Lhyfe hat den ersten langfristigen Liefervertrag für grünen Wasserstoff in Deutschland abgeschlossen. Das Unternehmen teilt mit, eine entsprechende Vereinbarung mit dem Wasserstofftankstellenbetreiber H2 Mobility unterzeichnet zu haben. Demnach sollen vier Tankstellen in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz über die nächsten fünf Jahre beliefert werden.
Der Wasserstoff soll aus der Wasserstoff-Produktionsanlage in Schwäbisch Gmünd, in Baden-Württemberg, kommen. Herzstück der Anlage ist ein Elektrolyseur mit zehn Megawatt Leistung. An dem Standort werden vier Tonnen Wasserstoff am Tag produziert. Der Strom dafür komme aus PPA-Verträgen, die Lhyfe mit Photovoltaik-, Windkraft- und Wasserkraftanlagen abgeschlossen hat.
Aktuell betreibt H2 Mobility 80 Wasserstoff-Tankstellen in Deutschland, 33 davon sind mit 350 bar Betankungstechnologie ausgerüstet und eignen sich somit für Busse und Schwerlasttransporter. Durch die Vereinbarung mit Lhyfe will H2 Mobility bis 2025 an den vier Tankstellen ausschließlich grünen Wasserstoff anbieten können. Bis zum Jahr 2028 soll dieser Schritt für das gesamte Tankstellennetz des Betreibers erreicht sein, erklärt Geschäftsführer Frank Fronzke.
Lhyfe wird über einen Zeitraum von fünf Jahren 1200 Tonnen grüner Wasserstoff an vier Tankstellen liefern. Nach Informationen des Deutschen Wasserstoffverbands (DWV) verbraucht ein wasserstoffbetriebener Pkw ein Kilogramm Wasserstoff auf 100 Kilometer. Die Liefermenge des Abkommens zwischen Lhyfe und H2 Mobility würde demnach ausreichen, um 800 Pkw rund 30.000 Kilometer im Jahr zu bewegen. Bei Lkw liegt der Verbrauch bei sieben Kilogramm pro 100 Kilometer. Bei einer typischen Jahreslaufleistung von 100.000 Kilometern reicht der Wasserstoff für 34 Lkw.
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Ich frage mich immer wieder wer den Wasserstoff in der Mobilität einsetzen will. Gibt es doch a) Quasi keine Brennstoffzellenfahrzeuge (abgesehen des Toyota Mirai II und BMW in der Entwicklung) b) Hat der Mirai kaum Absatz (116 Zulassungen in DE 2022) und insgesamt 10.000 gebaute Fahrzeuge der ersten Generation innerhalb von 6 Jahren (weltweit) und c) keine wettbewerbsfähige Situation für Wasserstoff in der Individualmobilität.
Man kann die Gestehungskosten entlang der Wertschöpfungskette berechnen und kommt relativ schnell zu dem Schluss, dass es energetischer und finanzieller Selbstmord ist, sofern es um grünen Wasserstoff geht (schwarzen gibt es fast geschenkt da aus Erdgas hergestellt).
Neben dem Fakt, dass es ganz andere Bereiche gibt in denen es zu Wasserstoff tatsächlich keine Alternativen gibt wie Methanolsynthese, Eisendirektreduktion, Desulfurierung von Kraftstoff oder Hydrocracken und die Mengen lange begrenzt sein werden halte ich den Vorstoß für die Mobilität mehr als bedenklich.
Der Artikel beschreibt sehr gut den Wahnsinn Wasserstoff. Denn am Ende es Artikels ist klar, dass es hier um lediglich 34 LKW geht. Dafür wird so ein riesen Aufwand betrieben. Da lässt sich (fast zu) leicht erkennen, mit Wasserstoff im Transport wird es nichts.