Energiehaus Blechinger stellt im März Geschäftsbetrieb ein

Photovoltaik-Dachanlage

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Die Energiehaus Blechinger GmbH aus Wolfsburg muss ihren Geschäftsbetrieb im März einstellen. Mit einer Kernmannschaft von 40 Mitarbeitern würden bis Ende des Monats noch kurz vor dem Abschluss stehende Projekte fertiggestellt. Danach beginne der Verwertungsprozess, teilte der Insolvenzverwalter Justus von Buchwaldt von der Restrukturierungskanzlei BBL in der vergangenen Woche mit.

Das Photovoltaik-Installationsunternehmen hatte im November 2024 die vorläufige Insolvenz anmelden müssen. Die 81 Mitarbeiter erhielten bis Ende Januar Insolvenzgeld und arbeiteten in den vergangenen drei Monaten noch rund 60 Aufträge ab. Parallel habe Buchwaldt begonnen, potenzielle Investoren für eine Übernahme des Geschäftsbetriebs zu suchen. „Wir haben rund 50 potenzielle Käufer angesprochen, von denen einige auch Interesse signalisiert haben. Doch leider hat bis zum Ende der Gebotsfrist niemand ein bindendes Angebot abgegeben“, sagte Buchwaldt. Zudem sei auch eine Lösung mit den Altgesellschaftern nicht zustande gekommen. Damit habe es zum Schutz der Gläubiger keine Alternative zur Betriebsstilllegung mehr gegeben, so Buchwaldt weiter. Die Website des Unternehmens ist bereits offline.

Nach den Angaben erzielte Energiehaus Blechinger im Jahr 2023 einen Umsatz von etwa 22,9 Millionen Euro. Dieser brach dann im vergangenen Jahr „erheblich“ ein. Konkrete Zahlen nennt der Insolvenzverwalter nicht. Das Unternehmen war erst 2022 gegründet worden, also in der Hochphase der Nachfrage nach privaten Photovoltaik-Dachanlagen infolge des Ausbruchs des Ukraine-Kriegs.

Die Geschäftsführung habe bereits vor dem Insolvenzantrag Sanierungsmaßnahmen umgesetzt. So sei der zweite Standort in Hannover geschlossen worden. Letztendlich reichte dies jedoch nicht aus, um die Liquiditätskrise des Betriebs, der sich auf den Vertrieb, die Planung und Realisierung von Photovoltaik-Anlagen spezialisiert hatte, abzuwenden.

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