Mehr Markt beim Ausbau der Lade-Infrastruktur – das ist eine von fünf Forderungen des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) zum Hochlauf der Elektromobilität in Deutschland. Die staatliche Förderung des Baus von Ladesäulen müsse beendet werden, da der Wettbewerb schneller und besser liefern könne, so der Branchenverband. Zudem müssten die Genehmigungsverfahren vereinfacht und weitere Flächen für Lade-Infrastruktur geöffnet werden.
Um den Absatz von Elektroautos zu steigern, sollte der Bund nach Meinung des BDEW nachhaltige Steueranreize setzen, anstatt teure Förderprogramme einzurichten. Die CO2-Flottengrenzwerte der EU sollten beibehalten werden, da sie aktuell der verlässlichste Rahmen für die Elektromobilität seien. CDU/CSU und FDP fordern in ihren Programmen zur Bundestagswahl, den für 2035 vorgesehenen Emissions-Grenzwert von null Gramm pro Kilometer – also das Verbrenner-Verbot – aufzugeben. Deutsche Sonderregeln dürfe es bei der Elektromobilität generell nicht geben; sie ende nicht an der Landesgrenze, so der BDEW.
Ein starker, entwickelter Elektromobilitätsmarkt in Deutschland und Europa ist die beste Standortpolitik, um sich auch international als Technologiestandort zu behaupten, argumentiert der Verband. In einem starken Leitmarkt können die Unternehmen die Produkte und Dienstleistungen erfolgreich weiterentwickeln.
„Elektromobilität ist ein Erfolgsmodell. Das zeigt auch unsere regelmäßige Umfrage unter E-Autofahrerinnen und -fahrern: 97 Prozent würden sich wieder für den Kauf eines Elektroautos entscheiden“, sagt Kerstin Andreae, Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung. Wichtig sei, dass die Unternehmen sich weiterhin auf die staatlichen Rahmenbedingungen verlassen können, die einen Hochlauf der E-Mobilität unterstützen. „Wir sollten uns eher an einem Erfolgsmodell wie Norwegen orientieren, das über die gezielte Besteuerung die Attraktivität von E-Fahrzeugen nachhaltig gestärkt hat, als über neue Förderung zu diskutieren. Auch sollten noch verbliebene Hürden beim Ladesäulenausbau aus dem Weg geräumt werden.“
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