Start-up des Monats: Flexibilitätsvermarktung für Batterien, Elektroautos und mehr im Gewerbesegment

Vernetzung

Teilen

Wer seid ihr?

Hauke Lapschies (CEO & Co-Founder): Wir sind eine Aggregationsplattform für Flexibilität. Jedem Besitzer von Flexibilität, den Zugang zum Strommarkt zu ermöglichen und so die Energiewende und stabile Netze sicherzustellen, treibt uns bei Levl an. Hierfür haben wir uns zusammengetan und entwickeln eine unabhängige Plattform für die Aggregation und Vermarktung von kleinteiliger Flexibilität, dabei fokussieren wir uns auf Energiespeicher ab 50 Kilowatt. Perspektivisch werden auch Elektroautos oder Wärmepumpen möglich. Wir sind die Anlaufstelle für alle mit Flexibilität und kümmern uns um die gesamte Abwicklung der Vermarktung, von der technischen Integration, dem Trading bis zur energiewirtschaftlichen Regulatorik mit eigenen Messkonzepten und Bilanzkreisen. Dabei spielt es keine Rolle, wo der Energiespeicher bzw. die Flexibilität platziert ist. Egal ob, front-the-meter, co-located oder behind-the-meter im multi-use. Wir bringen jede Flexibilität in die Vermarktung.

Wer sind eure Kunden?

Grundsätzlich kann jeder Besitzer von Flexibilität unser Kunde sein. Flexibilität verstehen wir als variable Erzeugungs-, Speicher- oder -Verbrauchsanalgen. Durch unsere Aggregationsplattform ermöglichen wir erstmals auch kleineren Anlagen ab 50 Kilowattstunden die Vermarktung, weshalb wir uns auf das Commercial & Industrial-Segment konzentrieren, aber auch Großprojekte umsetzen. Gerade Unternehmen im Entscheidungsprozess für erneuerbare Energien können wir unterstützen und bei der Auslegung des Energiespeichers neuen Input geben. So sorgen wir dafür, dass ideale Speichergrößen platziert werden, die den größten wirtschaftlichen Mehrwert sicherstellen. Neben dem Multi-use-Einsatz des Speichers für das Peakshaving oder zur Eigenverbrauchsoptimierung mit Photovoltaik-Anlage und der Vermarktung mit Levl ist auch ein Investment in einen Speicher für die reine Vermarktung häufiger Anwendungsfall.

*********************************************************

Start-up des Monats von pv magazine und Vireo Ventures

In Kooperation mit Vireo Ventures, einem Frühphasen-Investor für eine vollständig elektrifizierte Welt, präsentieren wir monatlich ein aufstrebendes Unternehmen, das an Innovationen für die Solarbranche arbeitet und das wir für interessant halten. Wir wollen aufzeigen, was die Visionen der Unternehmer sind, aber auch wo diese Start-ups heute stehen und wo es konkrete Möglichkeiten für Kooperationen gibt.

Wenn du Dein Start-up als Start-up des Monats präsentieren möchtest, fülle bitte den folgenden Fragebogen aus:
-> Zum Fragebogen

Du kannst uns auch per Email an pv magazine und Vireo kontaktieren:
-> Start-up-des-monats@vireo.vc

Wir freuen uns auch über für Rückmeldungen zu den vorgestellten Unternehmen, zu dessen Fragen (siehe ganz unten) und zu unserer Auswahl an diese Emailadresse.

Hier finden Sie die bisherigen Start-up des Monats

*************************************************************

Welches Problem, welche Herausforderung haben eure Kunden?

Jedes Unternehmen beschäftigt sich aktuell mit dem eigenen Energieverbrauch und der Beschaffung. Dabei stehen sie häufig vor großen Investitionsentscheidungen und vergleichbar langen Amortisationszeiten für die Emissionsneutralität. Unsicherheit über das Marktgeschehen, Finanzierungsmöglichkeiten und regulatorische Rahmenbedingungen sind zusätzliche Herausforderungen. Mit starken Partnerschaften und einem engen Netzwerk an Experten sichern wir den optimalen Betrieb der Energiespeicher und der weiteren Flexibilität. So schaffen wir neue lukrative Umsatzpfaden für die Kunden. Diese zusätzlichen Erlöse unterstützen bei der Wahl der idealen Infrastruktur und verringern das Investitionsrisiko der Anlagen. Dafür berücksichtigen wir individuelle Rahmenbedingungen und können in neue oder bestehende Infrastruktur eingesetzt werden.

Welche Lösungen gibt es dafür bisher auf dem Markt?

