Elektroauto-Batterien halten meist länger als die Fahrzeuge

Elektroauto, Ladesäule, Parkplatz

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Die Speicherkapazität neuer Elektroauto-Batterien nimmt pro Jahr heute im Durchschnitt um 1,8 Prozent ab. Das geht aus einer Analyse der Batteriedaten von fast 5.000 privaten und gewerblich genutzten Elektroautos hervor, die der britische Mobilitäts-Dienstleister Geotab vorgenommen hat. In den meisten Fällen sind die Batterien damit langlebiger als die Fahrzeuge selbst, sie müssen also nicht im Laufe der Lebenszeit des Autos ersetzt werden. Vor fünf Jahren hatte Geotab die Degradation von E-Auto-Batterien schon einmal untersucht. Damals lag der Wert bei 2,3 Prozent. Die Geotab-Experten erwarten, dass der Wert in den nächsten Jahren weiter sinkt.

Die neue Geotab-Analyse zeigt darüber hinaus auch, dass die Degradation nicht größer ist, wenn das Auto intensiv genutzt wird. Das sei vor allem für die Betreiber von E-Auto-Flotten eine gute Nachricht, da die Wirtschaftlichkeit der Fahrzeuge umso höher ist, je öfter sie gefahren werden.

„Die angeblich mangelhafte Zuverlässigkeit der Batterien wird immer noch als Argument gegen Elektroautos benutzt“, sagt David Savage, Vice President für Großbritannien und Irland bei Geotab. „Ich hoffe, dass Zahlen wie die von uns ermittelten dazu beitragen, die Luft auf diesem Argument zu lassen.“ Denn eine Verschlechterung der Batterieleistung um 1,8 Prozent habe für die meisten Autofahrer keine nennenswerten Auswirkungen auf ihre täglichen Fahrten.

Bestwert liegt bei einem Prozent Degradation

Die Degradation von Batterien ist ein natürlicher Prozess, der die Energiemenge, die eine Batterie speichern kann, oder die Leistung, die sie abgeben kann, dauerhaft verringert. Relevant ist dabei vor allem der Kapazitätsverlust, da die Batterien in E-Fahrzeugen in der Regel mehr Leistung liefern können als die Komponenten des Antriebsstrangs in der Lage sind zu bewältigen.

Der Zustand einer E-Auto-Batterie wird als SOH (State of Health) bezeichnet. Batterien haben zu Beginn ihres Lebens einen SOH von 100 Prozent und verschlechtern sich mit der Zeit. Eine 60-Kilowattstunden-Batterie mit einem SOH von 90 Prozent verhält sich zum Beispiel wie eine 54- Kilowattstunden-Batterie.

Die besten E-Auto-Modelle weisen der Geotab-Analyse zufolge eine Batterie-Degradationsrate von nur 1,0 Prozent auf. Die Experten vermuten, dass die Batteriechemie und das Wärmemanagement des Batteriesatzes großen Einfluss darauf haben, wie stark die Degradation ist.

Allerdings verläuft die Degradation der Batterien nicht linear. Es kann also durchaus sein, dass die Raten mit zunehmenden Alter der Speichersysteme größer werden – so groß, dass unter Umständen doch ein Batterietausch nötig ist.

Anmerkung der Redaktion: Wir haben den Text am 9. Oktober 2024 um 8.30 Uhr um den Hinweis auf die nichtlineare Degradation ergänzt.

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