Experten des Niederländischen Instituts für Öffentliche Sicherheit (NIPV), des Königlichen Niederländischen Normungsinstituts (NEN) und der Niederländischen Organisation für Angewandte Wissenschaftliche Forschung (TNO) haben landesweit Brandfälle in Gebäuden mit Photovoltaik-Anlagen kartiert. Sie stellten einen erheblichen Anstieg der Zahl solcher Vorfälle zwischen 2022 und 2023 fest.
In dem Bericht heißt es, dass in diesen beiden Jahren rund 10.000 Gebäude in den Niederlanden von Bränden betroffen waren, wobei 152 Fälle (1,5 Prozent) Gebäude mit Photovoltaik-Dachanlagen betrafen. Davon wurden allerdings nur 70 von Feuerwehrteams untersucht. Hierbei stellte sich heraus, dass 31 der untersuchten Brände (44 Prozent) von der Photovoltaik-Anlage ausgingen, während 29 (41 Prozent) durch externe Faktoren verursacht wurden. In elf Fällen blieb die Ursache unbekannt.
28 der 31 durch eine Photovoltaik-Anlage bedingten Brände entstanden in konventionellen Aufdachanlagen, während drei Brände in gebäudeintegrierten Anlagen (BIPV) auftraten. 27 der 31 Brände waren auf Mängel in den Anlagen oder Komponenten zurückzuführen.
„Bis 2023 wurden Gebäudebrände mit Solarenergieanlagen nicht strukturell erfasst“, so die drei Institute in einer Mitteilung. „Diese Studie ist ein erster Versuch, mehr Einblick in Gebäudebrände mit Photovoltaik-Anlagen zu gewinnen und eine Prüfmethode für die Auswirkungen dieser Anlagen auf Dächer zu entwickeln.“ Es sei zu erwarten, dass Photovoltaik-bedingte Brände in Zukunft zunehmen, da viele Solarmodule mittlerweile das Ende ihrer Lebensdauer erreichen und möglicherweise weniger sicher sind. Außerdem habe „die enorme Nachfrage nach Photovoltaik-Systemen zu einer Zunahme von Installationsfirmen geführt, die in einigen Fällen nicht vollständig nach den Normen installieren“.
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