Otovo-Index für private Photovoltaik: Südliche Bundesländer vorn, Stadtstaaten auf den letzten Plätzen

Photovoltaik-Anlage, Einfamilienhaus, Aufdach

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Die Handelsplattform für private Photovoltaik-Anlagen und Batteriespeicher Otovo hat wieder ihren „Otovo Solar Index“ veröffentlicht. Die Auswertung soll einen Überblick zu den Bedingungen für private Photovoltaik-Anlagen geben. Basierend auf einer Auswertung von Daten aus dem vergangenen Jahr soll dargestellt werden, „welches Bundesland derzeit das größte Potenzial für den privaten Ausbau von Solarenergie bietet“. In die Bewertung flossen dabei neben Faktoren wie Globalstrahlung und Sonnenstunden auch „infrastrukturelle Faktoren“ mit ein, etwa die bereits installierte Photovoltaik-Leistung pro Anlagenbetreiber, pro Einwohner und pro Quadratkilometer, der Zubau im vergangenen Jahr, die Wohnraum-Eigentumsquote und die Anzahl der Installationsbetriebe im Umkreis von 50 Kilometer um die jeweilige Landeshauptstadt.

Dass bei den meteorologischen Faktoren nicht allein die für den Solarstromertrag zentrale Globalstrahlung (40 Prozent in der Gewichtung der Index-Auswertung) berücksichtigt wird, sondern auch die Zahl der Sonnenstunden (10 Prozent), begründet Otovo damit, dass diese Kennzahl einen zusätzlichen Einfluss auf den Ertrag habe. Die installierte Photovoltaik.-Leistung wird für den Index (mit jeweils 10 Prozent) in Bezug zur Fläche und zur Einwohnerzahl bewertet, wobei die Resultate in einem dünn besiedelten Flächenland naturgemäß anders ausfallen als in den Stadtstaaten Berlin, Hamburg und Bremen. Die installierte Leistung pro Betreiber – also die Durchschnittsgröße der vorhandenen Photovoltaik-Anlagen – wird mit 20 Prozent gewichtet. Den Zubau des Vorjahres (5 Prozent) bewertet Otovo als „Indikator für die Dynamik und das Engagement in der Region“, die Zahl der Fachbetriebe (10 Prozent) als Beleg für die Verfügbarkeit von personellen Ressourcen. An der Eigentumsquote (5 Prozent) lässt sich ablesen, wie viele Haushalte in einem Gebiet die Möglichkeit für den Bau einer privaten Photovoltaik-Anlage haben.

Die Resultate der Auswertung bergen keine Überraschungen. Bayern, im Vorjahr gleichauf mit Baden-Württemberg, hat im aktuellen Index allerdings mit 77,83 von 100 möglichen Punkten klar die Nase vorn, Baden-Württemberg kommt auf 61,7 Punkte. Das Saarland ist, wie im Vorjahr, Dritter (52,91 Punkte). Die Stadtstaaten Berlin (20 Punkte), Hamburg (17,21 Punkte) und Bremen (12,46 Punkte) belegen die hinteren Plätze. Die weiteren Platzierungen von 4 bis 12: Rheinland-Pfalz (51,70), Thüringen (38,19), Mecklenburg-Vorpommern (36,17), Hessen (36,14), Sachsen (35,12), Sachsen-Anhalt (34,00), Brandenburg (32,30), Niedersachsen (26,15), Nordrhein-Westfalen (25,56), Schleswig-Holstein (22,19).

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