Die installierte Erneuerbare-Leistung nahm 2024 um fast 20 Gigawatt auf fast 190 Gigawatt zu. Das zeigt eine Auswertung des Marktstammdatenregisters der Bundesnetzagentur. Gegenüber dem Vorjahr entspricht der Zubau einem Plus von zwölf Prozent.
Mit 16,2 Gigawatt entfällt der Löwenanteil auf die Photovoltaik. Die gesamte installierte Leistung summiert sich zum Jahresende auf 99,3 Gigawatt. „Zwei Drittel des Photovoltaik-Zubaus erfolgte auf Hausdächern oder an Gebäuden und Fassaden“, heißt es in einer Mitteilung, „der Rest auf größeren Flächen“ – gemeint sind offenbar Freiflächen. Bei den Solarspeichern beobachtet die Bundesnetzagentur einen leichten Anstieg der Bruttoleistung.
Die Bundesnetzagentur registrierte 2024 etwa 435.000 so genannte Balkonanlagen mit einer Gesamtleistung von 400 Megawatt im Marktstammdatenregister. Dies entspricht einem Anteil am gesamten deutschen Photovoltaik-Zubau in Höhe von 2,6 Prozent. Im Vorjahr lag der Anteil noch bei 1,5 Prozent, bei einer neu installierten Leistung von 200 Megawatt. Die Behörde geht aber davon aus, dass die Zahl dieser Steckersolar-Geräte noch höher ist, da nicht alle Balkonanlagen registriert werden.
Rekordzahl von Genehmigungen für Windenergie-Projekte
Bei der Windenergie an Land lag der Zubau mit 2,5 Gigawatt unter dem Vorjahresniveau, so die Bundesnetzagentur. Die installierte Gesamtleistung betrug am Jahresende 2024 63,5 Gigawatt. Bis 2030 soll sie sich auf 115 Gigawatt steigern. Im letzten Jahr haben die Behörden Genehmigungen für knapp 15 Gigawatt Windenergie an Land erteilt – ein Rekord, der fast 90 Prozent über dem Wert von 2023 liegt. Auf See kamen Anlagen mit einer Leistung von 0,7 Gigawatt hinzu. Insgesamt ist eine Leistung von 9,2 Gigawatt in Ost- und Nordsee installiert.
„Der Boom beim Zubau von Photovoltaik hält an. Die Zubau-Leistung 2024 liegt nochmal über dem bisherigen Rekordjahr 2023. Diese Investitionen bringen die Energiewende weiter voran,“ sagt Klaus Müller, Präsident der Bundesnetzagentur.
Vor wenigen Tagen hat die Bundesnetzagentur zudem Daten zum Strommarkt veröffentlicht. Daraus geht unter anderem hervor, dass es im Schaltjahr 2024 in 457 von 8784 Stunden negative Großhandelsstrompreise gab. 2023 waren es demnach 301 von 8760 Stunden. Zudem habe es wesentlich seltener sehr hohe Preise an der Strombörse gegeben.
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