Forscher der Hochschule RheinMain haben die Wirtschaftlichkeit von Photovoltaik-Anlagen für Wohngebäude unter den aktuellen Marktbedingungen in Deutschland untersucht und festgestellt, dass die Rentabilität unter den meisten Bedingungen zu einer Herausforderung wird. „Die Hauptmotivation für die Studie war, dass frühere Untersuchungen zur Wirtschaftlichkeit von Photovoltaik-Anlagen für Wohngebäude aus finanzieller Sicht methodisch fragwürdig waren“, so der Hauptautor der Studie, Carlo Kraemer, gegenüber pv magazine. „So wird beispielsweise häufig die traditionelle Kapitalwertmethode verwendet, ohne dass die risikoangepassten Abzinsungssätze richtig bestimmt werden. Daher werden die Risiken bei der Bewertung nicht richtig erfasst. Darüber hinaus weist die NPV-Methode grundlegende methodische Schwächen auf“.
Die Wissenschaftler nutzten statt dessen den entkoppelten Kapitalwert (Decoupled Net Present Value, DNPV), was eine Bewertung von Photovoltaik-Investitionen mit Eigenverbrauch unter korrekter Berücksichtigung der inhärenten Risiken ermögliche. „Damit unterstützt die Methode nicht nur Investoren bei der richtigen Bewertung einzelner Investitionen, sondern kann auch der Politik helfen, fundierte energiepolitische Maßnahmen zu entwickeln, da sie die Auswirkungen der Maßnahmen auf den einzelnen Investor kennt“, erklärt Kraemer.
In der Studie „Using DNPV to determine the economic viability of residential photovoltaic systems in Germany: Is the investment still worth it?“, die kürzlich in der Zeitschrift Renewable Energy veröffentlicht wurde, erläuterten die Wissenschaftler, dass der vorgeschlagene DNPV-Ansatz das Mengen- und Preisrisiko systematisch einbezieht und das Strompreisrisiko durch Optionspreismethoden erfasst. Sie präsentierten eine Fallstudie für eine 10-Kilowatt-Anlage, die in Frankfurt mit einem Neigungswinkel von 30 Grad und einem Azimut von 0 Grad aufgestellt wurde. Die Anlage erhält eine Vergütung für die Einspeisung von Überschussstrom in das Netz. Berücksichtigt wurden eine Anfangsinvestition von 1737 Euro pro Kilowatt, Wartungs- und Versicherungskosten sowie Kosten für den Austausch von Komponenten. Der Energiepreis wurde mit 39 Cent pro Kilowattstunde angenommen, die Einspeisevergütung mit 8,2 Cent pro Kilowattstunde. Alle künftigen Einnahmen und Ausgaben wurden mit einem risikoangepassten Abzinsungssatz gemäß den DNPV-Standards abgezinst. Für die Anlage wurde ein Eigenverbrauchsanteil von 16 Prozent angenommen.
