Giga Storage und Tennet schließen wegweisenden Vertrag zur optimalen Nutzung von Netzkapazitäten

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von pv magazine ESS News

Der niederländische Energiespeicherentwickler Giga Storage und der Netzbetreiber Tennet haben den ersten zeitbasierten Anschluss- und Übertragungsvertrag in den Niederlanden abgeschlossen, um eine effizientere Nutzung des bestehenden Stromnetzes zu gewährleisten. Der neue Vertragstyp, der im Rahmen des „National Grid Congestion Action Programme“ entwickelt wurde, ermöglicht es Giga Storage, sein Batteriespeicherprojekt – „GIGA Leopard“, mit einer Leistung von 300 Megawatt und einer Speicherkapazität von bis zu 1.200 Megawattstunden – in Delfzijl an das Stromnetz anzuschließen.

Mit der Vereinbarung wird Giga Storage das Recht haben, zu mindestens 85 Prozent der Zeit Strom aus dem Netz zu entnehmen oder wieder einzuspeisen. Auf diese Weise unterstützt Giga Storage den Netzbetreiber bei der Beseitigung von Engpässen, indem die Batterie zu bestimmten Zeitpunkten nicht aus dem Netz geladen oder in das Netz entladen wird. Die neue Vereinbarung zwischen Giga Storage und Tennet wird am 1. Oktober 2025 in Kraft treten.

Netzengpässe sind in den Niederlanden aktuell ein großes Problem, so dass Anschlüsse mit einem vollen und festen Übertragungsrecht nicht immer möglich sind. Gleichzeitig hat der niederländische Netzbetreiber Tennet eine neue Vertragsform mit niedrigeren Netztarifen für Batteriespeicher und andere flexible Kapazitäten vorgeschlagen, mit möglichen Abschlägen von bis zu 65 Prozent.

Vergangenen Monat gab die niederländische Behörde für Verbraucher und Märkte (ACM) grünes Licht für zeitbasierte und Zeitblockverträge. Erstere wurden speziell für Großverbraucher ohne 24/7-Geschäftsprozesse entwickelt und werden von den Netzbetreibern als Alternative zu den bestehenden festen Übertragungsrechten mit dem Vorteil eines reduzierten Netznutzungstarifs angeboten.

„Wir arbeiten alle sehr hart daran, das Stromnetz schneller auszubauen, aber wir müssen das Netz auch intelligenter und effizienter nutzen. Dank dieses neuen Vertrages und der guten Zusammenarbeit wird es möglich sein, den Raum außerhalb der ‚Rushhour‘ optimal zu nutzen und Strom aus erneuerbaren Energien einzusetzen, wenn weniger Sonne und Wind zur Verfügung stehen“, sagte Sophie Hermans, stellvertretende Premierministerin und Ministerin für Klimapolitik und grünes Wachstum in den Niederlanden.

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