Unter dem Titel „Analyse der Ansteuerbarkeit von elektrischen Erzeugern und Verbrauchern“ hat das Fraunhofer-Institut für Energiewirtschaft und Energiesystemtechnik IEE im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz eine Studie vorgelegt, die aufzeigen soll „welche Mengen vor allem an kleinen dezentralen Erzeugern, Speichern und Lasten zukünftig neben großen erneuerbaren Erzeugungsanlagen in die Marktprozesse und den Netzbetrieb integriert werden müssen“. Da diese Integration zur Voraussetzung hat, dass Netzbetreiber die entsprechenden Anlagen ansteuern und bei Bedarf herab- und wieder heraufregeln können, geht es im Kern genau um diese Frage: Ab welcher Leistung müssen Anlagen technisch entsprechend ausgerüstet sein?
Die Studie ist in zwei Teile gegliedert: „Ausgangssituation und Ziel“ sowie „Vorausschau“. Sie behandelt auf der Erzeugerseite die verschiedenen Technologien Photovoltaik, Windkraft, Biomasse, Geothermie und Wasserkraft sowie auch konventionelle Kraft-Wärme-Kopplung. Auf der Verbraucherseite werden Ladepunkte für Elektroautos, Wärmepumpen, Nachtspeicherheizungen sowie Stromspeicher betrachtet.
Photovoltaik nimmt in der Studie unter den Stromerzeugungsarten eine Sonderrolle ein: Bei anderen Technologien sind kleine, nicht steuerbare Anlagen – in der Regel bis 100 Kilowatt – entweder so gut wie gar nicht vertreten (Windkraft) oder sie stellen nur einen sehr geringen Teil der installierten Gesamtleistung. Bei Photovoltaik hingegen, wo die Grenze für die Ansteuerbarkeit mittlerweile deutlich niedriger, nämlich bei 25 Kilowatt liegt, ist die Situation trotzdem ungleich komplexer. Die für die Studie vorgenommene Auswertung des Marktstammdatenregisters ergab, dass von circa 3,3 Millionen erfassten Anlagen etwa 90 Prozent in die Leistungskategorie unterhalb 25 Kilowatt fallen. Diese Anlagen machen rund ein Drittel der Gesamtleistung aus, die zum Zeitpunkt der Auswertung im August 2023 bei etwa 75 Gigawatt lag; mittlerweile sind es gut 93 Gigawatt, die Relationen dürften aber ungefähr gleich geblieben sein.
Ob beim weiteren Ausbau der Photovoltaik der Anteil kleiner Anlagen sinkt und, falls ja, in welchem Ausmaß, lässt sich nur sehr schwer prognostizieren. Noch schwieriger sind Vorhersagen zu steuerbaren Verbrauchern, weil diese – mit Ausnahme von Speichern und öffentlichen Ladesäulen – nicht meldepflichtig sind. Für die künftige Planung, heißt es in der Studie, wäre es deshalb „äußerst hilfreich“, auch private Ladepunkte sowie Wärmepumpen „analog zu Erzeugungsanlagen im Marktstammdatenregister mit bundesweit einheitlicher Struktur zu erfassen“.
Obwohl nicht allein wegen dieser Erfassungslücken insbesondere der zweite Teil der Studie – die Vorausschau – auf vielen Annahmen mit variablen Eingangsgrößen beruht, tendieren die Autoren bei der Photovoltaik schon jetzt zu einer Ausweitung des Netz- und Einspeisemanagements auf kleinere Einheiten. Es erscheine „naheliegend, dass in Zukunft auch die Steuerbarkeit oder wenigstens aktive Reaktion für Photovoltaik-Anlagen unter 25 Kilowatt erforderlich sein kann.“ Die „zunehmende Nutzung von Home Energy Management Systemen (HEMS) und Smart Meter (iMSys)“, so die Erwartung des Autorenteams, werde „einen großen Beitrag dazu leisten, dies kostengünstig und massentauglich möglich zu machen.“
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die Warnung sei hier angemerkt, für junge Wählerinnen und Wähler, mit Vertrauen in Gesetze und großem Abstand zur deutschen Geschichte des vorigen Jahrhunderts
Das ist nur der Anfang. Wenn der „Energiewende und Klimarettungswahnsinn“ so weitergeht, wovon auszugehen ist, kommen als nächstes die smarten Geräte und dann das Verhalten jedes einzelnen dran. So ist es eben, wenn eine Gesellschaft durch ideologisiert wird. Ideologie frisst eben Hirn und gewissenlose Gesundbeter hat es schon immer zur Genüge gegeben.
Mir erscheint das etwas überinterpretiert, aus der Abregelung von dezentralen Anlagen zur Stromerzeugung auf Zensurmaßnahmen im großen Stile zu schließen.
Aber jeder ist in einer Demokratie aufgerufen, nicht nur ab und zu zur Wahlurne zu gehen, sondern sich in Parteien und Verbänden (Gewerkschaften, Religionsgemeinschaften, wissenschaftliche Gesellschaften, …) einzubringen und demokratische Grundsätze zu üben und weiterzugeben.
zur Wahrheit gehört:
“ Der Anteil der ansteuerbaren Leistung wurde anhand verschiedener
Quoten und Grenzen exemplarisch bestimmt: Die Quote bis inkl. 2023, die Unter-
grenze von 25 kW und die Untergrenze von 7 kW. Zwischen den beiden letzten Szena-
rien wird sich die Realität aller Voraussicht nach bewegen.“
scheint dann doch vernünftig nach unten begrenzt, in der Regelungswut, und für Teilhabe
JCW schreibt.
