Für das Gelingen der Energiewende und den bestmöglichen Einsatz erneuerbarer Energien, aber auch um überschüssige Energie aus anderen Quellen zwischenspeichern zu können, ist der Einsatz von Batteriespeichern unerlässlich. Technisch gibt es bereits Lösungen für alle möglichen Größen von Batteriespeichern vom privaten Heimspeicher bis zu Großspeichern mit mehr als 50 Megawattstunden Kapazität. Doch wie sieht es mit der Finanzierung von Batteriespeichern aus, wird diese bereits standardmäßig angeboten?
Einsatzmöglichkeiten für Batteriespeicher
Neben Heimspeichern für die singuläre und private Nutzung eines Batteriespeichers zusammen mit einer Photovoltaik-Dachanlage und der Nutzung als Großspeicher für erneuerbare Energien oder insgesamt zur industriemäßigen Zwischenspeicherung von Energie stellt sich die Frage, wo Batteriespeicher noch einen Mehrwert bieten können. Beispielhaft wäre diese bei der grünen Transformation von Gewerbe- und Logistik-Immobilien. Ein Batteriespeicher kann zusammen mit einer richtig dimensionierten Dachanlage dabei helfen, eine Immobilie zukunftssicher und energieautark zu machen.
Woher kommt die Finanzierung?
Bisher ist die Finanzierung von großen und gewerblichen Batteriespeichern in Deutschland noch ein recht neues Feld. Es versuchen aber immer mehr Banken und Investoren, in diesen Bereich vorzudringen. Daneben gibt es auch Ideen, Batteriespeicher über andere Finanzierungslösungen wie Crowdfunding zu finanzieren.
Dabei haben einige Banken bereits Lösungen für die Finanzierung von Batteriespeichern entwickelt. Diese Finanzierungen sind aber noch nicht flächendeckend verbreitet. Ausschlaggebend für den Erfolg der Finanzierung sind vor allem die Rentabilität des Projekts, die Laufzeit der Finanzierung und die Möglichkeit werthaltige Sicherheiten zu bestellen. Bei der Finanzierung von Batteriespeichern ergeben sich dabei einige zusätzliche Fragen, die es zu lösen gilt.
Wie kann man die Finanzierung gestalten?
Insgesamt ist eine solide Finanzierungsstruktur entscheidend für den Erfolg von Batteriespeichern. Regelmäßig werden Banken die Finanzierung als Projektfinanzierung ausgestalten. Vorrangig muss dafür die Rentabilität des Projekts gewährleistet sein und Risiken müssen entsprechend quantifiziert und zugeordnet werden. Ein Batteriespeicher muss genügend Einkommen generieren, um auch eine Bankfinanzierung bedienen zu können.
Auf der Profitabilitätsseite wird bei einer singulären Betrachtung des Batteriespeichers oder ohne Bündelung verschiedener Einkommensströme diese oft nicht gegeben sein. Hier sind die Einkommensströme meist zu gering, zu diversifiziert oder zu komplex, um eine Bankfinanzierung (ohne weiteres) bedienen zu können. Da eine Finanzierung schwer zu strukturieren ist, bleibt oft als einzige Möglichkeit, die Rentabilität des Projekts zu erhöhen. Dies ist einerseits möglich, wenn die Einnahmen aus dem Batteriespeicher selbst durch das Anbieten weiterer Nebendienstleistungen erhöht und diese gebündelt werden. Wenn dies nicht ausreichend oder möglich ist, kann die Kombination des Batteriespeichers mit dem Erneuerbare-Energien-Projekt eine Lösung sein. Wenn dies wirtschaftlich gelingt, können die Einnahmen aus dem Projekt und aus dem Batteriespeicher gemeinsam für die Finanzierung genutzt und diese strukturiert werden.