„Die Grundidee der DNPV-Methode besteht darin, das Risiko der Zahlungsströme in Form von synthetischen Risikoprämien (das heißt den Risikokosten) zu erfassen“, erklären die Forscher. „Dadurch wird das Risiko von der Berücksichtigung des Zeitwerts des Geldes entkoppelt, und nach Abzug der Risikokosten können die resultierenden Cashflows mit dem risikofreien Zinssatz abgezinst werden.“
Die Analyse ergab, dass das 10-Kilowatt-System einen negativen DNPV von -1664 Euro erzielte. „Dies spiegelt die Situation zu Beginn des Jahres 2023 wider“, so Kraemers. „Es zeigt, dass eine typische kleine Photovoltaik-Anlage für Haushalte zu diesem Zeitpunkt trotz hoher Strompreise wirtschaftlich nicht vorteilhaft war, vor allem wegen der hohen Investitionskosten. Die Studie zeigt aber auch, dass die Vorteilhaftigkeit von einer Reihe von Einflussfaktoren abhängt, die sich im Laufe der Zeit ändern können. Dazu gehören Investitionskosten, Strompreise und Volatilität, aber auch die Größe der Anlage im Verhältnis zum eigenen Stromverbrauch.“
Laut Kraemer ist die Rentabilität bereits teilweise wiederhergestellt, da die Investitionskosten im vergangenen Jahr deutlich gesunken sind. Dennoch ist die Rentabilität weiterhin von der staatlichen Förderung über die Einspeisevergütung abhängig. „Vor diesem Hintergrund ist es wichtig, dass die von der Bundesregierung geplante Novellierung des EEG 2025 behutsam gestaltet wird, um die wiederhergestellte Wirtschaftlichkeit nicht wieder zu gefährden“, so Kraemer. „Die aktuellen Diskussionen erwecken manchmal den Eindruck, dass die Politik meint, der wirtschaftliche Vorteil sei nur durch hohe Strompreise gegeben, was nicht der Fall ist. Wenn wir also den gut laufenden Photovoltaik-Ausbau in Deutschland nicht gefährden wollen, dann muss hier eine behutsame Anpassung erfolgen.“
Kraemer räumte auch ein, dass die Aussagen zur Rentabilität von Kleinanlagen nicht verallgemeinert werden können. „Wie bereits erwähnt, ist die Rentabilität in Deutschland durch die gesunkenen Investitionskosten bereits gestiegen“, betonte er. „Darüber hinaus hängt die Wirtschaftlichkeit von verschiedenen Parametern ab, die regional spezifisch sind. Neben den bereits erwähnten Investitionskosten und Strompreisen ist natürlich auch der Ertrag der Anlage von der Region abhängig und hat einen wesentlichen Einfluss auf den wirtschaftlichen Wert. Daher müssen alle diese Parameter in die Bewertung einfließen und liefern dann ein sehr individuelles Ergebnis.“
Kraemer geht davon aus, dass die Volatilität langfristig nicht wesentlich abnehmen wird, und meint, dass sich die derzeitige Situation noch verschärfen könnte, wenn die Regierungen die staatlichen Subventionen für Anlagen mit Eigenverbrauch kürzen, ohne die finanziellen Auswirkungen zu berücksichtigen. „Die allgemeine Vorstellung, dass diese Anlagen in Zeiten hoher Strompreise wirtschaftlich sein müssen, ist nicht richtig“, so sein Fazit. „Man muss das viel differenzierter sehen und bei der Anpassung der staatlichen Förderung vorsichtig sein.“
Dieser Inhalt ist urheberrechtlich geschützt und darf nicht kopiert werden. Wenn Sie mit uns kooperieren und Inhalte von uns teilweise nutzen wollen, nehmen Sie bitte Kontakt auf: redaktion@pv-magazine.com.
wenn der Eigenverbrauchsanteil bei nur 16 % liegt, spielt der Strompreis keine große Rolle. Anders sieht es aus, wenn der Eigenverbrauchsanteil bei Anlagen mit Speicher bei ca. 70 % liegt. Eigentlich eine selbst erklärende Arithmetik, über die man nicht besonders forschen muss.
Irgendetwas brauchen die vielen Studenten, Doktoranden etc ja auch zu tun 🙂
Naja von einer 10 kWp Anlage 70% Eigenverbrauch zu erzielen, spricht 7000 kWh selbst zu nutzen, muss man auch erstmal schaffen. Da wird wohl ein einfacher 10 kWh Speicher zusätzlich zur Anlage nicht reichen, sondern man braucht vermutlich noch 2 ePKW + WP und andere große elektrische Verbraucher dafür. Also zusätzlich zur ~20 T€ PV Anlage nochmal weitere Investitionen im hohen 5- bis 6-stelligen Bereich.