Aber jeder ist in einer Demokratie aufgerufen, nicht nur ab und zu zur Wahlurne zu gehen, sondern sich in Parteien und Verbänden (Gewerkschaften, Religionsgemeinschaften, wissenschaftliche Gesellschaften, …) einzubringen und demokratische Grundsätze zu üben und weiterzugeben.
@ JCW
Und Sie glauben wirklich ein Politiker hätte Einfluss in einem so komplexen System wie der Energiepolitik. Mit der Blackoutkeule in der Hinterhand beherrschen die Lobbyisten alle Parteien. Lediglich die einen etwas problemloser als andere .
Siehe hier:
https://de.wikipedia.org/wiki/Externe_Mitarbeiter_in_deutschen_Bundesministerien
Einer breiteren Öffentlichkeit wurden Personalaustauschprogramme und die Mitarbeit Externer in Bundesministerien durch das Fernsehmagazin Monitor am 19. Oktober 2006 bekannt. Der Beitrag wurde anmoderiert mit den Worten:„Lobbyisten versuchen, die Politik zu beeinflussen, um ihrem Arbeitgeber Vorteile zu verschaffen. Dazu sprechen sie auch in Ministerien vor. Manche Lobbyisten haben das gar nicht mehr nötig – sie sind nämlich schon da. Ja, richtig, das ist neu: Lobbyisten haben in unseren Ministerien mittlerweile eigene Büros – Tür an Tür mit Regierungsbeamten und […] mit eigener Durchwahl, und schreiben an Gesetzen mit. Bezahlt werden sie von ihren Unternehmen. Leihbeamte – gut für die Wirtschaft, schlecht für Bürger. Zitat Ende
Schreiben an Gesetzen mit, heißt es. In der Veröffentlichung Die „Nebelkerze“ EEG Konto lässt grüßen
Alle russisch orientierten Trolle….. bitte Rechts raus!
Es ist schon komisch wenn man sich schon bei 25kWp vor Einspeisung warnt egal welche Ausrichtung der Anlage hat.,
Dann muss man auch vor Wallboxen und Wärmepumpen warnen welche Strom beziehen.
Ich finde es auch komisch hier Studien zu machen, warum fragt man nicht die Experten die Netzbetreiber.
Besonders sollte man nicht die Anlagengröße benennen sondern was in das Netz eingespeist wird. Dies sollte doch begrenzt werden oder?
Und hier nochmals die Frage.
Warum fragt man nicht die Experten die Netzbetreiber.
Leider hat die Ausrichtung keinen so starken Einfluss auf die problematische Einspeisung zur Mittagszeit. Nur senkrecht aufgestellte Module in von Norden nach Süden verlaufenden Reihen bringen fast nichts zur Mittagszeit. Das hat man bisher aber nur bei wenigen Agri-PV-Anlagen. Je nach Ausgestaltung einer Abregelung (z.B. Kappung bei 70% der Nennleistung), haben Ost-West-Anlagen aber schon einen Vorteil, weil sie da sowieso fast nie drüber kommen. Bei Südausrichtung werden aber auch nur maximal 5% der Stromerzeugung abgeregelt: https://www.pv-magazine.de/2022/08/16/unnoetige-mehrarbeit-fuer-installateure-abschaffung-der-70-prozent-kappung-fuer-photovoltaik-altanlagen/
Mit den großen Stromverbrauchern im Privatbereich (Wallboxen und Wärmepumpen) hatte man doch gerade gehofft, einen Teil der Spitzen sinnvoll verwenden zu können. Dass die Entwicklung da langsamer kommt, als gehofft, ist ja gerade Teil des Überschussproblems, das sich gerade entwickelt. Sie belasten das Netz also nicht nur, sondern sie können es auch entlasten.
Wir leben in einer Zeit des Umbruchs auf dem Strommarkt, und da wird es immer wieder zu Ungleichgewichten zwischen Erzeugung und Verbrauch kommen. Das muss uns aber nicht beunruhigen, denn es ist alles nur vorübergehend.
JCW schrieb:
„Nur senkrecht aufgestellte Module in von Norden nach Süden verlaufenden Reihen bringen fast nichts zur Mittagszeit. Das hat man bisher aber nur bei wenigen Agri-PV-Anlagen.“
Naja, nicht nur. Ich habe selbst schon einen Solarzaun mit Os-Westausrichtung gebaut. Bei den derzeitigen Modulpreisen ist das mehr als vertretbar. Das Resultat ist ~70% Zaun PV-Fläche und ~30% Sued-PV (45Grad) und eine resultierende nahezu flache Ausbeute über den Tag. Die bestehende Südanlage füllt die Mittagslücke perfekt.
Die eingespeiste Leistung hat sich nur geringfügig erhöht, die bezogene Leistung hat sich halbiert (Sommer).
Mittlerweile drängen Anbieter mit Fertigprodukten (Solarzaun) auf den Markt. Ich bin mir sicher, dass dies die eine oder andere Batterieanlage substituieren kann.
