Solarsilizium-Geschäft bei Wacker weiterhin rückläufig

Wacker, Wacker House, München

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Die Wacker Chemie AG schloss das Geschäftsjahr mit einem Gesamtumsatz von 5,72 Milliarden Euro gegenüber 6,40 Milliarden im Jahr 2023, wobei das damalige Ergebnis wiederum einem Rückgang um 22 Prozent gegenüber dem außergewöhnlich gut verlaufenen Geschäftsjahr 2022 entsprach. Das Konzernergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) betrug 770 Millionen Euro und lag damit um sieben Prozent unter dem Vorjahr (824 Millionen Euro) – aber, wie der Konzern betont, in der „oberen Prognosehälfte“. Als Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) ergeben die vorläufigen Zahlen rund 300 Millionen Euro, das sind 26 Prozent weniger als 2023 (405 Millionen Euro). Als Jahresergebnis erzielte Wacker rund 265 Millionen Euro – ein Rückgang um 19 Prozent gegenüber 2023 (327 Millionen Euro).

Als Hauptgründe für die Entwicklung nennt das Unternehmen „neben niedrigeren Preisen, insbesondere für Solarsilizium, die weiterhin hohen Energiekosten in Deutschland sowie eine zum Teil niedrigere Auslastung von Produktionsanlagen infolge des geringeren Umsatzvolumens.“ In der Einzelbetrachtung des Geschäftsbereichs Polysilicon heißt es ergänzend, ein Nachfragerückgang sowie „die nach wie vor bestehenden Überkapazitäten in China“ hätten das Geschäft belastet. Hinzu gekommen seien Verunsicherungen an den Märkten aufgrund von „Diskussionen um Anti-Dumping-Zölle der USA gegen Solarprodukt-Importe aus einigen südostasiatischen Ländern“. Positiv sei dagegen die Entwicklung beim Geschäft mit hochreinem Silizium für die Halbleiterindustrie verlaufen.

Der Geschäftsbereich hat das Jahr 2024 mit einem Umsatz von 950 Millionen Euro beendet. Gegenüber dem Vorjahr (1,6 Milliarden Euro) ist dies ein Rückgang um 41 Prozent. Das 2024 mit Polysilizium erzielte EBITDA von 195 Millionen Euro lag um 39 Prozent niedriger als 2023 (321 Millionen Euro). Mit einem Anteil von 16,6 Prozent am Umsatz und 25 Prozent am EBITDA des Gesamtkonzerns ist auch die interne Bedeutung von Wackers Geschäftsbereich Polysilicon 2024 deutlich geringer als im Vorjahr mit 25 Prozent Umsatzanteil und 39 Prozent vom EBITDA). Weiterhin trägt Polysilizium aber mehr zum Konzerngewinn bei, als es seinem Umsatzenteil entspräche.

Neben dem Bereich Polysilicon führt Wacker noch die Geschäftsbereiche Silicones (Silikonprodukte für Kunststoffe, Farben, Öle, etc.), Polymers und Biosolutions. Mit 2,81 Milliarden Euro Umsatz 2024 ist der Bereich Silicones der größte, gefolgt von Polymers (1,46 Milliarden). Biosolutions ist mit 375 Millionen Euro der umsatzmäßig kleinste Geschäftsbereich von Wacker.

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