Irgendwie habe ich ebenfalls den Mehrwert gesucht und nicht gefunden. Das die Profitabilität einer Anlage wesentlich vom Eigenverbrauchsanteil abhängig ist, ist ein alter Hut und das der Preis der Anlage, ihr Ertrag und der Strompreis und die Einspeiseerkenntnis eine Rolle spielen weiß jeder Solarrechner. Bleibt als sensationell neuer Ansatz, dass man die Rendite von PV mit der Rendite einer völlig risikofreien Anlage vergleichen sollte und künftige Erträge abzinsen sollte.
Bei 80% Anteil am eigenen Verbrauch ist jede 10kw Anlage wirtschaftlich. Batterie kosten sind implodiert
Ja, das wundert mich bei all der Preisthematik manchmal, dass total außer acht gelassen wird, was mit den Batteriepreisen passiert ist. Die haben sich in 3 bis 4 Jahren mal eben um 75% reduziert. Tendenz weiter stark fallend. Ooops, das kommt was in Bewegung. Immer diese verflixten Dynamiken in der Realität.
BKW‘ s von der Stange sind nicht gut
Viel besser ist es sich selber etwas
zusammen zu stellen
Ich mache das so
hole mir zu den 4 bifazialen Paneelen
. einen Tracker ( Nachverfolgung der Sonne )
. mache eine Nulleinspeisung, mit dem
Shelly 3 m und
. einen Lumentry 800 Wechselrichter
mit Trucki Stick
. Weiterhin einen Wechselrichter, der auch
kommuniziert
Hier wir der gesamte Solar Ertrag in das
Haus eingespeist ( 800 Watt ) und was
mehr an Ertrag kommt in den Akku
Super Anlage, die untereinander kommuniziert
Man muss sich im Internet belesen, nur irgend
was kaufen ist Müll
Dann schreib doch bitte auch, wie viel Ertrag Deine Anlage so bringt…
Denn von der Schilderung des Aufwands her gewinne ich den Eindruck, dass man durch weglassen u.a. des Trackers (der ja auch nur bei Sonne im Vergleich zur festen Montage irgendwelche Vorteile bringt) und Installation von mehr Panels deutlich mehr Ertrag pro Euro erzielen könnte…
Eine Einordnung der Studie durch die Redaktion wäre hier wichtig. Der Eigenverbrauch mit 16% ist in der Regel realitätsfern. Gerade dann würde jeder Fachbetrieb einen Batteriespeicher empfehlen.
Und die meisten Zahlen der Studie bilden eine Ausnahmesituation 2023 ab (Energiekrise). Das eigentlich interessante Thema des Ausfallsrisikos von PV Anlagen wird hier m. E. Zu kurz behandelt.
Was soll mir der Artikel jetzt eigentlich sagen liebe PV-Magazin-Redaktion?
Wie hoch ist denn das signifikante Ausfallrisisko von PV Anlagen?
Da bin ich ja gespannt wie ein Flitzebogen, wie Sie aus der Nummer wieder rauskommen.
Der Eigenverbrauch von 16 % ist realistisch bei fossiler Heizung, ohne Batteriespeicher, ohne Elektroauto (BEV oder auch nur plug-in Hybrid. Das sollten für EFH, DHH und Reihenhausbesitzer auf die nächsten 20 Jahre gesehen nur die gänzlich unverbesserlichen durchhalten. Die investieren eh nicht in PV. Gerade BEV werden auch bei zukünftiger Abregelung oder null-Vergütung zur Verhinderung negativer Strompreise die Rentabilität erheblich verbessern. WP und Batteriespeicher tun ihr Übriges.
Das Ausfallrisiko ist zumindest bisher statistisch minimal. Historische Daten gibt es genug dazu. Batteriespeicher ausgenommen, aber auch die haben eine Lernkurve hinter sich.
Interessant ist doch zu wissen, wieviel Prozent des erzeugten Stroms tatsächlich durch die Produzenten verbraucht wird. Nicht einzelne, sondern die Mehrheit. Das wäre doch ein lohnenswertes Projekt für eine technische Hochschule.