Seitnotiz:
Allerdings hatte ich auch ein Panel der Südanlage direkt auf eine Batterie gelegt (Victron + Bleigel), welche Nachts dank des Lastausgangs des Victroncontrollers dann den Microinverter eines der Module speist (Buck-Boost CV+CC, IDs), statt Solar. Eine weitere AGM-Batterie + Modul kümmert sich um die 12V-Beleuchtung. Und eine LFP Batterie + Modul um die Außenbeleuchtung.
Da kann man sehr viel machen, wenn man nur möchte. Und nicht Alles muss ins Netz.
eine merkwürdige Studie….
Sollte es möglich sein, dass man ein bestimmtes Ergebnis erzielen wollte(will)?
Kleinanlagen sind räumlich ziemlich verteilt und verschieden ausgerichtet und sollten somit kein Problem darstellen ???
FRAGEN ÜBER FRAGEN ?
Viele Grüße
Also ich finde Diskussion irgendwie langsam nicht mehr Zielführend.
Anscheinend will man auf diesem Weg die PV für Private genauso zerreden wie man
die E-Mobilität zerredet.
Es kann doch egal sein wieviel kWp man auf seinem Grundstück hat.
Das einzigste was Zählen sollte, wäre die Einspeisung Leistung, die könnte man locker begrenzen.
Aber ja, damit sinkt natürlich die Rendite der PV Anlage wenn man keinen großen Speicher, Wärmepumpe und E-Auto hat.
Vielleicht wäre auch mal eine Diskussion über den max. Bezug eines Gebäudes interessant.
Denn die könnte man mit anständigen PV / Speicher genau so begrenzen.
Beides hätte im Bezug von Ausbaukosten für das Stromnetz klare Vorteile.
Es ist und bleibt weiterhin egal, wieviel PV du hast. Dein Inselsystem kannst du auslegen, wie du möchtest.
@Kemper
„Also ich finde Diskussion irgendwie langsam nicht mehr Zielführend.“
Die Diskussion ist schon seit 2013 nicht mehr ziehlführend.
„Anscheinend will man auf diesem Weg die PV für Private genauso zerreden wie man
die E-Mobilität zerredet.“
Man zerredet nicht, man zerstört sich selber.
„Es kann doch egal sein wieviel kWp man auf seinem Grundstück hat.“
Im Grunde genommen richtig.
Nur spätestens seit 2013 (Parität Einspeisevergütung/ Strompreise) hatte man sich ernsthafte Gedanken machen müssen.
(siehe auch : die MachDasDachVollFraktion)
„Das einzigste was Zählen sollte, wäre die Einspeisung Leistung, die könnte man locker begrenzen.“
Hat es ja von 2012? – 2022 schon gegeben.
„Aber ja, damit sinkt natürlich die Rendite der PV Anlage wenn man keinen großen Speicher, Wärmepumpe und E-Auto hat.“
Ich komme immer wieder auf die Jahre 2012/13 zurück.
„Vielleicht wäre auch mal eine Diskussion über den max. Bezug eines Gebäudes interessant.
Denn die könnte man mit anständigen PV / Speicher genau so begrenzen.“
Was meinst Du mit -> max. Bezug ?
Was soll aber zerstört werden? Ein guter Preissignal fähiges AC-Speicher kostet 6.000,00 € inkl. Installation, man braucht da keinen Wechselrichter und keine PV-Module aufs Dach, es zahlt sich immer noch aus, Strom kaufen für -0,10 € und verkaufen für 0,40 € darüber hinaus den Rest verbrauchen, doch eine tolle Sache!
Ja, eine Kampagne in die falsche Richtung scheint hier zu laufen wie mir scheint.
Warum nur darf der Markt das Problem nicht lösen, indem man netzdienliches Verhalten und Ein- und Ausspeichern entsprechend attraktiv macht? Das würde in allen Belangen zielführender sein als dieses KleinKlein-Geregel.
Tja, warum wohl nur nicht….
Mit entsprechend attraktiven Bedingungen wäre ich sofort dabei und vermutlich viel weiteres Kapital. Mit scheint so langsam, hier werden ganz andere Ziele verfolgt, denn so blind kann ja keiner sein.
„Warum nur darf der Markt das Problem nicht lösen…“
Der Markt findet nicht die besten Lösungen. Die besten lösungen liegen nämlich nicht auf dem eigenen Grundstück, sondern bestehen in anderen Verbrauchern, Leitungen, Export und Speichern. Grundsätzlich ist ein freier Markt für ein Gut der Daseinsvorsorge problematisch. Ein freier Markt hat keine Verpflichtung, dieses Gut jedem jederzeit zur Verfügung zu stellen, und er hat grundsätzlich ein Interesse, dass die Umsätze (und damit die Kosten für die Verbraucher) möglichst hoch sind. An Ökologie hat er erfahrungsgemäß gar kein Interesse. Er verfehlt also alle drei Ziele Versorgungssicherheit, niedrigen Preis und Umweltschutz.
Was wir brauchen ist Wettbewerb nach transparenten Regeln auf bestimmten Gebieten, z.B. Wettbewerb der Solarteure um Kunden, der Projektierer um Ausschreibungsanlagen, der Flexibilitäten um Strom und Stromkunden. Das ist aber etwas anderes als „der Markt“. Auch die Börse gehört zu den streng reglementierten wettbewerblichen Einrichtungen. Die Strombörse scheint aber mit ihrer starren Fixierung auf die fossilen Strukturen sich gerade mehr zum Störfaktor zu entwickeln und damit zur Disposition zu stellen.
