Ursache für erneuten Brand eines Photovoltaik-Heimspeichers von Senec unklar

Teilen

Vor knapp einem Jahr kündigte Senec an, dass alle Photovoltaik-Heimspeicher der Modelle „V3“ und „V2.1“ kostenlos für die Kunden gegen als sicherer geltende Lithiumeisenphosphat (LFP)-Modelle getauscht werden. Im Sommer startete die Aktion bei den ersten Endkunden, die eine Reaktion auf mehrere Brände seit März 2022 ist. In den ersten drei Monaten sind dabei rund 15.000 Speicher in ganz Deutschland austauscht worden, wie das Unternehmen erklärte.

Nun kam es Ende August jedoch erneut zu einem Brand. Im Keller des Einfamilienhauses stand ein Senec-Speicher. Menschen wurden nicht verletzt. Senec bestätigte auf Anfrage von pv magazine, dass es sich bei dem Speicher noch um ein „altes“ Modell handelt, also kein neuer LFP-Speicher betroffen sei. Zudem verwies das Unternehmen darauf, dass das Haus derzeit saniert wird. Daher seien auch andere Ursachen, die auf den laufenden Sanierungsarbeiten beruhen, für das Feuer nicht auszuschließen. Die genaue Ursache für den Kellerbrand wird derzeit noch untersucht.

Die Feuerwehrleute verzeichneten eine dicke Rauchsäule beim Eintreffen.

Die Feuerwehr Hechingen berichtet, dass beim Eintreffen viel Rauch aus den Lichtschächten ausgetreten sei. Das gesamte Haus – vom Keller bis zum Dachstuhl – sei stark verraucht gewesen. „Nachdem der Brand unter Kontrolle gebracht werden konnte und durch die Überdruckbelüftung der Kellerraum entraucht wurde, war ersichtlich, dass ein Stromspeicher gebrannt hatte“, heißt es im Feuerwehr-Bericht. Im Zuge der Löscharbeiten sei eine alkalische Lösung entstanden und das Löschwasser zu Lithiumhydroxid reagiert. Die Feuerwehr habe daher auch das Umweltamt und einen Entsorgungsbetrieb angefordert.

Seit März 2022 gerieten mehrere Photovoltaik-Heimspeicher von Senec deutschlandweit in Brand, so dass zunächst alle Systeme fernabgeschaltet wurden und später in einen Konditionierungsbetrieb überführt wurden. Dabei konnten die Kunden nicht mehr als 70 Prozent der Speicherkapazität nutzen. Sie erhalten im Gegenzug von Senec eine Entschädigungszahlung für die Zeit, in denen ihr Speicher nicht voll nutzbar ist.

Dieser Inhalt ist urheberrechtlich geschützt und darf nicht kopiert werden. Wenn Sie mit uns kooperieren und Inhalte von uns teilweise nutzen wollen, nehmen Sie bitte Kontakt auf: redaktion@pv-magazine.com.

Popular content

Verteilnetz, Wälzungsmechanismus, Bundesnetzagentur
Neue Verteilnetzentgelte für 2025 veröffentlicht
18 Oktober 2024 Regionen mit hoher Erzeugung aus Photovoltaik- und Windkraftanlagen werden künftig bei den Netzkosten entlastet. Endkunden müssen so bis zu 200 Euro i...