Wenn die Einkommensströme strukturiert sind, müssen alle relevanten Risiken zugeordnet und abgesichert sein. Ohne diese Zuordnung, wird keine Bank eine Finanzierung gestalten können. Wenn dies ebenfalls erfolgt, müssen noch zwei weitere Hürden genommen werden: Es geht um die Laufzeit der Finanzierung und um die Möglichkeit der Bestellung werthaltiger Sicherheiten. Vor allem letztere kann Probleme aufwerfen. Dies gilt in unterschiedlichen Ausprägungen sowohl für die Finanzierung des Batteriespeichers allein als auch in Kombination mit einem Erneuerbare-Energien-Projekt.
Wie erfolgt die Zuordnung von Sicherheiten?
Für die Bestellung werthaltiger Sicherheiten stellen sich immer – und durch die Verknüpfung der verschiedenen Projektsphären bei einer Kombination des Batteriespeichers mit dem Erneuerbare-Energien-Projekts teilweise – auch rechtlich komplexe Fragen. Dazu zählen beispielhaft:
- Wie werden die einzelnen Wirtschaftsgüter (wie etwa Grundstücke) zugeordnet, und wie können mit ihnen Sicherheiten zugunsten einer oder mehrerer Banken gestellt werden?
- Wie können diese Sicherheiten verwertet werden?
- Sind verschiedene Banken an der Finanzierung beteiligt oder gibt es verschiedene Finanziererkreise und müssen daher Gläubigervereinbarungen zwischen diesen geschlossen werden?
- Wie kann die Einhaltung der Kapitalerhaltungsregeln sichergestellt werden, wenn der Batteriespeicher und das Erneuerbare-Energien-Projekt von unterschiedlichen Projektgesellschaften gehalten werden, die für alle Projektteile Sicherheiten bestellen sollen?
Sind Green und Sustainable Finance eine Lösung für Batteriespeicher?
Bei Green Finance und Sustainable Finance geht es nicht um die Zuordnung in den regulatorischen Kategorien der EU-Taxonomie, sondern um die Ausgestaltung der Finanzierung selbst. Ein erneuerbare Energien-Projekt beziehungsweise ein Batteriespeicher ist grundsätzlich ein grünes Projekt. Damit ergibt sich das Potenzial die Finanzierung als grüne Finanzierung (Green Finance) auszugestalten, wenn dazu die entsprechenden Vorgaben und Parameter eingehalten werden, die eine Finanzierung zu einer grünen Finanzierung machen, was – grob umrissen – vor allen die Finanzierung eines grünen Projekts ist. Wohingegen bei einer nachhaltigen Finanzierung (Sustainable Finance) kein grüner Zweck gegeben sein muss, sondern die Kreditvergabe an bestimmte Nachhaltigkeitsziele geknüpft wird.
Staatliche Fördermöglichkeiten?
Neben dem Einsatz von Bankfinanzierungen wäre die zusätzliche Vergabe von Fördermitteln sicher wünschenswert, um die Finanzierung von Batteriespeichern zu erleichtern. Eine Förderung von Batteriespeichern ist bislang so aber nicht flächendeckend vorgesehen. Fördermittel stehen im Moment vor allem für Heimspeicher oder gegebenenfalls für Kombinationsprojekte zur Verfügung, die dadurch von einer EEG-Förderung profitieren. Für große Batteriespeicher und damit die gewerbliche Nutzung von Batteriespeichern spielen diese aktuell keine Rolle. Damit scheidet der Einsatz von Fördermittel als „Finanzierungshilfe“ und damit zur Ergänzung oder Vereinfachung der Finanzierung regelmäßig aus. Damit kommt es für die Finanzierung allein auf die Finanzkraft der relevanten Stakeholder an und die Möglichkeit sich eine Fremdfinanzierung bei einer Bank oder einem anderen Finanzierungsanbieter zu sichern.
Fazit
Die Möglichkeit der Finanzierung von Batteriespeichern ist ein entscheidender Faktor für ihre Verbreitung und Nutzung. Bisher sind Finanzierungslösungen aber noch nicht standardmäßig vorhanden und es kommt entscheidend darauf an, dass standardisierte Finanzierungslösungen allgemein zugänglich werden, um den flächendeckenden Bau von Batteriespeichern zu ermöglichen.