HD schrieb:
„Warum nur darf der Markt das Problem nicht lösen, indem man netzdienliches Verhalten und Ein- und Ausspeichern entsprechend attraktiv macht? Das würde in allen Belangen zielführender sein als dieses KleinKlein-Geregel.“
Was vor allem verblüffend ist, weil es anderswo bereits so gehandhabt wird. Verbraucher werden eingebunden, bis hin zur Stabilisierung.
Die korrekte Frage wäre, „Warum darf der Markt (eher die Märkte) in Deutschland das Problem nicht lösen …?“
Ist eben kein Erdgas 😉
Ich würde dem Fraunhofer IEE keine Kampagne unterstellen, die die Energiewende behindert.
Ziel der Ansteuerung ist es, Beschädigungen im Stromnetz mit Spannungsausfall für Endkunden und PV-Anlagen zu vermeiden. Der entsprechende §14a im EnWG sieht vor, dass zunächst marktliche Anreize genutzt werden, und als Letztmaßnahme vor Beschädigungen im Netz eine Anlage abgeregelt wird.
Also erst Anreize, dann direkte Einschränkung. Zur Vermeidung von Schäden im Netz eine sinnvolle Reihenfolge
JCW schreibt.
Grundsätzlich ist ein freier Markt für ein Gut der Daseinsvorsorge problematisch. Ein freier Markt hat keine Verpflichtung, dieses Gut jedem jederzeit zur Verfügung zu stellen, und er hat grundsätzlich ein Interesse, dass die Umsätze (und damit die Kosten für die Verbraucher) möglichst hoch sind. An Ökologie hat er erfahrungsgemäß gar kein Interesse. Er verfehlt also alle drei Ziele Versorgungssicherheit, niedrigen Preis und Umweltschutz.
@ JCW
Aber die von Lobbyisten beratenen Politiker können „Daseinsvorsorge“ besser
Siehe hier.
https://de.wikipedia.org/wiki/Externe_Mitarbeiter_in_deutschen_Bundesministerien
Zitat:..Einer breiteren Öffentlichkeit wurden Personalaustauschprogramme und die Mitarbeit Externer in Bundesministerien durch das Fernsehmagazin Monitor am 19. Oktober 2006 bekannt. Der Beitrag wurde anmoderiert mit den Worten:„Lobbyisten versuchen, die Politik zu beeinflussen, um ihrem Arbeitgeber Vorteile zu verschaffen. Dazu sprechen sie auch in Ministerien vor. Manche Lobbyisten haben das gar nicht mehr nötig – sie sind nämlich schon da. Ja, richtig, das ist neu: Lobbyisten haben in unseren Ministerien mittlerweile eigene Büros – Tür an Tür mit Regierungsbeamten und […] mit eigener Durchwahl, und schreiben an Gesetzen mit. Bezahlt werden sie von ihren Unternehmen. Leihbeamte – gut für die Wirtschaft, schlecht für Bürger. Zitat Ende.
Sie schreiben an Gesetzen mit, heißt es in der Veröffentlichung. Die Nebelkerze EEG Konto lässt grüßen.
PV-Fuchs schrieb:
„Ziel der Ansteuerung ist es, Beschädigungen im Stromnetz mit Spannungsausfall für Endkunden und PV-Anlagen zu vermeiden.“
Dies (und viel mehr) ist bereits eingebaut in die Inverter. Sobald die zulässige Spannung überschritten wird, regelt dieser die Einspeiseleistung automatisch und zielgenau herunter. Und zwar in Echtzeit.
@JCW
Nur weil ich „Markt“ nicht mit allen Facetten beschreibe, die Ihnen gerade erwähnenswert erscheinen… Natürlich ist „Markt“ ein komplexes und hochvernetztes Ding. Sie legen mir Dinge ins Wort, die ich nicht geschrieben habe, sondern die wogl eher Ihren Vorurteilen entsprechen.
Und wieder einer der mehr Bürokratie fordert und eine Kostensteigerung von Kleinanlagen.
Ob damit wohl der Ausbau kleiner Anlagen zurück gefahren werden soll?
Wollten wir nicht eigentlich mal alles einfacher mit weniger Bürokratie und Zetteln machen und einfacher/Billiger mit den SMG’s?
SMGs würden es ja erlauben, dass niemand mehr irgendwas melden oder beantragen muss. Es wird einfach gemessen – fertig. Dann weiß man die Wahrheit und hat nicht all die schwarz-PV-Anlagen graden im Balkonkraftwerk Bereich oder bei diversen „youtubern die nur experimentieren“ und davon Garnichts anmelden (aber als Vorbild für Tausende dienen damit).
Was sind SMGs?
Um „die Wahrheit“ zu wissen, braucht man keine Smart Meter. Die weiß der Verteilnetzbetreiber, wenn er auf seiner Seite misst, was ankommt oder weggeht, zusammen mit den recht genauen Ertrags- und Verbrauchsprognosen.
