Amazon und Unbound Potential wollen gemeinsam den Einsatz von Redox-Flow-Batteriespeichern testen. Das Schweizer Start-up gehört zum Amazon Sustainability Accelerator und hat sich auf die membranlosen Redox-Flussbatterien spezialisiert. Redox-Flow-Batterien brauchen im Gegensatz zu herkömmlichen Lithium-Ionen-Batterien keine kritischen Rohstoffe und lassen sich gut skalieren. Sie gelten als kostengünstige Alternative gerade bei großen Batteriespeichern, allerdings gibt es bisher eher wenig Anbieter am Markt.
Die Energiespeicherlösung von Unbound Potential soll nun dabei helfen, dass Amazon seine Logistikzentren vollständig mit Erneuerbaren versorgen kann. Dabei gelte es, den energieintensiven Anforderungen der Logistikprozesse von Amazon gerecht zu werden, teilten die Unternehmen mit.
Sie planen ein Pilotprojekt. Amazon werde dabei eng mit dem Schweizer Start-up zusammenarbeiten und ihm Feedback, Unterstützung bei der Fehlerbehebung und Möglichkeiten zur Verbesserung seiner Technologien anbieten, hieß es weiter. Damit solle sichergestellt werden, dass der Einsatz der Speicher an den jeweiligen Standorten reibungslos funktioniere. „Nach Abschluss des Projekts wird Amazon die Auswirkungen auf die Umwelt, die finanzielle Tragfähigkeit und die Gesamteffektivität der Pilotprojekte bewerten, um festzustellen, ob diese im Rahmen einer langfristigen Partnerschaft auf andere Amazon-Standorte ausgeweitet werden können“, hieß es weiter.
“Für unseren Markteintritt könnte es keine bessere Partnerschaft als den Piloten mit Amazon geben“, sagte David Taylor, CEO von Unbound Potential. „Die Vorteile unserer Batterielösung können perfekt zum Speicherbedarf von Amazon passen. Im Vergleich zu herkömmlichen Redox-Flussbatterien ermöglicht unser membranloses System einen wartungsärmeren Betrieb trotz deutlich niedrigerer Investitionskosten.“ Das Ziel des Start-ups, das eine Ausgründung der ETH Zürich ist, sei die Skalierung seiner Technologie, um die Speichersysteme im industriellen Maßstab anbieten zu können.
„Der Bedarf an langlebigen Speicherlösungen im Logistikbereich ist riesig. Amazon als weltweit größter Commerce-Anbieter bietet die ideale Umgebung, um unsere Batterietechnologie ausgiebig zu testen und weiter zu optimieren”, so Taylor. Die Lösung des Start-ups unterscheidet sich im Design grundlegend von anderen Redox-Flow-Batterien, da sie statt mit einer Membran den Ionenaustausch über nicht-mischbare Elektrolyten regelt. Nach Angaben von Unbound Potential ist die Batterie dadurch langlebiger und kommt mit 90 Prozent weniger Dichtflächen aus. Redox-Flow-Batterien gelten zudem als nicht brennbar und benötigen daher keine Mindestabstände. Mit der Skalierung soll die Technologie zudem an Effizienz gewinnen, so das Start-up.
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juhuuu.. endlich mal wieder was neues von redox-Flow-Batterien.
Aus MEINER Sicht: DIE Zukunft.
Nur will das leider kaum einer Wahrhaben, da damit kein Geld zu verdienen ist.
Grund: Keine Zyklen.
Grund 2: Wenn das Elektrolyt (z.B. Salzwasser) geladen ist dann kann ich den IBC-Container beiseite stellen und einen neuen anschließen. Oder umschalten auf einen 2ten. 3ten… 4ten.. etc.
Die Skalierung würde ich hier mal als Unendlich bezeichnen.. nur der Platz und ggf. die Reibung in den Rohren bei zu geringen Rohrquerschnitt sollte hier ein limitierender Faktor sein. Und letzteres ist berechenbar.
Kritikpunkt am Bericht. Redox-Flow sind wegen er Zyklenfestigkeit bekannt. Das ist bei einer normalen Batterie ja immer ein k.o. Kriterium. Warum wird das hier nicht erwähnt ?
Vielleicht ist Ihnen auch aufgefallen, dass es keine Angabe dazu gibt, was für ein Elektrolyt es jetzt ist. Das einzige, das man dazu erfährt, ist, dass es zwei sind, die sich nicht mischen können. Das lässt Raum für Spekualtionen. Sie spekulieren „Salzwasser“. Ich spekuliere: 1. Teuer wie Vanadium. 2. Sehr voluminös. 3. Bisher nur ein gute Idee (Nicht-Mischbarkeit) aber noch nichts geeignetes gefunden.
Nr. 3 erscheint mir das wahrscheinlichste, denn auch das Youtube-Video bleibt völlig im Ungewissen. Dafür wird großspurig schon über die Anwendbarkeit schwadroniert. Vergleichen Sie mal mit den Meldungen über PV-Module auf Bahnschwellen („Sunways“). Das gleiche Prinzip: Schon über den zweiten und dritten Schritt nachdenken, während der erste auf sich warten lässt. Aber es gibt wohl Wagniskapital, das man mit dieser Methode abgreifen kann.
Etwas Gutes entsteht nur, wenn solche Verkaufsgenies auf ein wirklich gutes Produkt stoßen. Aber es braucht halt beides: Das gute Produkt, und den, der es verkauft. In diesem Fall hier scheint es aber das Produkt nicht zu geben, nur eine pfiffige Idee.
Warum immer gleich Verrat an der eigenen Vorstellung wittern? Es wird doch garnix positives verschwiegen. Aber man kann fragen warum etwas sehr zentrales oft negatives nicht erwähnt wird. Die Effizienz übers Jahr… Ist diese besser als bei bisherigen? Wohl kaum, sonst stünde es in grossen Lettern im Text. Ich meine Fraunhofer hatte Flow Batterien im Praxistest. Und übers Jahr, bei Aufladung über Solarüberschuss waren das heftige Bereitschafts und Pumpverluste und viel Wärmeverlust. Deswegen wird es erstmal getestet und nicht, weil zu gut, geheim gehalten.
Das momentan Beste:
Es wird mal nicht „der Staat“, also wir ALLE miteinand und UN-gefragt zum Sposorn, Subventionieren miss-ge-braucht -und der zu geringe Sachverstand der mass-geblichen Politiker miss-gebraucht, wie bei CCS,
sondern ein sehr grosser, privater Investor – UND gleichzeitig sehr kritischer Anwender und Aufseher !
Das sieht mir also deswegen insofernsehr senr hoffnungsvoll aus,
da hier nun mal Forschergeist und Marktwirtschaft vereint marschieren !
Alles Gute – und Glück auf wünscht
Wolfgang Gerlach