— Die Autorin Nadine Bourgeois ist Partnerin der Kanzlei Addleshaw Goddard. Sie ist spezialisiert auf Fremdfinanzierungen und Kapitalmarkttransaktionen und verfügt über mehr als 19 Jahre Erfahrung in der Beratung von Banken, alternativen Kreditgebern, Finanzsponsoren sowie mittelständischen und großen Unternehmen bei Akquisitions-, Immobilien- und Unternehmensfinanzierungen. Darüber hinaus verfügt sie über fundierte Kenntnisse im Bereich der finanziellen Restrukturierung und der Beratung zu speziellen Fremdkapitalmarktprodukten. —
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Wirtschaftsakteuere tun das, was sich lohnt. Wenn es sich lohnt, dann wird es Energiespeicher aller Art geben. Da die Zielvorstellungen einer gelungenen Energiewende nicht klar sind und demzufolge die Energiegesetzgebung ein buntes Durcheinander darstellt, stockt und humpelt die Speicherfrage und auch die Ausbaugeschwindigkeit von Solar- und Windkraft seit Jahren. Da hilft ein Blick nach Uruguay, den die TAZ vorgestern brachte. https://taz.de/Physiker-ueber-Energiewende/!6033704&s=Energiewende/
Mein Lieblingsstelle im Interview:
taz: Sie sagen, dass für die Energiewende ein Paradigmenwechsel erforderlich ist. Wie müssen wir uns diesen vorstellen?
Méndez: Erneuerbare Energien sind die kostengünstigsten Energiequellen, das muss nicht mehr diskutiert werden. Doch trotz ihrer Kostenvorteile setzen sie sich auf den Energiemärkten nicht durch, weil deren Regulierungen auf der Grundlage der fossilen Brennstoffe geschaffen wurden. Dabei handelt es sich um kurzfristige Märkte, auf denen der Spot-Handel mit Treibstoffen die Preise täglich neu bestimmt. Bei den erneuerbaren Energien gibt es jedoch keine Treibstoffe. Daher sind neue Regelungen für einen langfristigen Markt erforderlich.
taz: Was bedeutet das?
Méndez: In Uruguay ist die gesamte Nachfrage auf 20 Jahre hinaus vertraglich geregelt. Energie ist damit ein stabiler Kostenfaktor, unabhängig von den schwankenden Preisen auf dem Spotmarkt für Treibstoffe oder unvorhergesehenen Ereignissen wie etwa dem Krieg gegen die Ukraine, denn wir sind nur noch zu zwei Prozent von fossilen Brennstoffen abhängig.
taz: Wie kann eine langfristige Marktregulierung in neoliberalen Zeiten geschaffen werden?
Méndez: Die Energiewende wird mit der alten Denkweise nicht gelingen. Die Entscheidung des EU-Parlaments vom Juli 2022, Erdgas als grüne Energie zu klassifizieren, ist ein historischer Fehler. Wenn Europa an seinen kurzfristigen Marktmechanismen festhält, wird es zu einer Bremse für erneuerbare Energien. Wenn wir nicht in die Höhlen zurückkehren wollen, müssen wir alle Kompromisse eingehen. Die Notwendigkeit, den Markt neu zu strukturieren, sprich einen völlig anderen Markt zu schaffen, muss auch in den europäischen Ländern eingesehen werden.
Soweit der Physiker Ramón Méndez. So einfach könnte es sein, wenn man klare Regeln und vor allen Dingen eine 20-jährige Preisgarantie für neue EE-Anlagen (dazu gehören auch Speicher) einführt, die natürlich so niedrig wie möglich sein sollte, damit es keine Übergewinne zu verdienen gibt und die Energiewende günstig wird.
