Das Argument kennt man von Elektroautos: Diese sind nur besonders umweltfreundlich, wenn sie beispielsweise mit möglichst viel Solarstrom von der Photovoltaik-Anlage auf dem eigenen Dach geladen werden. Ein ähnliches Prinzip will E3/DC nun auf die Wärmepumpe übertragen, die künftig mit möglichst viel erneuerbarem Strom und dann, wenn dieser preisgünstig ist, betrieben werden soll. Dazu kündigt E3/DC „die vollständige Digitalisierung des Wärmepumpenbetriebs“ ab dem kommenden Jahr an.
Das Konzept umfasse die Nutzung von Smart Metern, intelligenten Schnittstellen und Cloudlösungen, teilte das Unternehmen mit. E3/DC werde so die Steuerung der Wärmepumpe ganzjährig auf einen maximalen Anteil erneuerbarer Energie und auf minimale Strombezugskosten ausrichten. Dabei sollen auch die dynamischen Netzentgelte nach dem Modul 3 aus Paragraf 14a EnWG sowie intelligente Lastprognosen genutzt werden. Mittels EEBus erfolgt die Vernetzung von Wärmepumpen, Photovoltaik-Heimspeichern und dem Stromanbieter. Damit werde es möglich, die Betriebsstrategien der Geräte dynamisch an die aktuellen und erwarteten Stromangebote anzupassen – also an einen möglichst „grünen“ und kostengünstigen Betrieb der Wärmepumpe.
Zur Erschließung der Strommarktpotenziale nutzt E3/DC die SG-Ready-Schnittstelle, die es in seinen „Hauskraftwerken“ seit Jahren integriert und die der Optimierung des solaren Eigenverbrauchs dienen. Ein neues Software-Release soll erstmals auch die Vorteile dynamischer Stromtarife im Winter nutzbar machen, wie es vom Unternehmen heißt. Dafür werde künftig eine Lastprognose mit Berücksichtigung des Wärmepumpenbedarfs angeboten.
Für die Nutzung der neuen zeitvariablen Netzentgelte hat E3/DC bereits das Potenzial für Photovoltaik-Anlagenbetreiber ermittelt. Dabei zeigte sich beim Beispiel des Netzbetreibers Gelsenwasser, dass das Modul 3 Heimspeicher-Kunden fast ganzjährig – und insbesondere im Winter – zwischen vier und sechs Stunden pro Tag bietet, in denen der Strompreis unter 23 Cent liegt.
E3/DC will für sein neues Modell auf cloudbasierte Lösungen setzen, um den Kunden die vollständige Kontrolle über den Betrieb ihrer Wärmepumpe zu ermöglichen. Dabei soll, basierend auf den Erfahrungen aus 35.000 bestehenden Installationen, ein digitales Wärmepumpenmodell entwickelt werden. Dies soll die Werte des bisherigen solaroptimierten Betriebs der Wärmepumpe noch verbessern. Hierbei wird E3/DC zufolge im Sommerhalbjahr die volle Autarkie und im Winterhalbjahr bis zu 50 Prozent Photovoltaik-Anteil erzielt.
Die neue Software für die erweiterte Nutzung der SG-Ready-Schnittstelle soll für alle „Hauskraftwerke“ von E3/DC ab dem Baujahr 2012 verfügbar sein. Beteiligt an der Entwicklung ist auch die „Energy Hub Alliance“, eine Plattform zur Vernetzung relevanter Daten zwischen Stromanbietern und Herstellern von Wärmepumpen und weiteren Geräten. Der Zeitplan von E3/DC sieht vor, dass alle Kunden mit Smart Metern ab April 2025 schließlich ihre Wärmepumpen digital steuern können.
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