Ostrom hat zu Jahresbeginn ein virtuelles Kraftwerk aus Elektroautobatterien in Deutschland in Betrieb genommen. Dabei werden die Batterien von Elektrofahrzeugen virtuell miteinander vernetzt, wie der Berliner Energieanbieter mitteilt. Über die herstellereigene App können Kunden und Kundinnen ihren Zielladezustand des Autos festlegen. Daraufhin plant die Software automatisch die Ladevorgänge nach aktueller Netzsituation und Verfügbarkeit von erneuerbaren Energien.
Die Software steuert schließlich Ladevorgänge flexibel auf Basis der aktuellen Netzsituation und Strompreise. Mit den von Kunden freigegebenen Flexibilitäten ihrer Autobatterien handelt Ostrom auf dem kontinuierlichen Intraday-Markt. Der Algorithmus nutzt kurzfristige Preisschwankungen aus, um Strom zu günstigen Preisen einzukaufen und zu teuren Zeiten gewinnbringend zu verkaufen, wie ein Sprecher von Ostrom auf Nachfrage von pv magazine erklärt. Der Gewinn aus Kauf und Verkauf des Stroms schreibe Ostrom seinen Kunden und Kundinnen jeden Morgen auf ihr Benutzerkonto gut. Teilnehmende könnten Ostrom zufolge durch den Stromhandel bis zu 300 Euro pro Jahr mit ihrem Elektroauto verdienen. Bidirektionales Laden könnte nach Angaben des Unternehmens den möglichen Erlös signifikant steigern, ist aber in Deutschland bisher aufgrund der rechtlichen Rahmenbedingungen noch nicht möglich.
Wie viele Elektroautos bereits an dem virtuellen Kraftwerk teilnehmen, wollte das Unternehmen auf Anfrage nicht beantworten. Es macht auch keine Angabe über die verfügbare Batteriekapazität, die Ostrom zum Handel nutzen kann. Jedoch seien alle Teilnehmende Ostrom-Kunden Tesla-Besitzer, da dieses Modell zurzeit am weitesten verbreitet sei. Das Unternehmen plane, das virtuelle Kraftwerk bereits im ersten Quartal 2025 auf weitere Automarken auszuweiten. Zudem will Ostrom noch in diesem Jahr Photovoltaik-Heimspeicher integrieren. Langfristig sei auch die Einbindung von Wärmepumpen in das virtuelle Kraftwerk vorgesehen.
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