Ein sehr interessanter Hinweis. Vergleicht man Uruguay und Deutschland fällt natürlich erstmal der hohe Wasserkraftanteil von 50% in Uruguay auf. Deutschland kommt da nur auf 3%. Hätte D die gleiche Bevölkerungsdichte wie U, wären das gleich 36%. Der Rest wäre dann geschenkt. Die 50% Stromkostenabsenkung, die Uruguay geschafft hat, werden wir also nicht schaffen, weil PV und Wind bei uns ein Backup brauchen, das zu einem großen Teil in Speichern besteht (außerdem: Austausch mit dem Ausland, Demand-Side Management, kalkulierte Überkapazitäten mit Abregelung). Der Austausch mit dem Ausland kann kostenneutral sein, wenn man uns dort bei Gelegenheit Überschüsse gerne abnimmt. Alles andere erzeugt zusätzliche Kosten, die U nicht hat. Aber Herr Mendez ist ein kluger Mensch. Er kommt nicht auf die Idee zu behaupten, dass wir das genauso könnten wie U. Nur mit Blick auf die Habeckschen Gasdeals, die auch er für unvermeidbar hält, rät er uns, das nicht zu vergessen und die richtigen Lehren daraus zu ziehen.
Welche Lehre das sein könnte, ist bei uns leider umstritten. AfD, BSW und Kretschmer sind der Meinung, man solle versuchen, wieder gut freund mit Putin zu werden. Der Rest möchte das lieber nicht und setzt mehr auf Unabhängigkeit oder wenigstens Diversifizierung der Energielieferanten.
Speicher sind was Vernünftiges. Klar.
Aber, -fast- nur auf eine einzige Art Speicher zu setzen, entbehrt der Vernunft.
Zuerst einmal sollte man erarbeiten, auf wieviel Speicher man verzichten kann, nachdem vor-rangig die Erzeugung und der Verbrauch eines Produkt optimal aneinander angepasst wurden !
Beispielsweise braucht man deutlich weniger Speicher zum solaren Spitzenstrom gegen Mittag-
wenn man endlich damit aufhört, betriebliche Mittagspausen —also Arbeits- und Verbrauchs- Stillstand genau in die Zeiten zu legen, wo per Solar Maxi-Energie verfügbar ist —bzw zur Zeit noch „wäre“ !
Zweitens: Batteriespeicher sind ok. ABER, fast alle andren Speichermöglichkeiten bereits im Vorfeld aus-zu-blenden ist doch wohl nur engstirnig – wenn nicht gar eigener Profitgier entsprungen ?!
Alles Gute – und Glück auf !
Wolfgang Gerlach
Ergänzung zu Batteriespeichern – Mittagspitze – Lastverschiebung:
Höre gerade auf einer Expertenkonferenz zum Thema Naturschutz in Solarparks, dass Ost-West-Solar-Anlagen bei den Batteriepreisen nicht mehr gebaut werden, weil es sich mehr lohnt, Süd-Anlagen zu bauen und die Mittagsspitze per Batterie zu verschieben. Das wird – bei tendenziell weiter sinkenden Batteriepreisen – immer lohnenswerter.
Ja, so schnell kann es gehen, wenn sich Preisrelationen verschieben. War eigentlich zu erwarten gewesen, weil Speicher flexibler sind. Die liefern den Strom nicht nur, wenn er meistens gebraucht wird, sondern können ihn auch zu Zeiten liefern, wo die Ost-West-Anlage passen muss. Spricht aber nicht gegen OW-Anlagen auf Hausdächern. Wo man keine Alternative hat, ist OW immer noch besser als nichts. Wenn meine erste PV-Anlage auf dem Süd-Ost-Dach aus der Garantievergütung herausläuft, werde ich sie aufs Nord-West-Dach umsetzen und gespannt sein, wie lange sie mir noch gut selber zu verbrauchenden Strom am Nachmittag liefert.
Es ist für mich schon „eigenartig und verwunderlich“,
dass einerseits in die Energiewende stetig beträchtliche Summen an Forschungs- und Subventions-Geldern gepumpt wird –
und andreseits -trotz derzeit teils eindeutiger Geld/Umwelt/Energie-Verschwendung/Verschmutzung
die Speicherlösung per Akkus
als nahezu einzig sinnvolle Alternative angepriesen wird ?! –
Zumal ja die Akkus noch in der Entwicklungsphase, also der „technischen Pubertätsphase“ sind
deren Qualität und Leistung daher noch jährlich nahe zig % steigt
deren Preise daher von Jahr zu Jahr deutlich fallen,
sodass -weil logo- die derzeitigen Akkus als Noch-Übergangs-Lösung anzusehen sind
und daher -vernünftigerweise- nur DA eingesetzt werden sollten,
wo es so not-wendig ist – wie sich vernüftig und tatsächlich auch längerfristig rechnet.
