Appell während Koalitionssuche: Sächsische Wirtschaft fordert Bekenntnis zur Energiewende

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Mit einem Appell für Windkraft und Photovoltaik richten sich 60 sächsische Unternehmen an die sich neu bildende Landesregierung. Die Wirtschaft Sachsen brauche die Energiewende, heißt in der gemeinsamen Erklärung.

Die Unternehmen repräsentieren 13.000 Mitarbeiter aus allen Regionen des Freistaats. Zudem seien auch viele verschiedene Wirtschaftszweige, wie die Stahl-, Chemie-, Papier-, Halbleiter und Automobilindustrie abgebildet. Auch die Handelskammer Dresden und Chemnitz unterzeichneten den Appell. Konkret heißt es, dass eine stabile und zukunftsfähige Energieversorgung durch Ausbau erneuerbarer Technologien und der dazugehörigen Infrastruktur sichergestellt wird.

„Als energieintensives Unternehmen legen wir großen Wert auf Versorgungssicherheit und wettbewerbsfähige Energiepreise“, sagt Ronald Bernstein, Geschäftsführer des Spritzguss-Spezialisten Bergi-Plast GmbH. „Der Ausbau erneuerbarer Energien und eine schnelle, unbürokratische Umsetzung regionaler Projekte sind entscheidend. Fortschritte zur CO₂-Neutralität bringen Wettbewerbsvorteile und erleichtern die Kreditvergabe.“

Der Wirtschaftsstandort Sachsen benötige politischen Rückhalt für die Energiewende. Die neue Regierung solle Planungs- und Genehmigungsverfahren beschleunigen, besonders um den Netzausbau voranzutreiben.

Die Autoren des Appells fordern zudem, dass die zukünftige Landesregierung aktiv beim Aufbau der Akzeptanz vor Ort unterstützt. Dabei sollen auch Beteiligungsmodelle für Gemeinden zum Einsatz kommen. Seitens der Politik sollen derweil klare und positive Kommunikationssignale gesendet werden. Außerdem sollen die Gemeinden frühzeitig und ausführlich über Beteiligungsmodelle informiert werden. Das stärke das Vertrauen in die Technologie und in die Vorhaben.

„Für Ervin als Hersteller von Stahlpartikeln und Strahlmitteln auf dem internationalen Markt ist die Verfügbarkeit grüner elektrischer Energie wie auch von grünem Wasserstoff essenziell“, sagt René Spandler, Werkleiter bei Ervin Germany GmbH. „Dabei geht es nicht nur um wettbewerbsfähige Preise oder darum, grün zu sein, sondern es geht um beides – und zwar gleichzeitig und schnell. Unter diesen Rahmenbedingungen sind wir sicher, am Standort die richtigen Investitionsentscheidungen treffen zu können.“

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