Ob es notwendig und sinnvoll ist, 90% der PV-Anlagen, die aber nur 30% der installierten Leistung repräsentieren, anzusteuern, können wir gar nicht beurteilen. Wir wissen nicht, welche Kosten das bei den Verteilnetzbetreibern erzeugt, und wieviel Prozent der Jahreserzeugung dann letztlich abgeregelt würden. Richtig ist sicher: Je unbürokratischer die Abregelung erfolgt, desto günstiger für alle. Die pauschale 70%-Kappung war da gar nicht so schlecht. Die ließ ja sogar zu, dass man den gekappten Strom selbst verbraucht, was eine Einladung zum netzdienlichen Verbrauch war. Dass bei weiter steigendem Zubau perspektivisch auch abgeregelt werden muss (was die Erzeugungskosten erhöht), war immer klar gewesen. Auf je mehr Schultern man es verteilt, desto leichter ist es zu verkraften. Und es nicht sinnvoll, auch noch für die letzte erzeugbare kWh eine sinnvolle Verwendungsmöglichkeit bereitzuhalten. Gerade in der Zeit des Umbaus des Stromsystems wird man den Optimalpunkt zwischen Abregelung und Anstrengungen zur sinnvollen Verwendung nicht erreichen, weil er jedes Jahr woanders liegt. Das Problem wird aber überbewertet.
Mit SMG ist wohl Smart Meter Gateway gemeint, also das Teil das die Messwerte funkt. Wird offiziell vom BSI wohl SMGW abgekürzt.
Wenn so eine Studie wirklich etwas bringen soll, dann sollte sie schon Aussagen dazu machen, was eine individuelle Steuerung von kleinen PV-Anlagen kostet, was das bringt, und ab welcher Kleinheit die Kosten höher als der Nutzen sind. So sind die am Ende des Artikels zitierten Aussagen nicht mehr als Bauchgefühl der Autoren. Bauchgefühl haben wir alle, die einen so, die anderen anders. Etwas handfestere Aussagen – dazu sollten „Experten“ doch in der Lage sein?
Anders herum wird ein Schuh draus. Die Ansteuerung ist notwendig, um Beschädigungen am Stromnetz zu vermeiden. Wenn z.B. die Sicherung einer Ortsnetzstation aufgrund zu hoher Rückspeisung durchbrennt, fällt ein einem Block der Strom aus und auch die PV-Anlage kann nicht mehr einspeisen. Daher muss man nicht fragen, ob sich die Ansteuerung lohnt. Sondern man muss fragen, ob eine PV-Anlage sich lohnt, die das Stromnetz nicht beschädigt.
@PV-Fuchs: Wenn Abregelung wegen lokaler Netzengpässe notwendig wäre, scheinen die Verteilnetzbetreiber lieber diese Engpässe zu beseitigen, als eine Infrastruktur für’s Abregeln zu entwickeln. Siehe: https://www.pv-magazine.de/2024/09/26/der-paragraf-14a-enwg-wird-heisser-gekocht-als-gegessen/ . In der Studie oben ging es offensichtlich um das Abregeln wegen Überschussproduktion. Deshalb interessierte man sich dafür, welchen Anteil an der deutschlandweit installierten PV-Kapazität die kleineren Anlagen haben, nämlich 30%.
PV-Fuchs schrieb:
„Wenn z.B. die Sicherung einer Ortsnetzstation aufgrund zu hoher Rückspeisung durchbrennt“
Wie genau sollte dies bei einer fehlerfreien Anlage stattfinden?
Transformatoren sind bidirektional und Sicherungen natürlich auch (mit Ausnahmen, bei denen das Design so ausgelegt ist, dass Bidirektionalität künstlich beschränkt wird).
Wenn die Einspeisung auf der „Sekundärseite“ (Niederspannung) steigt, geht die Leistung herunter und nicht herauf. Das heißt, der Strom in der Sicherung sinkt.
Erst wenn die Einspeisung die Last übersteigt, steigt der Strom wieder an, die Sekundärseite wird zur Primärseite. Aber es steigt eben auch die Spannung. Dadurch werden die weiter entfernten Anlagen automatisch abgeregelt, der Strom sinkt wieder oder hält sich zu mindestens auf einem Niveau.
Wenn noch mehr Anlagen einspeisen, fallen noch mehr ungünstige Anlagen heraus, der Strom steigt trotzdem nicht.
Wenn also diese Anlage nicht mit erheblichen Designfehlern behaftet ist und/oder durch Überalterung ihre Aufgabe so oder so nicht mehr voll erfüllen kann, dann ist eine Beschädigung nur noch auf Fehlbedienung durch den Netzbetreiber zurückzuführen. Ganz sicher nicht auf angeschlossene Solaranlagen.
Und wieder zeigt das, was H.J. Fell den ersten schweren KO Schlag gegen das EEG nennt verspätete Wirkung, nämlich die Ermächtigungsverordnung von 2010 , wo die Erneuerbaren aus dem Versorgungssystem raus genommen wurden, und an der Börse separat, quasi als Überschuss verramscht werden müssen.
