Worüber stritten und worüber freuten sich die 1800 Teilnehmer der 41. EU PVSEC in Wien? Auf jeden Fall über sehr unterschiedliche Themen. Bei 1100 Präsentationen, Vorträgen und Workshops auf der viertägigen Photovoltaik-Konferenz konnte jeder nur einen Ausschnitt mitnehmen. pv magazine Chefredakteur Michael Fuhs hat seine Highlights der Veranstaltung in Wien gesammelt und berichtet davon in unserem aktuellen Podcast.
Einer der Schwerpunkte war dabei die Perowskit-Forschung. Die Entwickler haben bei den Tandem-Solarzellen große Fortschritte gemacht und sowohl die Effizienz als auch die Stabilität verbessert. Der Hersteller Oxford PV verkauft schon die ersten Module. Die Technologie, die gerade noch am Anfang steht, soll Zellen und Module mit mehr als 30 Prozent Effizienz hervorbringen.
Noch ist allerdings die Topcon-Technologie der Platzhirsch. Es gebe noch viele kleine Stellschrauben, um auch hier die Effizienz weiter zu erhöhen, sagt beispielweise Xinyu Zhang, R&D Director for Solar Cell bei Jinko Solar. Allerdings warnen Wissenschaftler vor Degradation durch UV-Strahlung bei einigen der Module. Sind das nur einzelne schwarze Schafe oder gibt es Grund zur Besorgnis? Die Qualität wird nun intensiver untersucht.
Bei den Perowskiten steht jetzt der Aufbau einer breiteren Produktion an und hier wollen auch europäische Hersteller künftig wieder mitmischen. Wichtig ist ihnen eine Produktion in Europa, um die neuen Tandem-Technologien selbst zu kommerzialisieren und das Heft des Handelns zurückzugewinnen. Denn nur eine eigene Produktion könne die Versorgungssicherheit des Kontinents sichern und für resiliente Lieferketten sorgen.
Der Elefant im Raum war daher die Frage, wie die Forschungsergebnisse fruchten können, solange in Europa keine Fertigung im Multi-Gigawatt-Maßstab existiert. Viele Wissenschaftler konnten die Frustration kaum verbergen, die die letzten zwei Jahre und das Scheitern der Ansätze einer politischen Unterstützung bei ihnen hinterlassen hatte.
Insgesamt diskutierten sie auf der EU PVSEC dieses Jahr fünf Themenblöcke, von denen wir im Podcast hören. Dabei kommen folgende Interviewpartner zu Wort:
- Xinyu Zhang, R&D Director for Solar Cell bei Jinko Solar
- Stefan Glunz, Zellforscher und Bereichsleiter Photovoltaik am Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme
- Laura Miranda, Head of Sustainability and Government Affairs, Oxford PV
- Walburga Hemetsberger, CEO Solarpower Europe
- Bengt Jäckel, Gruppenleiter für PV Module, Komponenten und Fertigung bei Fraunhofer-Center für Silizium-Photovoltaik CSP
- Anna Heimsath, Abteilungsleitung Analyse Module und Kraftwerke am Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme
- Christoph Sekura, VP Production, Enpal
- Sebastian Gatz, Vizepräsident Photovoltaik, von Ardenne
- Stefan Rinck, CEO Singulus Technologies
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„Europäische Fertigung im Multi-Gigawatt-Bereich“ ist meines Erachtens -noch- nicht erstrebenswert, denn eine einzige oder ganz wenige „Gigawatter“ in Europa wären wohl vor Allem
„too big to fall“
würden daher wohl vom Start weg über-subventioniert
– gelegentlich -teils auch öfter mal wieder mit „unser aller Geld“ gerettet
und „Hoffnungsträger, die aber zu klein sind“ in deren Schatten elend verkümmern lassen.
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Der Beginn des Endes der AEG startete, als man kleine Hoffnungsträger mit kaufmännischen Tricks an den Rand des Ruins brachte, um sich DIE dann zum Schnäppchenpreis einverleiben zu können.
Ein grosses Ex-Versandhaus hatte den Trick drauf, seinen besonders guten Zulieferanten dadurch „die Luft zu nehmen“ – indem auf Teufel komm raus bestellt – aber nicht „abgenommen“ wurde –
und so die Finanzierung der Lagerhaltung den „Kleinen“ überforderte.
Als die „Klein aber Fein“ “ dann aber „integriert und bürokratisiert“ worden waren,
war deren Power vernichtet –
und beide – ehemals stolze „Big Player“ starben, weil sich aus Gier und Un-Vernunft zu sehr überfressen !
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Wir erleben doch nun wohl lange genug, dass „zu Grosse“ irgendwann in sich verbürokratisieren – und dann -trotz Not-Zusammenschlüssen zu „noch Grösserem“ doch mal Sterben !
Trotz ?oder wegen? „hilfreichster staatlicher Begleitung verschiedenster Art“ –
wie auch mal einen „lauen Ex-Aussenminister“ zum Ober-Vorstand zu machen !
Mein Fazit:
herzlichsten Glückwunsch einem Mittelständler, der aus eigener Kraft gross wird –
aber !bitte! Finger weg davon, „Hoffnungsträger“ künstlich hoch-zu-päppeln !
Alles Gute – und Glück auf !
Wolfgang Gerlach