Der Österreichische Netzinfrastrukturplan setzt das Ziel, bis 2040 zwischen Vorarlberg und dem Burgenland so viel Photovoltaik-Leistung in Betrieb zu nehmen, dass damit jährlich 41 Terawattstunden Strom erzeugt werden können. Die bereits installierten Dachanlagen liefern sechs Terawattstunden. Wie eine Studie des Energiewirtschaftsverbandes Oesterreichs Energie zeigt, wäre es möglich, hier Anlagen für weitere zehn Terawattstunden zuzubauen. Dazu kommt bei Parkplätzen und Deponien ein Potenzial von fast drei Terawattstunden.
Das bedeutet: Nur knapp die Hälfte des nötigen Ausbaus lässt sich auf bestehenden Gebäuden und Infrastruktur-Einrichtungen realisieren, betont Photovoltaik Austria (PV Austria). Deshalb müssten verstärkt Freiflächenanlagen gebaut werden. Hier sieht der Branchenverband vor allem die Bundesländer in der Pflicht: Ihre Energieraumplanung sei bislang zaghaft, kleinteilig und inkonsequent.
Bisher haben sich PV Austria zufolge ohnehin nur die Bundesländer Burgenland, Niederösterreich, die Steiermark und Salzburg der Flächenausweisungen zur Solarstromproduktion gewidmet – und das in sehr unterschiedlicher Weise. In den restlichen fünf Bundesländern gebe es erst gar keine Energieraumplanung, die auf eine Bereitstellung von Flächen abzielt.
Jährliche Evaluation des Umsetzungsgrades
Der Branchenverband fordert deshalb die Bundesländer auf, rasch ausreichend Flächen für die Photovoltaik auszuweisen, die dem Ausbauziel für 2040 entsprechen. Der Umsetzungsgrad müsse jährlich evaluiert werden, mit einer Verpflichtung zur Nachbesserung bei Verlassen des Zielpfades. Zudem müsse der österreichische Finanzausgleich ökologisiert werden, entsprechend der Klimaperformance der einzelnen Bundesländer und Gemeinden
„Ohne konsequenter Nutzung des gesamten verfügbaren Photovoltaik-Potentials wird sich der Ausbau nicht merkbar steigern lassen, sagt Vorstandsvorsitzender Herbert Paierl. Die Bundesländer müssten endlich eine Energieraumplanung vorlegen, die den Zielen der Energiewende entspricht. „Das Kleinklein muss ein Ende haben, und Ausreden will niemand mehr hören“, so Paierl.
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