von ees news
Bei der bislang größten Ausschreibung für Energiespeicher in der Geschichte Chinas strebt die Power Construction Corporation of China (Power China) eine noch nie dagewesene kumulative Beschaffung von Speicherkapazitäten von 16 Gigawattstunden an. Die Ausschreibung lief bis zum 4. Dezember, dann wurden die Gebote geöffnet.
An der Ausschreibung nahmen 76 Bieter teil, deren Gebotspreise zwischen 60,5 und 82 US-Dollar pro Kilowattstunde lagen, mit einem Durchschnittspreis von 66,3 US-Dollar pro Kilowattstunde. Bemerkenswert ist, dass 60 der Angebote unter 68,4 US-Dollar pro Kilowattstunde lagen, was auf eine wettbewerbsorientierte Preisgestaltung auf dem chinesischen Energiespeichermarkt hindeutet.
Nach dem zuvor von Power China angekündigten Plan zielt diese Ausschreibung darauf ab, qualifizierte Lieferanten für den Bau von Energiespeichersystemen für die Jahre 2025 bis 2026 auszuwählen. Nach der Auswahl soll ein Rahmenvertrag unterzeichnet werden. In der Zukunft werden die in die engere Wahl gekommenen Lieferanten, sobald bestimmte Projekte umgesetzt sind und der Beschaffungsbedarf geklärt ist, direkt zu einem sekundären Wettbewerb eingeladen, entweder im Rahmen einer verhandelten Beschaffung oder eines Ausschreibungsverfahrens, um den endgültigen Lieferanten für die benötigte Energiespeicher zu ermitteln. Sobald die endgültige Auswahl getroffen ist, werden die Beschaffungsverträge unterzeichnet, so dass keine separaten Ausschreibungen mehr erforderlich sind.
Diese Ausschreibung deckt ein umfassendes Spektrum an Dienstleistungen ab, die über die Lieferung der Speicherkomponenten hinausgehen, sondern Systemdesign, Installationsanleitung, Inbetriebnahme, 20-jährige Wartung und integrierte Sicherheitsfunktionen einschließt.
Die Ausschreibung sieht vor, dass Lithium-Eisenphosphat-Batteriezellen (LFP) mit einer Nennkapazität von mehr als 280 Amperestunden verwendet werden müssen, die einen Gesamtwirkungsgrad des Systems von mehr als 85 Prozent erreichen. Die Lieferanten müssen eine fünfjährige Garantie für das gesamte Speichersystem gewähren und Sicherheitsmaßnahmen nachweisen, darunter mehrstufige Schutzmechanismen, eine reaktionsschnelle Kommunikation zwischen Batteriemanagement (BMS) und Stromumwandlungssystemen (PCS) sowie robuste Sicherheitsprotokolle gegen Brandrisiken.
Die Anbieter müssen außerdem strenge Qualifikationen erfüllen und mindestens eine der vier Kerntechnologien – Batteriezellen, PCS, Batterie- oder Energiemanagementsysteme – selbst entwickelt haben.
Diese Speicherinitiative ist Teil des umfassenderen Beschaffungsplans von Power China, der am 13. November angekündigt wurde und auch 51 Gigawatt Solarmodule, 51 Gigawatt Wechselrichter, 25 Gigawatt Windkraftanlagen und 15.240 vorgefertigte 35-Kilovolt-Umspannwerke umfasst. Die groß angelegte zentrale Beschaffung zielt darauf ab, Ressourcen für die Projekte von Power China im Bereich der erneuerbaren Energien zu sichern und mit den Zielen der grünen Energiewende Chinas in Einklang zu bringen.
Analysten sehen in dieser Ausschreibung einen Meilenstein für Chinas Energiespeichermarkt, der Maßstäbe für Innovation und Kosteneffizienz setzt. Sie unterstreicht die entscheidende Rolle von Speichersystemen für die Netzflexibilität und die Integration erneuerbarer Energien und unterstützt damit Chinas Ziel, bis 2060 kohlenstoffneutral zu werden.
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16GWh wären für uns in DE genau die Lösung um die Redispatchkosten zu verringern.
Einfach nur geil!