Der Markt für kleinteilige Aggregation ist in Deutschland noch recht frisch, aber attraktiv, weshalb sich immer mehr Unternehmen für die Vermarktung in diesem Segment vorbereiten werden. Wir haben einen Vorsprung und der Fokus auf Energiespeicher im C&I Segment zwischen 50 Kilowatt und 5 Megawatt hilft uns, schnelle Fortschritte zu erzielen. Durch Kooperationen in den relevanten Segmenten zu Tradern und Speicherherstellern, geben wir anderen Unternehmen die Fähigkeit, jegliche Art von Flexibilität zugänglich zu machen und langfristig die Energiewende sicherzustellen. Die Kooperationen schaffen Verbindlichkeit und bringen gemeinsame Geschwindigkeit.

Die beiden Gründer Hauke Lapschies (CEO) und Marco Batschkowski (CTO) von Levl Energy
Die beiden Gründer Hauke Lapschies (CEO) und Marco Batschkowski (CTO) von Levl Energy.

Foto: Levl Energy

Welche Lösung bietet ihr euren Kunden an und gibt es bei euch ein Alleinstellungsmerkmal?

Der Kunde bringt das flexible Asset zu Levl und wir bringen ihm im Gegenzug den Handelserlös von der Vermarktung. Dafür kümmern wir uns im Hintergrund um die Anbindung, Aggregation, Vermarktung und die regulatorischen Prozesse. Unser Ziel ist es, der „single-point-of-contact“ für den Kunden und die Partner und damit für jegliche Art von Flexibilität zu sein. Als unabhängige Plattform bieten wir auch anderen Unternehmen an, ihre Flexibilität bei uns anzubinden und über uns zu vermarkten. Wir sind unabhängig von Speicher, EMS, Vermarkter oder Standort. Gemeinsam können wir den optimalen Weg finden, die Speicher in die Vermarktung zu bringen.

Gibt es bereits Nachweise, dass die Lösung funktioniert, und Referenzen? Wenn ja, welche?

Als Ausgründung von EnBW haben wir das Geschäftsmodell direkt validiert und über die hohe Varianz der Parameter eine Plattform aufgebaut, die bisher end-to-end aktiv ist. Wir haben erste Speicher angebunden und traden diese momentan im virtuellen Umfeld. Bis zum Jahresende wird Flexibilität mit einer Leistung von mehreren Megawatt im aktiven Trading sein.

Inwiefern bringt diese Lösung die Energiewende voran?

Flexibilität ist der notwendige Hebel für die Energiewende. Wir müssen Strom verbrauchen und speichern, wenn er erzeugt wird. Dafür bauen wir mit Levl die notwendige Plattform, die kleinteilige und dezentrale Flexibilität bündelt. Mit diesem virtuellen Großspeicher können wir die Netze entweder von zu viel Stromerzeugung entlasten oder bei einem Engpass erneuerbare Energien zur Verfügung stellen. Dabei nutzen wir die Strompreisvolatilität und künftig auch den Regelenergiemarkt aus, und bringen so einen direkten monetären Anreiz für jeden (zukünftigen) Besitzer von Flexibilität.

Wie seid ihr finanziert?

Wir sind eine Ausgründung von EnBW und sind zunächst über den Frühphaseninvestor „Enpulse“ von EnBW finanziert. Wir planen für zweite Quartal 2025 das Closing einer Folgefinanzierung. Diese soll mit weiteren Investoren realisiert werden und die Unabhängigkeit unserer Plattform für die Aggregation von Flexibilität sicherstellen und eine europäische Expansion vorbereiten.

Habt ihr Fragen an die Leser von pv magazine?

  • Weshalb gibt es bisher keinen Speicher in Ihrem Unternehmen?
  • Die Platzierung eines kleinen Energiespeichers als Kapitalanlage lohnt sich schon unter einem Megawatt. Haben Sie schon Ihren Netzanschluss analysiert und nach freien Leistungen geschaut?

Bitte schicken Sie Ihre Fragen und Anmerkungen an Start-up-des-monats@vireo.vc (pv magazine und Vireo) .Wir leiten Sie an unsere Gesprächspartner weiter.

Dieser Inhalt ist urheberrechtlich geschützt und darf nicht kopiert werden. Wenn Sie mit uns kooperieren und Inhalte von uns teilweise nutzen wollen, nehmen Sie bitte Kontakt auf: redaktion@pv-magazine.com.

Popular content

Bayern will 0,3 Cent/kWh Abgabe für große Solarparks verbindlich machen
19 Dezember 2024 Photovoltaik-Freiflächenanlagen ab fünf Megawatt sowie Windkraftanlagen sollen unter die heute vom bayrischen Kabinett verabschiedete Regelung fallen...