Dynamische Stromtarife können sich für viele Haushalte lohnen, zeigt ein Gutachten im Auftrag des Verbraucherzentrale Bundesverbands. Um deren Verbraucherfreundlichkeit zu verbessern, schlägt das Gutachten verschiedene Maßnahmen vor, darunter den flächendeckenden Einbau intelligenter Messsysteme. Dieser werde ohnehin von der Mehrheit der Haushalte befürwortet. Allerdings will die Bundesregierung beim Roll-out auf die Bremse treten. Einer geplanten Änderung des Messstellenbetriebsgesetzes zufolge soll die Smart-Meter-Pflicht ab 2025 erst für Verbraucher mit einem Stromverbrauch von mindestens 10.000 Kilowattstunden pro Jahr statt wie bisher 6000 Kilowattstunden gelten – und wer freiwillig einen solchen Zähler einbauen lassen will, soll sowohl für den Einbau als auch für den laufenden Betrieb deutlich tiefer in die Tasche greifen müssen.
„Das Bundeswirtschaftsministerium erschwert mit der geplanten Preiserhöhung die Nutzung gerade für Verbraucher, die keine Photovoltaik-Anlage, Wärmepumpe oder E-Ladestation haben. Es verspielt damit wichtiges Vertrauen in eine bezahlbare Energiewende“, kritisierte am Montag Jutta Gurkmann, Geschäftsbereichsleiterin Verbraucherpolitik beim vzbv, die Pläne der Politik. Das Bundeskabinett will voraussichtlich am 6. November die Erhöhung der Smart-Meter-Kosten im Rahmen einer Änderung des Messstellenbetriebsgesetzes beschließen.
Auch der Bundesverband Neue Energiewirtschaft (bne) sieht in den Änderungen einen Rückschritt. „Die jetzt geplanten höheren Kosten für Anwender und Nutzer von Smart Metern werden die Digitalisierung noch weiter ausbremsen und erhöhen zudem die Kosten für Erneuerbare-Energien-Anlagen – kurz: Vollgas auf dem Holzweg“, so bne-Geschäftsführer Robert Busch. Dringend gebraucht werde eine kostengünstige Lösung, die als „Smart Meter light“ nicht mehr können müsse, als alle 15 Minuten Messwerte zu übertragen. Damit könnten moderne Stromtarife schnell, kostengünstig und massentauglich umgesetzt werden.
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Kann mir jemand erläutern, warum für so ein Gerät überhaupt laufende monatliche oder Jährliche Kosten anfallen sollen?
Ich habe bereits jetzt ein Internetfähiges Smart Meter für ca. 100€ (Kaufpreis) verbaut. Oder ist mein Internetanschluss dann später inklusive?
Die diesjährige Preisentwicklung bei den Strompreisen in einem dynamischen Tarif wie z.b. Tibber, sind dieses Jahr so gestiegen, dass ein dynamischer Tarif nicht mehr wirklich Sinn macht.
Teilweise habe ich auch das Gefühl, dass der Strompreis künstlich hoch gehalten wird. Beispiel letzte Woche, keine Sonne Strompreis bei Tibber inkl. aller Abgaben 36Cent auch Mittags ob wohl sehr viel Wind war, jedoch in meinem Umkreis in den Windparks kein einziges Windrad drehte und es war gut Wind….
Im weiteren habe ich noch nie Verstanden warum ich den Zähler bezahlen soll und vor allem ein Zähler den ich per Morsecode abfragen kann ist für mich keine Intelligente Messeinrichtung.
Ein Anbieter möchte mir was verkaufen, das verkaufte muss er messen, also muss er auch das Mittel bereitstellen.
Sorry aktuell werden wir in Deutschland gerade in Sachen Strom meiner Meinung einfach nur noch abgezockt.
