von ESS News
Der israelische Entwickler und unabhängige Stromerzeuger (IPP) Nofar Energy hat einen siebenjährigen fixed-price flexibility purchase agreement (FPA) für sein Großspeicherprojekt mit 104,5 Megawatt Leistung und 209 Megawattstunden Kapazität in Deutschland bekannt gegeben. Der Festpreis-Flexibilitätsvertrag, der als der erste seiner Art in Kontinentaleuropa bezeichnet wird, sichert Nofar einen stabilen und vorhersehbaren Einkommensstrom, der Schutz vor Marktschwankungen bietet und langfristige finanzielle Sicherheit gewährleistet. Nofar wird über den Zeitraum von 2027 bis 2033 schätzungsweise 85 bis 95 Millionen Euro an Einnahmen erhalten. Der Vertrag enthält zudem eine Option auf einen früheren Beginn auf Handelsbasis vor Januar 2027.
Der Vertrag sei mit einem großen globalen Energiekonzern abgeschlossen worden, „der in der gesamten Energie-Wertschöpfungskette tätig ist, von der Verwaltung von Projekten für erneuerbare Energien und Energiespeichersystemen bis zum weltweiten Handel mit Gas und Strom, und der über ein Investment-Grade-Rating verfügt“. Den Namen wollte Nofar nicht nennen.
„Wir freuen uns sehr, diesen einzigartigen Festpreisvertrag für das Projekt Stendal, unser erstes Speicherprojekt in Deutschland, bekannt zu geben. Diese Vereinbarung bietet nicht nur sichere Einnahmen für Nofar Energy, sondern stärkt auch unsere Partnerschaft mit einem der größten und angesehensten Energiekonzerne der Welt“, sagte Nadav Tenne, CEO von Nofar Energy. „Die Stabilität dieser Vereinbarung wird es uns ermöglichen, das Projekt zu günstigen Konditionen zu finanzieren und unsere Eigenkapitalrendite zu verbessern.“
Das wachsende Portfolio von Nofar Energy umfasst 10 Gigawatt an erneuerbaren Energien und 10 Gigawattstunden an Batteriespeicherprojekten in 10 Ländern. Davon sind 2,4 Gigawatt respektive 1,2 Gigawatt bereits ans Netz angeschlossen oder im Bau. Bislang konnte sich Nofar Energy für 73 Prozent der fertiggestellten Projekte feste Tarife für durchschnittlich 15 Jahre sichern, was nach Angaben des Unternehmens eine größere finanzielle Stabilität und Vorhersehbarkeit für Investoren und Interessengruppen gewährleistet.
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Hallo,
ich frage mich für wen diese Artikel geschrieben werden. Wie viel von 10 Lesern wohl verstehen was hier Firma A an Firma B verkauft ?!? Ist der Preis pro kWh fix? Oder handelt es sich um einen Pauschalbetrag aufs Jahr ? Ohne mindestens 1 bis 2 erläuternde Sätze zu diesem in Europa brandneuen Geschäftsmodell ist der Artikel leider nicht sehr hilfreich.
Gerade weil das Produkt so brandneu ist sollte man es erklären.
Leider trifft das auf einige Artikel des PV-Magazin zu.
Ich würde mich sehr freuen, wenn die Redakteure Ihre Artikel dahingehend hinterfragen.
Mit freundlichen Grüßen
Thank you for your questions, Stefan. Here is some additional context: tolling agreements for BESS appeared for the first time in Europe this year, with two signed so far in the UK and Nofar’s the first one in continental Europe, as they say. However, these deals are very common in the US and China, particularly for standalone, front-of-the-meter, utility-scale installations. Under such deals, the battery owner sells the operational right to an offtaker/route-to-market provider over a certain number of years for a fixed fee per MWh, as also disclosed in the article above. In other words, they lease the battery and renounce any trading control over the period covered by the deal in exchange for a fixed payment. This is a complete opposite of the common ‘merchant’ or ‘profit-share’ contracts, where the BESS owner remains exposed to the revenue risk/upside. Generally, the good side is that the certainty of revenues under such a deal can improve the prospects of getting debt financing. On the side, the battery owner (toller) remains responsible for maintenance and availability of the BESS while having little to no influence on its operational regime. Hope this helps.
Übersetzt ins deutsche. Vielen Dank @Fr. Maisch
Vielen Dank für deine Fragen, Stefan. Hier noch ein zusätzlicher Kontext: Mautvereinbarungen für BESS wurden in diesem Jahr zum ersten Mal in Europa unterzeichnet, zwei davon wurden bisher im Vereinigten Königreich unterzeichnet und Nofars erstes Abkommen in Kontinentaleuropa, wie es heißt. Allerdings sind diese Deals in den USA und China weit verbreitet, insbesondere für eigenständige, direkt vor dem Zähler stehende Installationen im Versorgungsmaßstab. Bei solchen Geschäften verkauft der Batterieeigentümer das Betriebsrecht über eine bestimmte Anzahl von Jahren an einen Abnehmer/Route-to-Market-Anbieter gegen eine feste Gebühr pro MWh, wie auch im obigen Artikel dargelegt. Mit anderen Worten: Sie leasen die Batterie und verzichten gegen eine feste Zahlung auf jegliche Handelskontrolle über den Vertragszeitraum. Dies ist das genaue Gegenteil der üblichen „Händler“- oder „Gewinnbeteiligungs“-Verträge, bei denen der BESS-Eigentümer weiterhin dem Umsatzrisiko/Aufwärtspotenzial ausgesetzt bleibt. Generell besteht die gute Seite darin, dass die Sicherheit der Einnahmen im Rahmen eines solchen Deals die Aussichten auf eine Fremdfinanzierung verbessern kann. Auf der anderen Seite bleibt der Batterieeigentümer (Toller) für die Wartung und Verfügbarkeit des BESS verantwortlich, hat aber kaum oder gar keinen Einfluss auf dessen Betriebsmodus. Ich hoffe, das hilft.
@Stefan hat leider Recht!
Der Artikel liest sich rech geschmeidig; aber ohne letztendlichen Inhalt.
Qualität von PV-Magazine leidet.
Thank you for your comment, Thomas. Here is some additional context: tolling agreements for BESS appeared for the first time in Europe this year, with two signed so far in the UK and Nofar’s the first one in continental Europe, as they say. However, these deals are very common in the US and China, particularly for standalone, front-of-the-meter, utility-scale installations. Under such deals, the battery owner sells the operational right to an offtaker/route-to-market provider over a certain number of years for a fixed fee per MWh, as also disclosed in the article above. In other words, they lease the battery and renounce any trading control over the period covered by the deal in exchange for a fixed payment. This is a complete opposite of the common ‘merchant’ or ‘profit-share’ contracts, where the BESS owner remains exposed to the revenue risk/upside. Generally, the good side is that the certainty of revenues under such a deal can improve the prospects of getting debt financing. On the side, the battery owner (toller) remains responsible for maintenance and availability of the BESS while having little to no influence on its operational regime. Hope this helps.