Großspeichersystem für im Mittel 60 Euro/kWh- inklusive Installationsbegleitung, Planung, usw.-
Auf den Müll mit den deutschen Netzentwicklungsplänen und den Langfristszenarien. Dann umgehend Update mit Speichern die alles was sie in der realen Welt leisten auch im Modell der Szenarien können. Und wo die Kosten auch denen in der realen Welt entsprechen.
Die lange ersehnten Speicher sind da und diese Nachrichten aus China sollten uns ermutigen deren Anwendung auch hier in XXXXL schnellstmöglich umzusetzen.
So biilig wie die Chinesen bekommen wir die Speicher nicht. Da kommen dort noch Ausfuhrzölle drauf. Und hier dann womöglich Einfuhrzölle – wegen Zolldumpings.
Ein Schiff wird kommen… Hoffentlich
Einfach großartig! Hoffentlich geht es in Deutschland in schnellstmöglich in die gleiche Richtung.
Was kostet ein Batterie-Großspeicher bei uns in Deutschland aktuell? Laut Google 500 – 700 € pro kWh! Kommt das hin? Kennt da jemand realistische Preise aus der Praxis?
Großspeichersysteme aus Asien sind hier in DE ab ca. 150 – 200 € / kWh realistisch. Aus Europa (mit Zellen aus Asien), sind mittlerweile aber auch unter 300 € realistisch.
Gute Zellen bekommt man mittlerweile ab ca. 60 € / kWh.
Ich denke mit der aktuellen Technik wird das aktuell auch nicht mehr deutlich sinken.
Ich empfehle den Podcast „Geladen – der Batteriepodcast“. Da gibts viele gute Einblicke in aktuelle Entwicklungen 😉 (u.a. auch ungefaähre Preise ranges. Kurzer Spoiler: Google’s 500 – 700 € pro kWh werden auf jeden Fall deutlich unterboten 😉
Viel Spaß beim Hören
Danke für den Tipp! Ich werde mal reinhören.
66 $ ist schon der Hammer, da sollen ja auch alle Systemkomponenten enthalten sein, das ist in Deutschland einfach unmöglich.
Für 60 € je kwh bekommen wir hier nicht mal die Planung samt Anträgen hin, da müssen wir ehrlich sein. Ich will auch nicht mehr für 6 € brutto arbeiten. auch keine 60 Stunden die Woche, und einen soziale Absicherung sollte auch Standard bleiben.
Hier bekommen wir derzeit Hausspeicher für ab 120 € die Kilowattsunde gekauft,
das ist schon der Hammer der hier möglich ist. natürlich Chinaware, also die guten LiFePo4…..
Ich selber habe 15kwh Akkus direkt in China bestellt. 150€/kwh! Lieferung bis vor die Haustür dabei. Bei Abnahme von mehr als 10 Stück fällt der Preis auf 120€/kmh. Habe letztes Jahr davon 15 Stück installiert und dieses Jahr 10 Stück. Alles bei Familie, Freunden und Bekannten. Selber habe ich in meinem EFH 9 x 15kwh installiert. Die Preise sind schon gut und da reden wir noch nicht von Größtmengen Abnahme.
Solange der politische Wille fehlt, die Bürokratie uns die Zeit raubt, das Problem- nicht in Lösungsdenken ersetzt wird und die Netzbetreiber mit den Stadtwerken weiterhin blockieren, wird sich hier im Land nur wenig ändern.
Preise und die hundert Euro wären für größere Anlagen auch heute schon machbar.
So lange unsre Bürokraten keine ernsthaften Anreize (Prämien) dafür erhalten, wenn diese Vorgänge oder Projekte anerkennenswert schnell auf die Beine gestellt haben,
wird es stetig mehr Bürokraten –
und damit auch weniger hart und verantwortungsvoll tätige Fachkräfte geben.
Was jucken schon ein paar zig-ausend an Prämien – wenn alternativ dafür ein zig-Millionen-Projekt um Jahre früher (+ wohl auch zig-Tausende günstiger) startklar wird ?!
Fachkräfte-nachladen aus dem Ausland ändert nichts an unsrer Fachkräfte-Misere, sondern verzögert die derzeitige negative Entwicklung nur ein klein wenig!