Siehe hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Ausgleichsmechanismusverordnung
Zitat:..Die Verordnung zum EEG-Ausgleichsmechanismus (Ausgleichsmechanismenverordnung – AusglMechV) ist eine zum Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG 2010) erlassene Rechtsverordnung. Sie ändert die Vermarktung des ab 1. Januar 2010 aus erneuerbaren Energien erzeugten Stroms. Dieser muss seit Inkrafttreten der Verordnung durch die bundesweiten Übertragungsnetzbetreiber verkauft werden, anstatt dass er wie zuvor von den Versorgungsunternehmen der Endverbraucher abgenommen wird. Zitat Ende
Müssten die EE noch in den Bilanzkreisen der Versorger, zwingend abgenommen werden, wie das bis 2010 der Fall war, dann hätten die diese über die jeweiligen Standard Last Profilen ( SLP ) ihrer Kunden ( Prosumer ) auf dem Schirm, würden Day Ahead beim Vortagshandel berücksichtigt, und das Problem wäre gar keines. Nein das Lobbyisten Konstrukt von 2010 darf nicht angerührt werden, man will ja schließlich die EE b is zur kleinsten Anlage im Griff behalten.
Möglicherweise liest einer bei Fraunhofer meinen Kommentar, und schlägt vor die EE wieder ins System aufzunehmen. Das wäre eine passende Studie in Kurzfassung.
Fazit: Plötzlich steht man vor der Tatsache, dass der Überschuss ja „Physikalisch“ noch im Netz ist. Raus genommen aus den Bilanzkreisen wurden die EE nur „Kaufmännisch“
mag sein, daß 1/3 der installierten Leistung auf Anlagen < 25 kWp fällt, ABER die reale Einspeisung sind keineswegs 1/3, da kleine Anlagen oft Prosumeranlagen mit Überschußeinspeisung sind und oft auch Speicher haben. Je grösser eine Anlage, desto höher der Teil der das Netz belasten kann. Kleine Anlagen abzuregeln ist daher ein Witz, vor allem solange während der Abreglung Biogasanlagen brummen und Kohle-/und Gaskraftwerke weiter laufen.
Man sollte zuerst schauen gibt es ein Problem und wo gibt es ein Problem. Bei den Verteilnetzen oder bei den Überagungsnetzen.
Und ist es nicht einfacher oder gerechter die 70% Einspeisegrenze wider einzuführen.
Und bei Anlagen über 20kWh auf 80% zu gehen.
So sehe ich das auch. Und selbst da ist noch viiiel Potenzial.
Speicher zu haben ist eine Sache. Die Speicher dann möglichst netzdienlich zu verwenden eine andere. Aber das ist nicht das Problem der Speicherbesitzer, sondern einer der Regulatorik drumherum. Wenn man den Speicher zum netzdienlichen Ausspeichern benutzen könnte/dürfte etc. und das ganze auch wirtschaftlich sinnvoll wäre, würden sich sowohl die Überschuss/Nachfrage als auch die Preiskurven deutlich in Richtung „angenehmer“ für alle bewegen.
Das ist also nur eine Frage der Zeitachse (z.B. Laden am Mittag anstelle am Vormittag etc.) und eine Frage der Nutzung/Vergütung. Wenn das Thema angegangen würde, würden die Speichergrößen – ich nehme an – deutlich in die Höhe schießen (so wie die Speicherpreise in den Keller gerauscht sind – was ganz wunderbar miteinander harmonieren könnte, wenn man denn nur wollte).
So wie man hierzulande bei Nullzinsen an notwendigen Investitionen spart, kann man auch die Niedrigpreisphase bei EE verpennen und totreden, anstelle diese möglichst maximal zu nutzen.
So viel Öffentlichkeitsarbeit wird derzeit in PV und Wind gesteckt – dabei sind die Speicher dramatisch viel interessanter (geworden), sowohl preislich als auch leistungstechnisch.
@Kann Nichts,
„Man sollte zuerst schauen gibt es ein Problem und wo gibt es ein Problem. Bei den Verteilnetzen oder bei den Überagungsnetzen.
Und ist es nicht einfacher oder gerechter die 70% Einspeisegrenze wider einzuführen.
Und bei Anlagen über 20kWh auf 80% zu gehen.“
Rein technisch kann man das in 2024 dynamisch gestalten (von 100 auf 0% und retur) in Abhängigkeit von Netz und Bedarf.
Kann Nichts schreibt.
Man sollte zuerst schauen gibt es ein Problem und wo gibt es ein Problem. Bei den Verteilnetzen oder bei den Überagungsnetzen.
@ Kann Nichts.
Probleme scheint es mal wieder nur bei denen zu geben, die die Energiewende nicht so gerne mögen. Oder fürchten die Tatsache, dass Sonne und Wind keine Rohstoffrechnung schicken, könnte ihrem Steuerungsbereich entgleiten. Da versucht man lieber das Geschenk des Himmels bis ins kleinte Detail in den Griff zu bekommen. anstatt für die Allgemeinheit im System zu integrieren, wie das bis 2010 der Fall war.
In der Praxis liest man nichts von diesbezüglichen Problemen. Im Gegenteil, da werden Preisstürze in Aussicht gestellt.
Siehe hier.
https://greenspotting.de/strompreise-kommt-nach-der-normalisierung-der-sturzflug-nach-unten/
Hohe Strompreise ade? Schon in drei, vier Jahren könnten die Preise so richtig runtergehen. Schuld an dem erwarteten Preissturz sind die Erneuerbaren. Sie werden den Strom billig wie nie liefern. Das behauptet einer, der es wissen muss. Stefan Kapferer ist Chef des Netzbetreibers 50Hertz, der den Norden und Osten Deutschlands mit Strom versorgt. Besonders heftig falle der Preissturz aus, wenn der Stromanteil aus nachhaltigen Stromquellen die Grenze von 90 Prozent erreiche. Dies passiert allerdings immer häufiger. Im Juli lag der Anteil erneuerbarer Energien an der Stromerzeugung in Deutschland bei 72 Prozent. Im Mai und Juni stammten über zwei Drittel des in Deutschland verbrauchten Stromvolumens aus nachhaltigen Quellen.
