Im Jahr 2022 hatte das Schweizer Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation für zwei neue Berufsbilder grünes Licht gegeben, die vom Photovoltaik-Verband Swissolar, dem Bildungszentrum Polybau und weiteren Branchenvertretern entwickelt worden waren: „Solarmonteur:in EBA“ und „Solarinstallateur:in EFZ“. Im August haben nun als erster Jahrgang schweizweit etwa 160 junge Leute eine der beiden Ausbildungen begonnen.
Swissolar zufolge ist die Einführung dieser Lehrberufe neben diversen Ausbildungs- und Umschulungsangeboten ein wichtiger Schritt, um den immensen Fachkräftebedarf in der rasch wachsenden Schweizer Solarbranche langfristig zu decken und die Professionalisierung weiter voranzutreiben. Die neuen Berufe stoßen demnach bei Jugendlichen in der ganzen Schweiz auf Interesse.
Der Weg zum Abschluss „Solarinstallateur:in EFZ“ führt über eine dreijährige Lehre, der zum Abschluss „Solarmonteur:in EBA“ über eine zweijährige. Die Auszubildenden sollen dabei alles lernen, was zum Bau einer Photovoltaik-Anlage gehört: Montage, Installation, Wartung und Rückbau. „Mit vereinten Kräften ist es uns gelungen, innert kürzester Zeit zwei neue Berufe ins Leben zu rufen“, so Rita Hidalgo, Leiterin Bildung bei Swissolar. „Damit kann sich die boomende Branche weiter professionalisieren und wir stellen sicher, dass trotz des hohen Tempos des Ausbaus die Qualität stimmt.“
Einer Swissolar-Studie zufolge muss die Branche bis 2035 jedes Jahr um 850 Fachkräfte wachsen. Bei den beiden neuen Berufen rechnet der Verband mittelfristig mit 300 Lehrabschlüssen jährlich. „Die übrigen sind wie bisher Quereinsteiger, die sich weiterbilden“, so Hidalgo. Die Anzahl der Vollzeitstellen in der Photovoltaik-Branche sei von 7000 im Jahr 2020 auf 11.000 im Jahr 2024 gestiegen.
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Wäre auch in Deutschland hochgradig angebracht und absolut überfällig! Leider sind Handwerkskammern und Innungen hierzulande viel zu träge und schwerfällig, um so etwas auf den Weg zu bringen.