„Die diesjährige Preisentwicklung bei den Strompreisen in einem dynamischen Tarif wie z.b. Tibber, sind dieses Jahr so gestiegen, dass ein dynamischer Tarif nicht mehr wirklich Sinn macht.“
Selten so einen faktenfreien Quatsch gehört. Sie haben offenbar keinen dyn. tarif und wissen es nicht besser, bzw. wollen es nicht besser wissen. Dieses Jahr war der Oberburner für dynamische Tarife. Im Sommer nahezu täglich und am Wochenende fast schon verlässlich Börsenpreise gegen Null. Im Winter werden wir ebenso zahlreiche günstige Windphasen haben… nicht täglich, eher alle 5-10 Tage, dafür dann länger. Für Leute mit Hausspeicher (im Winter) und mit E-Auto sowieso sind dyn. Tarife ein Nobrainer, sie machen das ganze Jahr Preise zwischen 2 und 4 Euro auf 100 km möglich.
Es ist immer das gleiche… haben wir mal 1-2 Wochen weniger EE im System, wird direkt auf das ganze Jahr geschimpft und geschlussfolgert. Sorry, das ist schlicht Blödsinn.
„Ein Anbieter möchte mir was verkaufen, das verkaufte muss er messen, also muss er auch das Mittel bereitstellen.“
Genau das macht tibber mit dem günstigen Aufsatz „pulse“. Kann sich jeder mit digitalen Zähler dazu ordern… ansonsten kann man auch einfach ohne Dynamik den monatlichen Börsenschnitt in der Abrechnung wählen, auch eine sehr günstige Option zum Beispiel für Mieter.
Ich beobachte den Börsenstrompreis jetzt seit gut 3 Monaten. Mein Fazit: In meinem Netzgebiet und mit meinem Verbrauchsprofil (mit E-Auto und PV) hätte ich draufgezahlt.
Wodrauf hätten Sie gezahlt?
Ich beobachte den Markt seit 5 Jahren, weil ich so lange schon einen dyn. Tarif habe. Ich behaupte, wer ein E-Auto hat und es durchschnittlich nutzt, zahlt niemals drauf und in diesem Jahr erst recht nicht, es war ein goldenes Jahr. Immer den Jahresschnitt betrachten, ansonsten wird es unseriös.
Ich stelle ein paar grundsätzliche Frage zur Sinnhaftigkeit von Smart-Metern im Niederspannungsnetz:
Wenn smarte Haushalte die Verbraucher anschmeißen, wenn der dynamische Stromtarif dazu aufruft, wird dann das völlig unssmarte Niederspannungsnetz mitspielen können, sofern es nicht kräftig ertüchtigt wird?
Wird es in Zukunft – also wenn ausreichend Energiespeicher im Netz für den Ausgleich zwischen Angebot und Nachfrage sorgen können – bei Stromtarifen noch eine Dynamik bei Stromtarifen geben?
Wäre es nicht klüger, die Energiespeicherung massiv voranzutreiben, um mehr Wind- und Solarenergie ausbauen zu können?
Ich denke dass es eine Kombination braucht. Es wird eh genug unflexible Lasten geben welche dann mit Strom aus Speichern mitversorgt werden müssen. Doch warum nicht die gegebene Felxibilität der steuerbaren Lasten mitnutzen ? Außerdem wird um die Speichermöglichkeit in den E-Autos zu nutzen ja auch Smart-Meter vonnöten sei, denn hier steckt ja gerade noch so ein großes Potential
Sogenannte SmartMeter sind Datenschleudern, sie bringen keinen Mehrwert, sondern nur Kosten und die gläserne Durchschau auf den Haushaltskunden.
Wer es möchte gerne, aber nicht verpflichtend für alle.
Sie sind für einen sicheren Betrieb der Niederspannungsnetze nicht erforderlich, hier reicht die normale Physik. Und die kennen auch die Netzbetreiber.
Und dyn/flex Tarife haben für den Standard-Haushaltskunden keine Relevanz, es fehlen die größeren Lasten: WP und eAuto.
Und wenn die Netzbetreiber dann noch dyn/flex Netzgebühren einführen, wird die ganze Thematik ad absurdum geführt !
Von daher, fangen wir an die fossilen & unflexiblen Erzeuger in die zukünftige EE & Speicherwelt zu integrieren. UND nicht weiter das Wachstum der EE der Bestandsicherung der Fossilen unterzuordnen.