Ich stell mir gerade vor:
Die ganze EEG Regelung a‘la Hans Diehl bricht von heute auf morgen weg.
Nur noch Direktvermarktung.
Ich vermisse Dich, Hans jetzt schon mit „Deinen faulen Eiern“ 😜
Dann kommt er mit dem „Ko-Schlag“ um die Ecke… Immer schön auf die Deckung achten 😉
@Sandra Enkhardt
„Dann kommt er mit dem „Ko-Schlag“ um die Ecke… Immer schön auf die Deckung achten“
Der Boxer liegt doch schon bei 9 am Boden.
Er merkt es nur nicht.
Da muß ich auch auf keine Deckung mehr achten 😜
Der Markt soll es regeln
Ja, und er hat im Grunde 2 Teilnehmer:
Zum einen den Produzenten, zum anderen den Konsumenten.
Ich verstehe sehr wohl, dass hier die Produzenten argumentieren, aber ich bin keiner, und habe eine andere Sichtweise: warum soll sich nicht, wie es meistens üblich ist, das Angebot an der Nachfrage orientieren?
Dass dies hier nicht in das Blickfeld kommt, verstehe ich, aber das muss nicht für die Öffentlichkeit gelten. Da gilt, wer verfügt über die Marktmacht, um seine Interessen durchzusetzen. Bislang war die Politik auf der Seite der Anbieter, sie schaffte sogar mit staatlichen Regelungen erst das Angebot. Jetzt stellen wir fest, ganz so schlau war das nicht, und daher greifen neue Regeln, die vermutlich die bestehende Bundesregierung nicht einführen wird, aber die nachfolgende schon.
Die Überlegungen des Fraunhofer Instituts sind nicht neu, sie werden ja bereits von vielen anderen vertreten, was auch im pv-magazine nachzulesen war.
Das Verfahren, was sich anbahnt, wird nicht nur die Rentabilität der bestehenden PV Anlagen, sondern erst recht die der geplanten in Frage stellen. Eigentlich haben diejenigen, die bereits grünen Strom produzieren, überhaupt kein Interesse, dass es so weiterläuft wie bisher.
Was ich hier als „Prognose“ skizziert habe, gilt nur, solange es keine umfassende Speicher für den im Überfluss produzierten Strom gibt. Sollte der gefunden werden, wären aber gleichzeitig die bestehenden Netze entsprechend auszubauen.
@Radlcaesar
„…Jetzt stellen wir fest, ganz so schlau war das nicht, und daher greifen neue Regeln, die vermutlich die bestehende Bundesregierung nicht einführen wird, aber die nachfolgende schon.“
Von der jetzigen Bundesregierung hat ja zumindest ein Teil Dieser einen Anlauf gemacht.
Dieser Teil verschwindet aber im Nirvana
( zu Recht, das aber aus anderen Gründen.)
Die nachfolgende Regierung wird gar nicht drum herum kommen, Diesen Schritt zu gehen.
Radlcaesar schreibt.
Der Markt soll es regeln
Ja, und er hat im Grunde 2 Teilnehmer:
Zum einen den Produzenten, zum anderen den Konsumenten.
Ich verstehe sehr wohl, dass hier die Produzenten argumentieren, aber ich bin keiner, und habe eine andere Sichtweise: warum soll sich nicht, wie es meistens üblich ist, das Angebot an der Nachfrage orientieren?
@ Radlcaesar
So war das ja mal bis 2010 Gesetz. Da waren die Erneuerbaren in den Bilanzkreisen, da wo nach Angebot und Nachfrage die Musik spielt, zwingend zugeteilt. In den Bilanzkreisen wird Day Ahead , dem Vortagsmarkt der Bedarf und der Preis ermittelt. Was da am Vortag nicht nachgefragt, sprich verkauft und bezahlt war, wurde nicht produziert. Seit 2010 sind die EE da raus genommen worden, und müssen separat an der Börse quasi als Überschuss verkauft werden.
Das „IWR“ hat das damals wie folgt kommentiert
Zitat IWR.
Der steigende Anteil erneuerbarer Energien hat am Spot- und Terminmarkt zu immer niedrigeren Strom-Einkaufspreisen geführt. Grund ist ein von der Politik beschlossener Wechsel der EEG-Lieferung ab 2010 (Wälzungsmechanismus). Bis 2009 erhielten die Stadtwerke den EEG-Strom als sog. EEG-Stromband monatlich tatsächlich physisch geliefert, so dass die großen Vorlieferanten (RWE, E.ON, Vattenfall, EnBW, etc.) auch faktisch weniger an die Stadtwerke liefern konnten. Seit 2010 muss der EEG-Strom an der Börse verkauft werden und das hat weitreichende Folgen: RWE, E.ON & Co. beliefern Stadtwerke seit 2010 wieder weitgehend vollständig mit konventionellem Strom, der EEG-Strom an der Börse kommt zusätzlich auf den Markt und drückt auf die Preise. Zitat Ende.
