Norwegen weiht Europas erste Gigafabrik für LFP-Batterien ein

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von pv magazine energy storage

Der norwegische Batteriezellenhersteller Morrow Batteries hat Europas erste Gigafabrik für Lithium-Eisenphosphat-Batterien (LFP) mit einer jährlichen Produktionskapazität von einer Gigawattstunde eröffnet. Diese soll den ständig wachsenden europäischen Markt für Batteriespeicher beliefern. Am 16. August hat der norwegische Ministerpräsident Jonas Gahr Store die Fabrik in Arendal eingeweiht, knapp zwei Jahre nach Baubeginn und vier Jahre, nachdem das Unternehmen die Pläne für die Anlage erstmals vorgestellt hatte.

Die Testproduktion ist bereits angelaufen, und der Hersteller arbeitet weiterhin eng mit den Kunden zusammen, um die Produktionsanlagen so abzustimmen, dass in den nächsten Monaten Serienqualität erreicht wird. Morrow geht davon aus, dass die kommerzielle Produktion Ende des Jahres anlaufen wird.

Seit November letzten Jahres hat Morrow Tausende von LFP-Musterzellen produziert und an potenzielle Kunden zur Prüfung und Validierung in der Customer Qualification Line (CQL) des Unternehmens versandt. „Das Unternehmen kann nun ein kommerziell lebensfähiges, gründlich getestetes, wettbewerbsfähiges LFP-Produkt liefern“, teilte Morrow mit.

Morrow wurde 2020 von einem Konsortium gegründet, dem A Energy, ABB, Siemens und andere Partner angehören, und ist auf prismatische LFP-Batteriezellen spezialisiert. Das Unternehmen konzentriert sich auf den Energiespeichermarkt mit Anwendungen, die von Lösungen hinter dem Zähler bis hin zu größeren Projekten im Versorgungsbereich reichen, und plant für die Zukunft eine Ausweitung auf Mobilitätsanwendungen.

Langfristig möchte Morrow seine Lithium-Nickel-Mangan-Oxid-Batterien (LNMO) der nächsten Generation weiterentwickeln, die auf einer Kathodentechnologie basieren, die „Kobalt eliminiert und Nickel und Lithium reduziert, während sauberes und reichlich vorhandenes Mangan maximiert wird“.

In der Batteriezellenfabrik in Arendal werden etwa 150 Personen beschäftigt sein. Morrow will seine jährliche Produktionskapazität am Standort bis 2028 auf 43 Gigawattstunden erhöhen. Dafür sollen drei weitere Anlagen mit einer Kapazität von jeweils 14 Gigawattstunden hinzukommen, die auf die Herstellung von Batteriemodulen spezialisiert sind.

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