Alles Andre ist -meiner Meinung nach- anti-uweltfreundliche Energie-Verschwendung und baldige Umwelt-Verschmutzung aus bald not-wendiger Ent-Sorgung !
Alles Gute – und Glück auf !
Wolfgang Gerlach
Sehr geehrter Herr Gerlach,
hier muss ich entschieden widersprechen. Die verschiedenen Zellchemien und deren Anwendung in Akkusystemen werden aktuell aus mehreren Gründen bedeutend günstiger, einerseits sind die Kosten für Lithiumcarbonate in den vergangenen Monaten erheblich gesunken, andererseits profitieren wir von wichtigen Skalenenffekten in der Produktion von NMC bzw. LFP Zellen im asiatischen Markt.
Was ich hingegen nicht verstehen kann, ist Ihre Aufmachung bezüglich „Zumal ja die Akkus noch in der Entwicklungsphase, also der „technischen Pubertätsphase““. CATL produzierte letztes Jahr NMC und LFP Zellen mit einer Gesamtkapazität von über 260 GWh und bediente damit knapp 38% des Weltmarktes, woher Sie Ihre persönliche Einordnung als überspitzt bezeichnet „technisch nicht ausgereift“ kommt ist fraglich.
Selbstverständlich gehen die Entwicklungen an den Zellchemien weiter, wie auch andere Gebrauchsgüter weiterentwickelt werden, somit befindet man sich logischerweise in einer kontinierlichen Fortentwicklung.
Von Ihnen lese ich hier vor Allem Kommentare in denen versucht wird Zweifel an diversen technologischen Systemen zu säen, ohne dabei fundierte Erkenntnisse vorzulegen und frage mich zu Recht ob Sie hier einfach trollen möchten.
Aber in direktem Bezug auf Ihren Kommentar. Herr Gerlach, was sind denn die von Ihnen angedachten Alternativen „als nahezu einzig sinnvolle Alternative angepriesen wird“ zu Batteriespeichern, wenn geologische Formationen keine Pumpspeicherwerke zulassen, und Power-To-X Technologien hinsichtlich ihrer Wirkungsgrade hinken, etc.
Daher Herr Gerlach meine Frage, was sind Ihrer Meinung nach die Alternativen zur Energiespeicherung, die uns HEUTE wissenschaftlich fundiert in der Umsetzung der Energiewende zur Verfügung stehen?
Heiner Mosch
Batteriespeicher werden etwa 10% des verbrauchten Stroms zwischenspeichern. Das wird, auf alle verbrauchten kWh umgelegt, den Strompreis mit wenigen zehntel Cent belasten. Sie sind in der gegenwärtigen Situation die Speicher, die sich am schnellsten, mit den geringsten Kosten und dem meisten Nutzen aufbauen ließen. Zusätzlich wird man noch Speicher mit längeren Speicherhorizonten brauchen: Hochtemperaturspeicher für die Woche, Wasserstoff bis zu mehreren Jahren. Beide leiden unter einem schlechteren Wirkungsgrad. Alternativen erwünscht!
