ABB übernimmt das Gamesa-Geschäft für Leistungselektronik und Energiespeicher

Gamesa Electric, Speicher

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von pv magazine Spanien

ABB gab am Mittwoch die Unterzeichnung einer Vereinbarung zur Übernahme des Geschäftsbereichs Leistungselektronik des spanischen Unternehmens Siemens Gamesa Electric bekannt. Dies solle „die Position von ABB auf dem wachsenden Markt für erneuerbare Energieumwandlungstechnologien“ stärken, teilte der schwedisch-schweizerische Konzern mit.

„Die Akquisition wird das bestehende Produkt- und Dienstleistungsangebot von ABB im Bereich der Energieumwandlung für OEMs und Endverbraucher im Bereich der erneuerbaren Energien mit einem neuen Portfolio und Engineering-Assets, die die profitable Wachstumsstrategie des ABB-Geschäftsbereichs Motion unterstützen, erheblich erweitern“, so ABB. Die angekündigte Transaktion mit Gamesa Electric unterliegt den üblichen behördlichen Genehmigungen und wird voraussichtlich in der zweiten Hälfte des Jahres 2025 abgeschlossen. Zu den finanziellen Details machten die Unternehmen keine Angaben.

Das übernommene Portfolio von ABB konzentriert sich auf Produkte für die elektrische Energieumwandlung und umfasst doppelt gespeiste Induktionsgeneratoren (DFIG), Windkraftanlagen, industrielle Batteriespeichersysteme und Wechselrichter für Photovoltaik-Anlagen. Die Vereinbarung sehe die „Übergabe“ von mehr als 100 Ingenieuren und zwei spanischen Umrichterwerken in Madrid und Valencia sowie einer Gesamtbelegschaft von rund 400 Mitarbeitern, einschließlich Ressourcen in Indien, China, den USA und Australien, vor.

Das Leistungselektronik-Geschäft von Gamesa Electric erzielte in dem am 30. September 2024 endenden Geschäftsjahr einen Umsatz von rund 170 Millionen Euro. Im Jahr 2023 lag der Umsatz noch 48 Prozent höher.

Die Akquisition zielt auch darauf ab, die installierte Basis von ABB im Bereich der Energieumwandlung um rund 40 Gigawatt zu erhöhen und die globale Organisation von ABB zu nutzen, um neue Möglichkeiten für Service, Modernisierung und Repowering zu erschließen. Darüber hinaus plant ABB die Unterzeichnung eines Liefer- und Servicevertrags mit Siemens Gamesa.

ABB verfügte bereits über ein eigenes Leistungselektronikgeschäft, das 2020 an den italienischen Hersteller Fimer verkauft wurde. Fimer übernahm die Produktions- und Forschungs- und Entwicklungsstandorte von ABB in Finnland, Indien und Italien und behielt die 800 Mitarbeiter in 26 Ländern bei.

Fimer erklärte damals, dass das neue Unternehmen bis 2020 mehr als sieben Gigawatt an Investoren liefern würde. Kurz darauf wurde es von der durch die Covid-19-Pandemie ausgelösten Bauteilkrise getroffen und musste im Februar 2022 Gläubigerschutz beantragen. Im September 2022 gab Fimer aber bekannt, dass es „die Krise überwunden hat und kündigte seinen Neustart an“. Erst Ende November 2024 erfolgte dann die Meldung, dass Fimer von der McLaren Applied Group übernommen wird.

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