Der Anbieter von Batterieanalysesoftware Twaice hat 83 Ingenieure, Techniker sowie Manager und Betreiber großer Batteriespeichersysteme (Battery Energy Storage Systems, BESS) zu ihren dringendsten Anliegen befragt. Die Auswertung findet sich auf zwei Dutzend Seiten in dem Bericht „BESS Pros Survey: What Matters Most to BESS Professionals Today“. Die von Oktober bis Dezember 2024 durchgeführten Interviews belegen nach Einschätzung von Twaice, „dass es in der Industrie für BESS wiederkehrende Probleme gibt, die die Systeme daran hindern, ihr volles Potenzial auszuschöpfen“.
Bei der Frage nach den wichtigsten Herausforderungen in ihrem Arbeitsalltag nannten 58 Prozent der Befragten die Leistung und Verfügbarkeit der Batteriespeicher. 34 Prozent gaben Datenmanagement und Integration an, 31 Prozent die Degradation und das Lebensdauer-Management. Garantie- und Vertragsmanagement waren für 29 Prozent ein wichtiges Thema, Sicherheit und Risiken wie Kühlungsprobleme oder die Gefahr des thermischen Durchgehens nannten 27 Prozent. 20 Prozent führten die Koordination mit Betriebs- und Wartungsteams an.
Technische Probleme sind offenbar keine Seltenheit, 46 Prozent aller Befragten sehen sich mindestens einmal pro Monat damit konfrontiert. Der Wert steigt erheblich mit der Nähe zum Alltagsbetrieb, nämlich auf 53 Prozent bei den Anlage-Managern und auf 73 Prozent bei Betriebs- und Wartungsmitarbeitern.
Umgekehrt sind nur 55 Prozent mit den verwendeten Technologien und Tools für ihr jeweiliges System zufrieden. Die noch junge Branche, so eine Schlussfolgerung von Twaice, hat offenkundig den optimalen „Tech-Stack“ noch nicht gefunden, die Betreiber müssten „mit einer Vielzahl unterschiedlicher Lösungen für die verschiedensten Bereiche arbeiten“. Gleichzeitig sieht „ein wachsendes Verständnis dafür, dass der erfolgreiche Betrieb von BESS tiefgreifende Analyse-, Verwaltungs- und Optimierungsfunktionen erfordert“. Solche Funktionen könne das „von traditionellen OEM-Batterielieferanten“ gestellte Batterie- und Energiemanagement „möglicherweise nicht bieten“.
Das Unternehmen sieht mithin einen steigenden Bedarf für die eigenen Produkte. BESS-Daten und deren Analyse seien essenziell für den Betrieb: „Wer erfolgreich sein möchte, braucht eine ganzheitliche Datenstrategie, muss von Anfang an über Daten nachdenken, sie in allen Phasen des Projekts nutzen und richtig auswerten, statt sie als reines Beiwerk zu betrachten”, so Stephan Rohr, Gründer und Mitglied der Geschäftsführung bei Twaice. In diesem Punkte bestehe „hoher Nachholbedarf, aber eben auch großes Potenzial“.
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Zitat: Solche Funktionen könne das „von traditionellen OEM-Batterielieferanten“ gestellte Batterie- und Energiemanagement „möglicherweise nicht bieten“. Zitat Ende – genau – NO, woher auch ?? wieviel Batterien haben sie am Markt, wie lang schon, wie viele SW Versionen sind schon draußen, hat man sich mit anderen Herstellern abgesprochen, ist das System redundant, usw. Schauen sie mal nach China, wieviel gefahrene km so ein Wechselakkus hat, wieviel Daten über JEDEN Akku vorliegen, seit 2008 – und dann schauen sie auf die Firma, welche mit N anfängt und das Verhalten der Geldgeber und Besserwisser. Wenn WIR das haben wollen – muss viel mehr Geld da reingebuttert werden – über einen längeren Zeitraum. Wo sind die Vorgaben/Regeln/Requirements für Speichersysteme ? Also her damit – Twaice !!
Der Bericht scheint sehr einseitige Position der „Studie“ 1:1 übernommen zu haben ohne weitere zwingende redaktionelle Recherche und Einordnung.
Wenn man das so liest, fragt man sich, wie überhaupt hunderttausende von Heimspeichern wie auch z.B. deutsche Batteriespeicherkraftwerke überhaupt funktionieren können…
… und schon mal bei den Betreibern der BSKWs oder z.B. beim Ladepark Hilden angefragt, wie er mit seinen nicht vorhandenen monatlichen Ausfällen so zurecht kommen?