Bin heute nicht gut drauf, weil erkältet + heftiger Kopfschmerz – daher ists wahrscheinlich, dass Rechenfehler vorkommen –
aber, weil interessant, möcht ich trotzdem aufzeigen, WAS etwaig noch als alternativer Speicher möglich:
Speicher-Kraftwerke, erst Wasser hochpumpend, dann „fallendes“ Wasser nutzend sind ja bekannt –
und in Anlehnung DA-ran ging mir Folgendes Szenario durch den Kopf:
I. 3 Behälter, je etwa 1 000 cbm Fassungsvermögen
2 davon zu gut 50% mit Wasser gefüllt
welches per Über-Strom mit Druckluft beaufschlagt wird – bis max 100 atü
bei Bedarf an Energie bringt das Wasser über 1 Turbine Energie
II. Ich errechnete -Irrtum möglich-, dass jeder der Druckwasser-Behälter etwa 40 000 kWh liefern kann
III. Die Arbeitsweise detailliert:
Bei Überstrom wird die Luft im Behälter überm Wasser komprimiert
2 volle und 1 leerer Behälter sind verfügbar
das „verbrauchte“ Wasser strömt vom Druckbehälter in den drucklossen leeren Behälter
ist der erste Beh#älter-Inhalt verbraucht, der Behälter leer,
so steht dieer leere Behälter nun zur Verfügung, das Abwasser aus Druckbehälter 2 zu speichern
IV Wie sich aus Obigem logisch ergibt,
braucht man nur 1 Leerbehälter
bei beliebig vielen Speicher-Behältern drum rum
Technisch möglich ist DAS !und problemlos! –
ob ES zur Zeit sich auch unterm Srich rechnen würde ?
Die Riesen-Vorteile:
altbekannte und bewährte Techniken
+ problemlos verfügbare Materialien
+ einfache, gut beherrschbare, relativ umweltverträgliche Entsorgung
Alles Gute – und Glück auf !
Wolfgang Gerlach
Da ist aber ein gewaltiger Denkfehler drin!
Druckluftspeicher gibt es übrigens schon in verschiedenen Versionen. Bergwerksstollen in den Alpen, Salzkavernen in Norddeutschland, Speicher +Kompressor, wie sie bei LKWs zum Einsatz kommen.
Ein technisches Problem ist die Abkühlung bei adiabatischer Expansion.
Sehr geehter Heiner Mosch,
Sie stossen sich daran, dass ich heutige Batteriespeicher für Technik in noch pubertierendem Stadium halte ?!
Dann bitte mal vergleichen
1. Öl- und Pellet-Heizungen, deren „nahezu 100%-tiger Wirkungsgrad dadurch erkauft wurde/wird,
dass deren zu kühle und damit spezifisch schwere Brenngase
nicht mehr aufsteigen
sondern vom Kamin pilzartig herunter-wabern und die Luft am Boden derart vergiften.
dass manche Menschen aus Verzweiflung ihre Neubauten mit Verlus verkaufen
2. Gechichts-Verlauf und noch andauernde Fort-Entwicklung von
Flugzeugen, Elektrotechnik, Elektrgeräten, Verbrennermotoren, Eisenbahnen, Telefone,
Fotografieren, Nachrichten-Technik —
oder gar Atomkraft mit deren technischen Maxi-Risiken – und deren „ewig strahlenden Abfällen“
und … und … und
Probleme und Risiken sind NIE dann als nebensächlich oder gar „gelöst“ anzusehen wenn man darüber einzuschlafen beginnt, weil zu lange, zu oft, damit leben gemusst bzw gewohnt !
Klar, neu entdecktes „Land“ ist zu erforschen – aber nicht fahr – lässig zu betreten- weil DAS im Ernstfall gar tödlich sein kann !
Und nun – sind Sie immer nochvoll überzeugt, dass ich „zuvor“ voll daneben lag ?!
Mit meinem Fingerzeig, dass heutige Batteriespeicher noch in derart „pubertärem Stadium“, sind,
dass es bedenklich ist, bereits jetzt schon mit voller Überzeugung auf „Grösst-Anwendungen“ setzen zu wollen ?!
Alles Gute – und freundliche Grüsse !
Wolfgang Gerlach
Wem der 1000-cbm-Speicherbehälter zu gross ist:
Der Umweg zum Ziel wäre einfach
I. Ein Behälter mit ca 1000 cnm und 10 atü
welcher einen kleineren Behälter speist – welcher anschliessend auf 30 atü gebracht wird
welcher einen kleineren Behälter speist, der anschliessend auf 100 atü gebracht wird
2. Alle Behälter sind einzeln „energetisch anzapfbar“
sodass -bis zum Leerfahren- eine unterschiedlich hohe Spitzenleistung
fast aus dem Stand
ins Netz eingespeist werden kann
Alles Gute – und Glück auf !