Es wird Zeit für den Paradigmenwechsel: Hier, Jetzt und Heute !
Mir ist unklar wieso der, der den Zählerstand erfassen will/muss, dem Abnehmer für den Einbau und die Wartung Geld kassieren kann. Richtig wäre es wenn der Netzbetreiber Miete für den Platz im Zählerschrank zahlt und das Ablesen durch den Hauseigentümer/Mieter vergütet, da dabei die Ausfgaben des Netzbetreibers übernommen werden.
Andererseits entscheide ich, wie groß meine Fehlertoleranz beim Ablesen und Übermitteln des Zählerstandes ist.
Es ist absehbar, dass (ohne ausreichende Speicher) der Trend zu günstigen Strompreisen mittags und vor allem im Sommer immer weiter zunehmen wird. Dynamische Stromtarife sind also dann besonders günstig, wenn ein PV-Anlagenbetreiber sowieso schon wenig Bedarf hat und eher keine Energie bezieht. Wenn er noch einen Speicher hat, dann versorgt er sich an diesen Tagen auch nachts selbst.
Es bleiben dann noch 3-4 Monate, an denen diese Rechnung nicht aufgehen dürfte. In dieser Zeit ist mehr Wind, den Ptivatleute eher nicht selbst zur Stromerzeugung nutzen können. Also ist ein dynamischer Stromtarif überhaupt nur in diesen Wintermonaten für einen PV-Anlagenbetreiber relevant.
Ich gehe aktuell davon aus, dass es aktuell für den Betreiber einer PV-Anlage deutlich günstiger sein wird den konstanten kWh-Preis aus der Mischkalkulation eines festen Stromtarifes zu wählen, als zu den tendenziell teureren Zeiten aus dem dynamischen Stromtarif.
Nach und nach dürften sich die Mischkalkulationen zwar auf Grund dieses Dilemmas im Preis nach oben verschieben, aber das wird noch dauern.
Warum also die Smartmeter für PV-Anlagenbetreiber? Abregelbarkeit bekommt man auch anders hin. Festes Einspeiselimit, Rundsteuerempfänger oder einfach übers Internet und die Hersteller. Wenn die Verbindung ausfällt dann eben zeitweilig Nulleinspeisung. Das ist viiiieel günstiger als über 100€ Zählermietenaufschlag, damit der Zähler smart ist.
Es gibt ja auch nach wie vor die Alternative bei tibber, da reicht ein günstiger pulse Aufsatz für den Zähler. Ansonsten wird Speicher immer günstiger… sah kürzlich 1880 Euro mit Gehäuse und BMS für 15 kWh… das macht dann auch die Einspeicherung aus dem Netz im Winter und ggf. in den Übergangszeiten wirtschaftlich attraktiv… zu schön wäre eine wirklich einfache Lösung für die Direktvermarktung, dann gäbe es theoretisch und praktisch keine Grenze mehr für die Größe von PV und Speicher. Aber klar, so wie es ist, ist das E-Auto ist am lohnenswertesten… damit alleine ist der Tarif (gut genutzt) aus meiner Sicht immer günstiger, als Festpreise.
Ehm . . , verstehe das teilweise Gejammer nicht.
Seit Juli habe ich für meine PV mit Akku ein iMSys verbaut, was mich gerade 0,88€/Monat kostet.
An Tibber zahle ich monatlich 3,35€ und an den Netzbetreiber 8,37€ für die Leitungen.
Die nachweislich notierten Kosten für Strom lagen bei mir 20,80 ct/kWh im Jahr 2023 und vorher bei den Stadtwerken 47,67 ct/kWh. Momentan kostet mich die kWh 22,30 ct/kWh.
Und mit meiner 10kWp PV und 22kWh Akku zahle ich zwischen 16,-€ und 25,-€ im Monat komplett an Tibber. Die Zahlen sind von mir genauestens ermittelt – und wer mehr zahlt, sollte mal einfach Preise vergleichen und nicht nur jammern.