Haitian Group kauft Heraeus-Geschäft mit Photovoltaik-Silberpasten

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von pv magazine Global

Der chinesische Mischkonzern Haitian Group hat sich bereit erklärt, das Photovoltaik-Silberpastengeschäft von Heraeus für 502 Millionen Chinesische Yuan (etwa 66,4 Millionen Euro)* zu übernehmen und damit eine Verlagerung in Richtung erneuerbare Energien zu vollziehen. Das Geschäft, das über Haitian Solar abgewickelt wird, umfasst die vollständigen Kapitalbeteiligungen an Heraeus Photovoltaics (Shanghai), Heraeus Photovoltaic Technology (Shanghai) und Heraeus Photovoltaics Singapore. Die Transaktion beinhaltet auch ausstehende Schulden dieser Einheiten gegenüber ihren Muttergesellschaften.

Zu Haitians Vertragspartnern gehören Heraeus China und Heraeus Materials Singapore, Tochtergesellschaften der deutschen Heraeus Holding GmbH, einem weltweiten Anbieter von Edelmetallen und Technologien. Heraeus verzeichnete im Jahr 2023 einen Umsatz von 25,6 Milliarden Euro.

Das Kerngeschäft der Haitian Group konzentriert sich auf Projekte in den Bereichen städtische Wasserversorgung und Abwasserbehandlung sowie Energiegewinnung aus Abfall. Das Unternehmen sah sich jedoch mit einigen Herausforderungen konfrontiert, etwa einer geringeren Nachfrage nach neuen Wasserinfrastrukturprojekten und strengeren Finanzierungsanforderungen. Haitian erklärte, aufgrund der Grenzen seines bestehenden Geschäftsmodells nun auf Wachstum durch das Heraeus-Silberpastengeschäft abzuzielen. Es gebe jedoch auch Risiken wie die zyklische Natur der Solarbranche und die Komplexität des grenzüberschreitenden Managements.

Die von Heraeus erworbenen Einheiten erwirtschafteten im Jahr 2023 einen Umsatz von 300 Millionen Euro, machten aber 6,11 Millionen Euro Verlust. In der ersten Jahreshälfte 2024 sank der Umsatz auf 125 Millionen Euro und der Verlust erhöhte sich auf 6,86 Millionen Euro.

Heraeus wird seinen Tochtergesellschaften vor Abschluss der Transaktion zusätzliches Kapital zuführen, darunter 200 Millionen Chinesische Yuan (27 Millionen Euro) für Heraeus Photovoltaics (Shanghai), 130 Millionen Chinesische Yuan (17 Millionen Euro) für Heraeus Photovoltaic Technology und 5 Millionen US-Dollar (4,8 Millionen Euro) für Heraeus Photovoltaics Singapore, während gleichzeitig ausstehende Bankkredite beglichen werden.

Die Übernahme wurde intern vom Vorstand von Haitian und der Heraeus-Gruppe genehmigt, benötigt aber noch grünes Licht von der Nationalen Entwicklungs- und Reformkommission Chinas (NDRC), dem chinesischen Handelsministerium und der chinesischen Devisenbehörde. Auch die für ausländische Investitionen zuständigen Behörden Singapurs müssen dem Geschäft noch zustimmen.

*Anmerkung der Redaktion: In der ursprünglichen Meldung war ein falscher Verkaufspreis angegeben. Wir haben dies am 8. Januar 2005, 10 Uhr in der Meldung korrigiert. Wir bitten, den Fehler zu entschuldigen.

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