Zolar wird sich „von einer substanziellen Zahl“ seiner Beschäftigten trennen: Wie das Berliner Start-up mitteilte, will sich das Unternehmen künftig vollständig darauf konzentrieren, seine digitalen Software- und Finanzierungslösungen als B2B-Service an Photovoltaik-Handwerksbetriebe zu verkaufen. Das Neugeschäft mit Privatkunden werde in den kommenden Monaten auslaufen. Alle bis dahin verkaufen Anlagen sollen Zolar zufolge jedoch wie geplant fertiggestellt und die bestehenden Kunden auch in Zukunft weiter betreut werden.
Wie viele Kündigungen Zolar genau aussprechen wird, geht aus der Mitteilung nicht hervor. Zurzeit hat das Unternehmen etwa 350 Beschäftigte. Verschiedene Medien berichten, dass mehr als die Hälfte entlassen werden soll. Zolar teilte mit, die Belegschaft sei am Mittwoch über den geplanten Strategiewechsel informiert worden.
„Als digitale Plattform, die Hausbesitzende und lokale Installateure zusammenbringt, war unser Fokus schon immer, durch unsere digitalen Tools für beide Seiten den Weg zur Solaranlage so einfach und effizient wie möglich zu machen. Wir freuen uns sehr, dass wir diese Services in Zukunft allen lokalen Installateuren zur Verfügung stellen können“, sagte Zolar-CEO Jamie Heywood zu dem neuen strategischen Fokus. Schon jetzt arbeite Zolar deutschlandweit mit mehr als 700 lokalen Handwerksbetrieben bei der Installation von privaten Solaranalagen zusammen.
Gegründet wurde Zolar im Jahr 2016 für den Verkauf und die Installation privater Photovoltaik-Anlagen zusammen mit lokalen Installateursbetrieben in ganz Deutschland. Dafür hat Zolar eine Technologieplattform entwickelt, die jeden Schritt von der Planung bis zur Installation der Anlage digitalisiert und vereinfacht. Diese Plattform soll in Zukunft als europaweite Software-as-a-Service-Lösung vermarktet werden. So will Zolar es Handwerksbetrieben ermöglichen. „auf Augenhöhe mit den großen, nationalen Anbietern zu agieren und dabei weiterhin ihre eigenen Stärken auszuspielen: Flexibilität, Vertrauen und lokale Nähe“, so Heywood. Zolar gehe davon aus, dass der Markt fragmentiert bleiben und weiterhin von kleinen bis mittleren Handwerksbetrieben dominiert werden wird. Daher liege Zolars Zukunft nicht im Endkundengeschäft, sondern in der Digitalisierung von Planung über Installation bis Betrieb. Auch seinen Ratenzahlungsdienstwill Zolar als B2B-Service anbieten. Weitere Services sollen folgen.
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Der Shitstorm wird nicht lange auf sich warten lassen… 🥳
Davon abgesehen, hängen Existenzen dran.
Das klingt für mich eher nach einer Auflösung. Ich glaube kaum, dass das Handwerk auf irgendwelche Softwarelösungen gewartet hat. Dafür gibt es bereits unterschiedlichste Anbieter am Markt und keiner von denen hat 100 Mitarbeiter, da scheint die Nachfrage einfach nicht da zu sein.
Die Handwerksunternehmer die jetzt am Markt überleben können selber planen und zeichnen sich durch gute Arbeit und nicht irgendwelche tollen Planungssofware aus. Diese gibt es übrigens kostenlos von Wechselrichterherstellern, Unterkonstruktionsherstellern oder aber vom Platzhirsch PvSol.
«Ein Fragender»
schreibt:
„Das klingt für mich eher nach einer Auflösung“
Frei nach dem Motto:
Der Gabentisch ist öd und leer, die Kinder klotzen blöd daher.
Da läßt der Vater einen krachen, die Kinder fangen an, zu lachen.
So kann man auch mit kleinen Sachen den Kindern eine Freude machen.
🥳
Viele Grüße aus Norwegen 😎
Es ist sehr schlimm. Die Kündigung der Srbeitsstelle, einfach so, stürzt unsere Familie in Existenznot.
Einfach so, gekündigt, weg mit dem Arbeitnehmer, egal was dran hängt.
Unglaublich …danke Zolar!
Vermutlich wird Zolar hier nicht viele Fans haben, spiegelt das Ganze aber den Zustand des Solarmarktes, bzw. allgemein auch der Gebäude-/Baubranche wider.
Man kann es gut finden, dass nicht mehr jeder Preis abgerufen werden kann und dass die Handwerker schneller Zeit haben.
Gleichzeitig wird bei der derzeitigen Lage eben auch vieles nützliche nicht geschaffen, zB neu installierte PV-Kapazitäten, Wohnraum usw.
Wo mehr Geld in Werbung als in Produkte gesteckt wird, kann es nicht lange gut gehen.
Erinnert ein wenig an die Geschichte von Sono Motors. Dort versucht man auch mit angeblichen Innovationen den Laden für Investoren interessant zu halten.
Ich bin gespannt, wann Enphal und 1Komma5 die Karten auf den Tisch legen – kann mir kaum vorstellen, dass der Lead-Einbruch der letzten Monate von ca. 70% spurlos an denen vorbei geht. Zumal die Marketing- und Vertriebskosten sehr hoch sind, inkl. der Kosten dafür, schlechte Bewertungen wieder aus dem Netz zu nehmen 😎😂
Im Dezember sind wir schlauer
VG aus Hamburg