Der Aufbau vieler Ladepunkte allein schafft noch keine Mobilitätswende. Es gehe darum, dass die Ladeinfrastruktur flexibel, intelligent und leistungsstark sein müsse, um den Herausforderungen der zunehmenden Elektromobilität gerecht zu werden. Entscheidend dafür sei die Integration von Energiespeichern im Verkehrssektor, so der Tenor auf der BVES-Statuskonferenz „Flex-Hub Mobilitätwende“, zu der sich am Donnerstag mehr als 200 Experten in Berlin trafen. Auf der Veranstaltung des Bundesverbands Energiespeicher Systeme (BVES) ging es um die technischen Voraussetzungen, regulatorischen Anforderungen und notwendigen Rahmenbedingungen für eine zukunftsfähige Ladeinfrastruktur.
Die Themen liegen dabei schon länger auf dem Tisch, doch auch in der noch laufenden Legislaturperiode gab es diesbezüglich wenig Fortschritte. In einigen Bundesländern gehe man bei den passenden Rahmenbedingungen voran. So gebe es einzelne Förderrichtlinien und Strategien, die den Einsatz von Speichern bei der Ladeinfrastruktur vorantrieben. „Doch es braucht einen ganzheitlichen Ansatz und die Zusicherung stabiler Rahmenbedingungen auf Bundesebene“, heißt es auf der BVES-Statuskonferenz. Dies müsse die Aufgabe sein, der sich eine neue Bundesregierung widme.
Die größten politischen Hürden, die konsequent angegangen werden müssten, betreffen unter anderem die Genehmigungsverfahren für neue Ladehubs. Diese müssten beschleunigt und vereinfacht werden, da ihre Umsetzung bislang oft an hohen bürokratischen Hürden scheitert. Diese seien nicht ausgelegt für innovative Anlagendesigns wie etwa Eigenerzeugung, Speichern und Ladeinfrastruktur. Darüber hinaus müsse eine Genehmigungsfreiheit für Speicher in Ladehubs in den Landesbauordnungen verankert werden.
Ein großes Thema seit Jahren ist das bidirektionale Laden. Auch diesbezüglich fehlen in Deutschland weiterhin die passenden Rahmenbedingungen, womit ein großes Potenzial an Flexibilität für die Netze verschenkt wird. Als letzte große Aufgabe nennt der BVES die Zusammenführung von Elektromobilität und Stromversorgung, so dass wirklich erneuerbarer Strom in den Elektrofahrzeugen ankomme.
Die zentrale Botschaft der BVES-Statuskonferenz sei: „Ohne eine intelligente, flexible und leistungsfähige Schnellladeinfrastruktur wird die Mobilitätswende nicht gelingen.“ Die Technik stünde dafür bereit, nun sei die Politik am Zug. „Ladeinfrastruktur mit Pufferpeicher ist keine Zukunftsmusik – es ist die Realität der Mobilitätswende. Sie kann schnell und flexibel errichtet werden und eine hohe Ladeleistung bieten – unabhängig vom Netzanschluss“, sagte Thomas Speidel, Präsident des BVES und Geschäftsführer von Ads-Tec Energy.
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