Ein kaum zu überbietender Knaller für X Büttenreden – hab selten so gelacht !
Man kann sich die Super-Sonder-Annahmen so richtig auf der Zunge zergehen lassen:
entkoppelter Kapitalwert unter Berücksichtigung der inhärenten Risiken
wobei das Mengen- und Preis-Risiko systematisch mit einbezogen wird ….
natürlich auch das Strompreis-Risiko …
zu berücksichtigen sind dabei auch
die (sich irgendwie irgendwann ändernde) Vergütung für die Einspeisung
die (sich irgendwie irgendwann ändernden) Energie-Preise
der (sich irgendwie irgendwann ändernde) „Abzinsungssatz gemäss der Studie“
die Entkopplung des Risikos vom Zeitwert des Geldes
und andre Einflussfaktoren, die sich im Lauf der Zeit ändern
Mein Fazit:
Genie und Wahnsinn
in Kohärenz mit und zwischen Bildung und Einbildung
sind -ab heute- auch bei deutschen Universitäten nicht mehr entkoppelbar –
womit wir alle dem stetigen künftigen Risiko ausgesetzt sind, dass sich die Wissenschaft in den eigenen Schwanz beisst, um so was nahrhaftes verdauen zu können – und daraus erneuerbare Zukunftsenergieen generieren zu können.
Ein dreifach „Kölle Alaaf“ auf unsre und unserer Wissenschaft Zukunft !
Bitte sehr, gern geschehn – und He-lauer gehts wohl kaum noch !
Wolfgang Gerlach
Tätäää, Tätäää Tätäää
Wirklich köstlich, wenn es nicht so bedenklich wäre, dass die Studenten dieser Universität irgendwann einmal Posten innehaben könnten, wo sie etwas zu entscheiden haben.
Wie alt ist denn diese Studie wohl, oder mit welchen Zahlen hat der Prof seine Schützlinge da arbeiten lassen? Für eine kleine Photovoltaikanlage auf meiner Garage habe ich vor einem Jahr schon 500 € weniger pro KWp bezahlt, als hier in den Berechnungen zugrunde gelegt wird, und in diesem Jahr sind die Preise nochmals um 25% gefallen, wie PV-Magazine berichtete.
Die angenommene Eigenverbrauchsquote von 16% haben wir schon 1998 mit unserer ersten PV-Anlage ohne große Anstrengungen locker übertroffen und lagen da schon bei 30 %, ohne Speicher.
Ich frage mich, ob nicht ein bestimmtes Ziel dahinter steckt, wenn jemand mit einer solchen Studie, die auf augenscheinlich falschen Grundlagen beruht, an die Öffentlichkeit geht, respektive geschickt wird.
Meine private PV-Anlage MUSS sich nicht rechnen.
Ich freue mich über jede produzierte und selber sinnvoll verbrauchte kWh!
Übrigens rechnet sich meine Anlage jedenfalls, mit Speicher (incl. Notstrom) und E-Auto komme ich auf einen sehr hohen Eigenverbrauch.
Und für’s Einspeisen bekomme ich einen relativ guten Tarif …
Jede selbst produzierte KWh ist besser als ein gekaufte, noch deutlicher Ausgedrückt, jede KWh die ich nicht brauche, Strom wurde in der BRD ein ein Luxus und Spekulationsprodukt, dank unserer Politik.
Jede selbst produzierte KWh ist besser als ein gekaufte, noch deutlicher Ausgedrückt, jede KWh die ich nicht brauche, Strom wurde in der BRD ein ein Luxus und Spekulationsprodukt, dank unserer Politik.
Warum gibt es eigentlich diese ungeschriebene Hardcore-Rentabilitätsklausel im Kopf fast eines jeden Hausbesitzers (m/w/d) , welcher sich mit dem Gedanken trägt dem planmäßigen Massenabwurf von riesigen, rechteckigen Solarindustrieprodukten auf das Dach seines Hauses zuzustimmen ?
