Insgesamt optimistisch blickt EUPD Research auf den europäischen Markt für Batterie-Energiespeichersysteme (BESS) mit bis zu 20 Kilowattstunden Kapazität für private Haushalte. Ihrem „Electrical Energy Storage Report Europe“ zufolge erwarten die Bonner Analysten eine starke Nachfrage: Sie gehen für die erste Jahreshälfte mit der Installation von etwa fünf Gigawattstunden aus und rechnen für die zweite Jahreshälfte mit weiteren sechs Gigawattstunden. Allerdings könne sich das Wachstum in den größten Märkten des Kontinents leicht verlangsamen – und im Fall von Deutschland könnte die Zahl der Neuinstallationen sogar sinken.
In der ersten Hälfte des Jahres 2024 wurden EUPD Research zufolge in Deutschland rund 270.000 Heimspeichersysteme installiert, was etwa dem Vorjahreszeitraum entspreche. Trotzdem rechnen die Analysten bis zum Jahresende gegenüber dem Vorjahr mit einem Rückgang der BESS-Installationen in Deutschland um fünf Prozent. Das sei auf die geringere Unsicherheit bei der Stromversorgung nach dem Krieg in der Ukraine zurückzuführen, der sich insbesondere auf Deutschland und Italien – die beiden größten Märkte für Haushaltsspeicher in Europa – ausgewirkt habe.
Der Blick auf die übrigen europäischen Märkte ergibt ein gemischtes Bild. Polen und Ungarn gelten als aufstrebende Märkte, die laut EUPD Research ein beachtliches Wachstum erfahren werden, insbesondere im vierten Quartal 2024. Treiber seien die vielen Photovoltaik-Anlagen privater Haushalte und der Bedarf an größerer Netzflexibilität. Für Märkte wie Schweden und die Tschechische Republik hingegen, wo das Wachstum im vergangenen Jahr hoch war, wird eine Verlangsamung erwartet.
Steigende Strompreise, günstige Förderprogramme und ein wachsendes Umweltbewusstsein beeinflussen den Bonner Analysten zufolge die Installationsraten von Photovoltaik- und Speichersystemen weiterhin positiv. Ein bemerkenswerter Trend sei die zunehmende Verbreitung von Balkonspeichersystemen, die mit der wachsenden Zahl von Balkon-Solaranlagen einhergehe. Insgesamt werden demnach kleine Systeme auch 2024 noch die Haupttriebkraft des Speichermarktes sein. Die Installation größerer Speichersysteme werde in Europa jedoch ebenfalls zunehmen.
Dass der europäische BESS-Markt von mehreren Hauptakteuren angeführt wird, zeigt der „PV InstallerMonitor 2023/2024 | EES InstallerMonitor 2023/2024“ von EUPD Research. Den Daten zufolge erreichte BYD einen Marktanteil von 30 Prozent im ersten Halbjahr 2024. Im Gesamtjahr 2023 wurden demnach mehr als 50 Prozent der installierten Systeme von drei Marken bereitgestellt, hier erreichte BYD 29 Prozent.
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3 GWh Zubau in 8 Monaten auf einem Niveau von 10 GWh in Deutschland gegenüber 11 GWh Zubau in Europa halte ich für nicht schlecht.
Im Sommer nutze ich 15% der Speicherkapazität. Im Winter sind es dagegen etwa 30% der Speicherkapazität, die ich über die Nacht benötige.
Daher stellt sich doch eher die Frage: Wie können wir die Heimspeicher besser ins Netz integrieren?
Kleine Milchmädchenrechnung: Der Staat erzielt 0 Cent an der Börse, wenn er meinen Strom im Sommer um 13 Uhr verkauft. Bei 10 Cent Einspeisevergütung macht der Staat 10 Cent Verlust. Mein Batteriehersteller garantiert mir 5000 Zyklen in 10 Jahren. Ich komme auf 100 Zyklen pro Jahr. Bei voller Zyklenauslastung würde mich der Speicher 16 Cent / kWh kosten. Daher würde Ich zum Dumpingpreis von 8 Cent / kWh ca. 4 kWh Speicherkapazität an etwa 275 Tagen anbieten, d.h. meinen Strom nach Sonnenutergag zu 18 Cent einspeisen. Um 19 Uhr liegt der Börsenpreis fast täglich bei 23 Cent / kWh. Für den Staat bedeutet dies 10 Cent weniger Verlust plus 5 Cent Gewinn, also 15 Cent / kWh mehr auf dem EEG Konto.
Hier gibt es noch jede Menge Handlungsspielraum!
Alter Falter schreibt
. Für den Staat bedeutet dies 10 Cent weniger Verlust plus 5 Cent Gewinn, also 15 Cent / kWh mehr auf dem EEG Konto.
Hier gibt es noch jede Menge Handlungsspielraum!
@ Alter Falter.
Warum den so umständlich ?? Man muss lediglich das EEG Konto abschaffern, und die „Mehrkosten“ zwischen einem Vertriebsportfolie „mit“ und „ohne“ EE Anteil auf den Strompreis auf schlagen – sofern es überhaupt Mehrkosten ergibt – und der Staat hat überhaupt kein Verlust.