Wolfgang Gerlach
Wir brauchen mehr Speicher für die Fotovoltaik!
DAS sehe ich als irreführende Behauptung an, denn korrekterweise müsste es heissen:
Wenn wir die Fotovoltaik immer mehr zum Haupt-Akteur der „grünen Stromgewinnung machen“ ,
wird das un-nötig teuer,
weil Photovoltaik nur mittags und sommers nicht nur „gute“ Leistung bringt-
sondern zu oft „zu gute“ Leistung, die immer mehr abgeschaltet oder mit Strafgeld belegt wird.
——————-
Also haben wir gob, aber -objektiv/realisiisch gesehen- die Alternativen
entweder PV weiterhin Vorrang zu geben- Mit Konsequenz Bestrafung oder Investitionen in Speicher
oder künftig anderen grünen Energien
welche rund um die Uhr und Sommer, wie Winter Energie liefern
deutliche Bevorzugungen zu gewähren.
Ich nin für mehr Wind/Wasser/Biogas + Optierung von Verbrauchs-Verhalten
weil DAS die preiswertere und zukunfts-sichere Alternative
zu Speicher-Beglückung von Fotovoltaik ist.
Für eine sinnvolle !auch weil privat finanziert! Ausnahme halte ich Haus-PV mit Speicher. .
Alles Gute – und Glück auf !
Wolfgang Gerlach
Die Optimierung der Schwachlicht-Ausbeute, welche ich seit Monaen „hier anspreche“ -!-ohne ein einzig Echo !-hötte der PV-Branche sehr gut zu Gesicht gestanden !
Weil DAS glaubhaft hättre machen können, dass man Modulke -nicht nur- aus kaufmännischen Gründen produziert
sondern sich auch ernsthaft mit der Energiewende befasst –
indem man ensprechend sinnvolle, nützliche Techniken im Aug behält und stetig optimiert ! ! !
DAS hätte auch den Nutzen gebracht, dass der Ruf bezüglich Bedarf und Gebrauch von Kondensatoren
nicht immer wieder so dringlich behauptet und angemahnt würde !
Alles Gute – und Glück auf !
Wolfgang Gerlach
Wer klärt mich -bitte- auf:
Mittlere Windkraft-Anlagen haben etwa 15 000 qm äussere Oberfläche am Turm.
Diese Fläche, wenn mit flexiblen PV-Modulen mit 100W Leistung pro qm bestückt
würde voraussichtlich 1 MW Spitzenleistung bringen —
also etwa gleich viel, wie die mittlere Windkraft-Anlage.
Wo liegt der Grund, dass man die Windkraft-Türme nicht mit Solar bestückt –
sondern alternativ fast nur Land-Flächen nutzt ?
Alles Gute – und Glück auf !
Wolfgang Gerlach
d
@ Wolfgang Gerlach
Der Ansatz ist ja recht schö,n aber die 15,000 m2 müßten Sie mir bitte erklären.
Rechnefehler?
Lieber Thomas,
danke fürs Lob –
aber, dass mir etwaig Rechenfehler passierten, stellte ich schon zu Beginn in den Raum.
Zurück zu technischen Fakten und Möglichkeiten:
1. Erfahrungen zu ähnlichen Druckbehältern gibts längst – gibts in Atomkraftwerken.
2. !0 atü Druck auf das Wasser im Druckbehäter entspricht einer Fallhöhe von 100m bei einem Pumpspeicher-Wasserkraftwerk.
3. Möglicherweise ists eleganter und preiswerter, statt einem in einem Gross-Behälter, das Druckwasser in spiralig aufgewickelten Rohren bereit zu halten ?!
Vielleicht sind meine Gedanken zur Sache so neu, dass auf den ersten Blick verrückt anmutend – aber es dürfte sich lohnen, wenn sich „kluge Köpfe“ ernstaft damit befassen, ob und welch Nützliches sich etwaig herauskristallisieren könnte ?!
Alles Gute – und Glück auf !
Wolfgang Gerlach