Warum ist man bei der Photovoltaik samt Energiespeicher so unfassbar erbsenzählend eingestellt, während man für andere Produkte wie Alpina – , AMG- ,Porsche- , Ferrari- Neuwagen, Smartphones , Kaltwintergärten , Haustüren und …et cetera…. bereit ist , temporär der Amnesie in Bezug auf die Finanz-Mathematik zu verfallen ? Da wird das Geld rausgehauen, als ob es dafür zu Weihnachten als Benefit on top wieder Schnee gäbe !
Irgend ein innerer Widerwillen in Bezug auf auf Privat-Photovoltaik muss da sein , denn sonst wären die meisten nicht so Dagobert Duck – mäßig zu eingestellt.Jeder Kreuzer muss doppelt zurück kommen…
Ich glaube es liegt daran , dass die Aufdach-PV so sperrig auf den Dächern aussieht.
Ich persönlich fände es schön, das gesamte Dach über einen längeren Zeitraum mit z.B. Meyer Burger Tiles nach dem Eichhörnchen-Prinzip selbst belegen zu können . Kleinen PV-Einheiten, die zugleich die harte Dachhaut sind, gehört meiner Meinung nach die ästhetische Zukunft. Vielleicht habe ich am Anfang nicht genug Fränkli um MB Tiles für das gesamte Dach zu kaufen, sondern nur für etwa 15 % der Dachfläche. Dann bringe ich eben zunächst die MB Tiles an die ich habe , und auf dem Rest des Daches bleiben die Tonziegel. Wenn mein Arbeitgeber mir 3000 EUR steuerfreie Inflationsausgleichsprämie anweist , dann investiere ich die wieder in MB Tiles und bringe die wieder gemütlich selbst an, und stecke die Stecker korrekt zusammen. MB Tiles sind für eine Person leicht händelbar was bei XXL-PV nicht wirklich zutrifft. Selbstredend muss ich auf dem Dach gesichert sein , und handwerklich zumindest Baumarkt-affin-begabt sein . Überhaupt könnte man das eigene Dach auch ein bisschen zum exklusiven-Wohnbereich erheben . Eine kleine Edelstahltreppe die zum kleinen Ausblick mit Geländer führt , auf dem man man eine Tasse Schümli trinken kann wäre spaßig . Von dort kann man dann im Umkreis X auch die PV putzen.
Nach meinem Eindruck ist es bei der Energieversorgung eines Hauses nicht anders, als beim Automobil: Dem einen reicht es, wenn es tut, was es soll, der andere legt Wert auf eine besondere Ästhetik oder das äußerste an technischer Machbarkeit. Kann sein, dass es beim Auto mehr sind, denen nicht-rationale Aspekte wichtiger sind. Aber das muss man nicht werten.
Wer Wert auf maximalen Ertrag legt, setzt bei PV besser auf große Module, bei denen die Zellen dicht an dicht liegen. Und billiger ist es auch noch.
Über die quantitativen Annahmen zum Risiko durch Volatilität wird leider gar nichts gesagt.
Für den Privatanwender bedeutet eine PV-Anlage grundsätzlich eine Begrenzung des Strompreisrisikos nach oben. Dass er gleichzeitig das „Risiko“ auf sich nimmt, bei sinkendem Strompreis zu viel gezahlt zu haben, nimmt er gerne in kauf. Ich zweifle, ob man solche subjektiven Aspekte angemessen monetarisieren kann.
Die Rentabilität ist eine Dimension der Betrachtung. Umweltschutz, mehr Unabhängigkeit und Sicherheit sind weitere Dimensionen. Wer seine Sichtweise auf die Amortisation einengt hat verloren.
Ich habe selber, grob überschlagen, 200.000 Euro in meine Energiewende gesteckt. Die Kosteneinsparungen belaufen sich für dieses Jahr bislang auf knapp 3.000 Euro. Vielleicht werden es nächstes, wenn die Wärmelumpe durchläuft auch 4.000 Euro. Dann läge, ohne Aufzinsung, die Amortisation 50 Jahre in der Zukunft. Das werde ich nicht mehr erleben.