„Der EEG Strom kommt an der Börse zusätzlich auf den Markt“ Das kann doch nicht funktionieren im Sinne der Energiewende, wenn die Hauptakteure gar nicht mehr mitspielen dürfen im Wendeprozeß Und dabei sich noch selbst entwerten, Kanníbalisieren, wie man in Kenner Kreisen sagt. Das ist doch – für jeden gesunden Menschenverstand – erkennbar die Ursache weshalb H. J. Fell vom ersten schweren KO Schlag gegen das EEG spricht. Wenn man in einem Fachforum wie diesem hier sich darüber lustig macht, reiben sich die Lobbyisten, die das 2010 konstruiert,haben die Hände vor Freude über ihr lobbyistisches Meisterwerk..
Uwe Dyroff schreibt am 30. September 2024 um 12:26 Uhr
Ich stell mir gerade vor:
Die ganze EEG Regelung a‘la Hans Diehl bricht von heute auf morgen weg.
Nur noch Direktvermarktung.
Ich vermisse Dich, Hans jetzt schon mit „Deinen faulen Eiern“
@ Hallo Uwe, nimms mir nicht übel, aber du blickst noch nicht ganz durch. Du hast die faulen Eier nicht richtig durchleuchtet. Selbst wenn wir nur noch Direktvermarktung hätten, wäre das Ganze mit der Nebelkerze EEG Konto nicht weggebrochen. Wo sollen denn die Marktprämien herkommen, wenn die Börsenpreise unter die der Zuschläge bei den Ausschreibungen fallen.
Die faulen Eier oder der KO Schlag gegen das EEG wie H.J. Fell das nennt, sind viel tiefer versteckt.
Aber mal der Reihe nach. Die Margen am Strommarkt werden an zwei markanten Punkten generiert. Zum einen. . „bis“.. an die Börse, und zum anderen.. „ab“.. der Börse. Bis an die Börse machen die Erzeuger ihre Gewinne, und ab der Börse beginnt die Handelsebene, da sind die Händler und Versorger an der Reihe. Da bis zur Börse seit der Energiewende und dem dem Merit Order Effekt durch die EE die Tendenz der Preise nach unten zeigt, sind da keine Renditen mehr zu erzielen, was mit der EEG Umlage, oder bei der EE Direktvermarktung mit der Marktprämie ausgeglichen wird. Die Handelsebene ist seit der Energiewende, und des Merit Order Effektes wegen der EE, sozusagen das Eldorado am Strommarkt, und da dürfen die Erneuerbaren seit 2010 dem KO Schlag nicht mehr teilhaben. Seit 2010 wurden die EE nämlich aus den Bilanzkreisen, das heißt von der..“maßgebenden“.. Handelsebene raus genommen und müssen separat an der Börse quasi als Überschuss verramscht werden. Und nicht nur das. An der Börse werden die mit Graustrom vermischt und verlieren dabei ihr „Grünstrom Privileg“ Was Händler und Versorger aber nicht daran hindert, mit einem Anteil Grünstrom in ihrem Angebot zu werben.
Anders ist das bei PPA Verträgen, die sind aber eine andere Baustelle.
Wenn du mir eine Stelle zeigen kannst, wo zu erkennen ist, dass die Direktvermarktung wieder in den Bilanzkreisen stattfindet, nehme ich alles zu rück
@Hans,
„Wenn du mir eine Stelle zeigen kannst, wo zu erkennen ist, dass die Direktvermarktung wieder in den Bilanzkreisen stattfindet, nehme ich alles zu rück“
Kein Problem: lebendiges Beispiel hier in Norwegen.
Daß der PV Markt hier nicht funktioniert, hat ganz andere Ursachen.
@ Uwe
Wir reden hier nicht von Norwegen, sondern vom hiesigen KO Schlag gegen das EEG .
Ich dachte dir fällt etwas mehr ein zu dem was ich über dein Szenario nur noch Direktvermarktung geschrieben habe. Es hat dir doch nicht etwa die Sprache verschlagen, bei so viel neuen Erkenntnissen zur „Deutschen“ Energiepolitik.
@Hans,
„Wir reden hier nicht von Norwegen, sondern vom hiesigen KO Schlag gegen das EEG .
Ich dachte dir fällt etwas mehr ein zu dem was ich über dein Szenario nur noch Direktvermarktung geschrieben habe. Es hat dir doch nicht etwa die Sprache verschlagen, bei so viel neuen Erkenntnissen zur „Deutschen“ Energiepolitik.“
Warum soll es mir die Sprache verschlagen?
Ich habe (vielleicht) das seltene Glück, das vergleichen zu können.
Das ganze EEG in seiner jetzigen Form inkl Deiner „faulen Eiern“ gehört 2024 komplett auf den Prüfstand.
Und Norwegen ist hochinteressant für eine moderne Energieversorgung in ganz Europa.
Voraussetzung ist aber ein gemeinsames Ziel.
Bestimmte „Interessen“ sollten da aber ganz weit hinten stehen.
Und wenn wir über „Deutsche“ Energiepolitik reden…
… Deutschland hat nicht nur Probleme mit der Energiepolitik.
Der ganze Planet lächelt über Analogistan.