Jinko Solar will Kapitalerhöhung an der Frankfurter Börse platzieren

Jinko Solar, Headquarter, China

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Jinko Solar hat am Montag angekündigt, dass es die Ausgabe von 1.000.519.986 Aktien in Form von Global Depositary Receipts (GDRs) für einen Yuan an der Frankfurter Börse beabsichtigt. Jeder GDR, unter dem man einen Hinterlegungsschein für ausländische Aktien versteht, repräsentiert dabei zehn Aktien. Die Ausgabe soll dabei über die wichtigste operative Tochtergesellschaft Jinko Solar Co. Ltd. (Jiangxi Jinko) erfolgen, die beabsichtigt, die Listung der GDRs an der Frankfurter Börse zu beantragen. Das Angebot könnte dabei je nach Marktbedingungen noch angepasst werden. Auch die Aktionäre müssten noch zustimmen, heißt es von Jinko Solar weiter.

Das chinesische Photovoltaik-Unternehmen erwartet von seinem GDR-Angebot  einen Bruttoerlös von nicht mehr als 4,5 Milliarden Yuan, umgerechnet etwa 583 Millionen Euro. Das Geld soll Jinko Solar zufolge in den Bau und die Entwicklung eines ein Gigawatt Hocheffizienz-Modulprojekts in den USA fließen, sowie in die Entwicklung der zweiten Phase des Baus der 14 Gigawatt integrierten Produktionsstätte in Shanxi. Zudem sollen die Erlöse als Betriebskapital oder zur Rückzahlung von Bankkrediten für Jiangxi Jinko genutzt werden.

Bevor es zu dem GDR-Angebot kommt, müssen noch die Aktionäre von Jiangxi Jinko zustimmen. Auch die Börse in Shanghai sowie Frankfurt sowie die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) müssen die Ausgabe der Hinterlegungsscheine noch genehmigen. Die GDRs sollen dabei nicht mehr als zehn Prozent des gesamten Aktienkapitals von Jiangxi Jinko vor diesem Angebot ausmachen.

„Die kürzlich von Jinko vorgeschlagene Notierung als GDR an der Frankfurter Börse wird durch die Förderung der deutsch-chinesischen Finanzkooperation, das Engagement von Jinko zur Ausweitung seiner Präsenz in Europa und das Streben nach einer besseren ESG-Performance angetrieben“, erklärte das Photovoltaik-Unternehmen auf Nachfrage von pv magazine. Europa und insbesondere Europa sei ein wichtiger Markt für die chinesische Energieindustrie. „Da sich der Wettbewerb verschärft, ist Jinko der Ansicht, dass die Notierung von GDRs in Deutschland sowohl in finanzieller als auch in strategischer Hinsicht von Vorteil sein wird. Der Erlös wird unsere Geschäftstätigkeit durch die Bereitstellung zusätzlichen Eigenkapitals stärken. Darüber hinaus wird die Börsennotierung den Markteinfluss und die Markenpräsenz von Jinko in Deutschland und Europa erhöhen und Jinko zum ersten Solarunternehmen machen, das gleichzeitig in den USA, China und Europa notiert ist“, hieß es weiter. Darüber hinaus soll die Börsennotierung in Frankfurt die ESG-Bemühungen von Jinko fördern. „Die hohe Transparenz und die regulatorischen Standards des deutschen Marktes werden Jinko helfen, sich an die zunehmende Bedeutung der ESG-Leistung anzupassen, die von Investoren weltweit gefordert wird“, so das Unternehmen.*

Erst vergangene Woche hatte Sungrow die Ausgabe von GDRs und deren Notierung an der Frankfurter Börse angekündigt. Der Wechselrichter- und Batteriehersteller will mit den erwarteten Erlösen von bis zu 670 Millionen Euro seine Produktionskapazitäten weiter ausbauen.

*Anmerkung der Redaktion: Wir haben das Statement von Jinko Solar am 22.10.2024 nachträglich im Artikel ergänzt.

 

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