Wenn die Preise für Gas und Benzin kontinuierlich steigen und langfristig die Elektroenergie günstiger wird kann das Ergebnis auch ganz anders aus sehen.
Mein Hauptmotiv war Klimaschutz und mehr Unabhängigkeit. Außerdem dürften diese Maßnahmen den Wert meiner Immobilie gesteigert haben. Natürlich sollte man dafür nicht seine ganzen Rücklagen opfern. Eine überlegte und diversifizierte Anlagestrategie sollte auch noch andere Anlagen berücksichtigen.
Moin, Moin.
Du hast mit mir ca. 50 Jahren Amortisationszeit sogar den Platinstandard übertroffen, und bist würdig den Klimaschutz-Orden 1 in Rhodium zu erhalten. Hoffentlich handeln immer mehr Mitbürger so wie du , und sehen im konsequenten Klimaschutz eine Möglichkeit das Dasein lebendig zu gestalten , und gutes , ästhetisches und sinnvolles für die Umwelt, die Nachwelt und die Mitmenschen zu tun. Der klimaneutrale elektrische Strom hat den großen Vorteil, dass kein schlechtes „Karma“ in ihm ist . Dadurch kann man diesen Strom gegenwärtig und zukünftig auch für
Umwandlungen nutzen, die heute vielleicht noch als beinahe dekadent luxuriös erscheinen. Wenn ich irgendwann 8000 + Watt Sonnenstrom an einem sehr heißen Sommertag in der Leitung anstehen habe , und die ZOE damit bereits auf 85 % Ladezustand gebracht ,
dann kann ich mir vorstellen damit eine große Eiswürfelmaschine laufen zu lassen , die ein Kubikmeter Eiswürfel erzeugt. Wie genau ich dann damit einen kleinen Ruheraum zugfrei kühlen werde, ist noch zu erforschen. Elektroautos haben den Vorteil , dass sie allermeist eine Klimaanlage haben , die fast geräuschlos im Stand läuft. Wenn man sich zum Beispiel einen ID Buzz GTX zulegt , hat man einen prima gekühlten „Escape-Room“ mit Liegemöglichkeit ,im Falle dass das Thermometer draußen 35 Grad Celsius und mehr anzeigt.
Grüße an alle Klimaschutz -Enthusiasten.
Traurig, dass einem Fachmagazin für PV so ein Artikel ungeprüft durchrutscht.
Doktor Sonne scheint da nicht mehr mitzulesen.
So einen tendenziösen Artikel mit unhaltbaren Grundannahmen gefüttert erwarte ich höchstens auf billigen Nachrichtenseiten, die sich mit sinnfreien, aber reißerisch aufgemachten, Werbeanzeigen über Wasser halten müssen.
In mehreren Kommentaren wird auf einen Batteriespeicher zur Erhöhung des Eigenverbrauches hingewiesen. Dies ist richtig, aber der genannte Eigenverbrauch mit 16% wird kaum auf genannte 70% oder 80% steigen. Dies sind die Werte für die Autakie! Ich selbst habe eine 9,86 kWp Anlage ohne Speicher mit einer Autakie etwas über 50% und 27% Eigenverbrauch. Mit einem riesigen Speicher mit über 600 kWh im Sommer geladen und im Winter entladen käme ich auf etwas mehr als 50% Eigenverbrauch, wäre jedoch völlig autark und damit unabhängig vom Strompreis!
