„Für eine Erst-Edition zufrieden“: Solar Solutions Leipzig mit positiver Bilanz

Solar Solutions Leipzig 2025

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Die Halle 4 der Messe Leipzig war zwei Tage lang Standort der Solar Solutions, die damit nach ihrem Stammsitz Amsterdam, dem belgischen Kortrijk sowie Düsseldorf und Bremen ihre inzwischen fünfte regionale Edition vorstellte. Im Oktober expandieren die Veranstalter Good! Events & Media (Niederlande) und Xpo Group (Belgien) mit der Solar Solutions Turin nach Italien.

Nach vorläufigen Zahlen hatte die Solar Solutions Leipzig rund 4.800 Besucher, 93 Aussteller präsentierten sich auf der Messe. Das ist nicht viel, verglichen mit der Solar Solutions Düsseldorf, die mit zuletzt 259 Ausstellern und rund 13.000 Besuchern in etwa so groß ist wie die Veranstaltung in Amsterdam. Doch „für eine Erst-Edition sind wir mit den erreichten Kennzahlen zufrieden“, resümiert Thea Kranz, Marketing-Managerin der Solar Solutions für Deutschland. Den Vergleich mit ungleich größeren Messen wie der The Smarter E Europe ziehen die Veranstalter gar nicht erst, sondern betonen immer wieder, dass sie ein gänzlich anderes Konzept verfolgen. Es geht darum, sowohl national als auch international aktive Unternehmen mit den Akteuren einer Region zusammenzubringen. Leipzig ist hierbei nun die erste Edition der Messe im Osten Deutschlands.

Zufrieden waren nicht nur die Veranstalter, sondern – auch wenn dies keine repräsentative Erhebung Erstzen kann – sämtliche Aussteller, die pv magazine auf der Messe befragte. Dass es vergleichsweise geruhsam zuging, wurde dabei eher als positives Merkmal gewertet. Es finden zwar weniger, dafür aber längere Kundenkontakte statt – wobei „Kunden“ auf der Solar Solutions keine Endkunden sind, die Messe versteht sich als ausschließliches B2B- (Business to Business)“ Format. Wie in solchen Fällen üblich, kommen die Besucher mehr oder minder ausschließlich auf Einladung von Ausstellern, der normale Eintrittspreis ist mit 75 Euro (netto) so gestaltet, dass ihn wohl kaum ein privater Interessent aufbringen wird.

Auch das Seminarprogramm war in Leipzig – „probeweise“, wie die Veranstalter mitteilen – auf regionale Themen ausgelegt. Es gab Beiträge wie „Solarfassaden und Referenzprojekte in Ostdeutschland“ oder „Solarisierung als Chance für die sächsische Wohnungswirtschaft“ sowie eine Einordnung zur „solaren Energiewende“ der Energiegenossenschaft Leipzig. Die auf der Messe vertretenen Firmen steuerten aber ebenfalls etliche Vorträge bei, etwa zu Finanzierungsfragen oder digitaler Anlagen- und Einkaufsplanung.

PV Inline, Weidmüller
Generatoranschlusskasten einmal anders: Der Überspannungsschutz „PV Inline“ von Weidmüller gewann den Innovation Award.

Foto: Weidmüller

In diesem Umfeld passt es auch, dass der „Best Innovation Award“ der Solar Solutions Leipzig nicht etwa an eine neuartige Solarzellentechnologie oder ein spektakuläres Batteriespeicherkonzept ging, sondern an ein eher unspektakuläres, dafür aber ausgesprochen praxisorientiertes Produkt der Firma Weidmüller: „PV Inline“ ist ein kompakter Generatoranschlusskasten für kleine Photovoltaik-Aufdachanlagen, wahlweise für einen oder zwei MPP-Eingänge. Der Begriff „Kasten“ ist dabei, streng genommen, nicht korrekt. Es handelt sich um eine vorkonfektionierte, kompakte Überspannungs- (auch Blitzschutz-) Einheit mit MC4-Steckverbindern und einem Erdungskabel. Bei Überspannung stellt sie einen Erdschluss her. Es ist nicht vorgesehen, dass der Installateur hier selbst die Verbindungen herstellt – es ist sogar ausdrücklich nicht vorgesehen. Das Gehäuse ist so ausgeführt, dass es sich nicht öffnen lässt. Es kann mit einer Clip-Halterung an der Wand oder einer geeigneten Oberfläche befestigt werden, lässt sich in Kabelkanäle integrieren oder auch hinter einem Solarmodul positionieren.

Die Veranstalter haben in ihrer ersten Bilanz neben den Aussteller- und Besucherzahlen noch einen anderen Wert in den Vordergrund gestellt, nämlich den der „generierten Leads“. Mit der für alle Messebesucher verfügbaren und unter anderem für den Bezug der Eintrittskarte auch unverzichtbaren App lassen sich nicht nur die ausgestellten Produkte per QR-Code scannen, sondern – wenn diese damit einverstanden sind – auch die Namensschilder anderer Besucher. Die Zahl dieser Scans belief sich auf gut 5.500. Eine qualifizierte Auswertung lag direkt nach Messeschluss noch nicht vor, aber es deutet doch einiges darauf hin, dass ein reger Austausch stattgefunden hat. Insofern scheint das Konzept auch am neuen Standort recht gut aufzugehen, eine Wiederholung im nächsten Jahr ist bereits in Planung.

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