16 % Eigenverbrauchtsquote bei einem Hausverbrauch von 4.500 Kwh (3-4 Personen Haushalt) sind auch meiner Meinung nach mindestens 10% zu gering. Gerade in den Frühjahr- Herbst- Wintermonaten wird ja ein hoher Anteil des PV-Stroms direkt im Haus verbraucht. Mit der PV-Anlage hat sich unser Stromverbrauch auch bewußt erhöht, da wir uns jetzt den Komfort gönnen, einige Räume im Sommer zu klimatisieren. Auch wird das nächste Auto ein E-Auto sein. Die Entscheidung für die PV-Anlage mit Speicher und inselfähiger Notstromlösung war vor allem, ein gutes Gefühl etwas für dei Umwelt zu tun, unabhängiger vom Strommarkt zu sein und ich warte auch auf finanzierbare große Speicher, um mehr und mehr des im Sommer produzerten Stroms im Winter nutzen zu können. Am liebsten würde ich mich komplett selbst versorgen. Rein BusinessCase technisch rechne ich grob mit Stromkosten von 0 Euro (Einspeisevergütung – Netzkonsum = 0€). Dann würde sich die Anlage nach 12-14 Jahre auch schon in der jetzigen Nutzung finaziell amortisieren.
Wir haben 14,4 kWp in zwei Ausrichtungen, ca 11.000 kWh pro Jahr und einen Eigenverbauch von etwa 36% mit Elektroauto. Mit der zukünftigen Wärmepumpe wird es sicher mal über 50%. Dass sich eine Anlage mit sehr geringem Eigenverbauch nicht oder sehr lange nicht rechnet, kann sich jeder selbst ausrechnen. Dafür braucht es keine Forschung.
Und 1737 € Investitionskosten pro Kilowatt? Da lagen wir 2022 noch drunter und da waren die Preise noch deutlich höher.
„Sie präsentierten eine Fallstudie für eine 10-Kilowatt-Anlage, die in Frankfurt mit einem Neigungswinkel von 30 Grad und einem Azimut von 0 Grad aufgestellt wurde. Die Anlage erhält eine Vergütung für die Einspeisung von Überschussstrom in das Netz. Berücksichtigt wurden eine Anfangsinvestition von 1737 Euro pro Kilowatt, Wartungs- und Versicherungskosten sowie Kosten für den Austausch von Komponenten. “
„Für die Anlage wurde ein Eigenverbrauchsanteil von 16 Prozent angenommen.“
Aus diesen Daten ist für jeden Praktiker oder Planer folgendes zu entnehmen. PV-Anlage ohne Speicher, keine Wärmepumpe, kein E-Fahrzeug. Ein vom Standardlastprofil H0 abweichender Verbrauch überwiegend in den Abend und Morgenstunden.
Grundlegende Fehler:
– Die entsprechenden Parameter kann jeder Drops, der erweiterte Grundkenntnisse in Elektrotechnik hat, mit den Planungstools der Hersteller berechnen.
– mit geplanten 16 % Eigenverbrauch kann man sofort aufhören zu rechnen und darf sich jede weitere Arbeit sparen. Jeder weiß auch ohne jegliche Forschung, dass sich dies nicht rechnet.
– 17370 € für eine 10 kWp Anlage war auch 2023 eindeutig zu teuer. Auch wenn einig große Anbieter den Leuten solche fehl geplanten und überteuerten Anlagen verkauft haben. Mit diesem Geld hätte man durchaus eine Anlage mit 12 kWh Speicher bauen können.
Jegliche Forschung an Berechnungsmethoden wird ad absurdum geführt, wenn schon die Berechnungsgrundlagen nicht stimmen.
Langsam meine Liebenden Freunde von der Ärmel-hoch Fraktion.
Die jungen Forscher mit dem Grünschleim hinter den Ohren haben doch völlig Recht!
Mit diesen völlig unauskömmlichen Einspeisevergütungen die umgekehrt proportional zur Inflation angepasst werden, ist der Niedergang des PV-Neubau leider gesetzte Sache.
Eine zwingende Abkehr von der halbjährlichen Degression und eine Umkehr hin zu einer inflationangepassten Förderkulisse ist der Studie Schluss und des Herrn Lindners Verdruss… 😉