Immer wieder wird über die Nutzung von Dachflächen auf öffentlichen Gebäuden für den Ausbau von Photovoltaik-Anlagen diskutiert. Bundesländer, die eine Solarpflicht erlassen haben, beziehen diese meist nur auf private und gewerbliche Gebäude. Viessmann Climate Solutions hat aufgrund der Vorbildfunktion, der dem Photovoltaik-Ausbau auf öffentlichen Gebäuden zugesprochen wird, eine Analyse erstellt.
Es hat die Daten aus dem Marktstammdatenregister genutzt und dabei die Zahl der Photovoltaik-Installationen auf den Gebäuden in das Verhältnis zur Gesamtzahl der Photovoltaik-Anlagen pro Stadt mit mindestens 50.000 Einwohner gesetzt. Spitzenreiter ist demnach die Stadt Kleve mit einem Anteil von 4,7 Prozent aller Solaranlagen in der Stadt auf öffentlichen Gebäuden. Nach Angaben der Analyse war ein dortiges Förderprogramm mit rund 40.000 Euro binnen kurzer Zeit aufgebraucht. Ähnlich hoch – mit 4,6 Prozent ist das Ergebnis in Offenbach, wie die Analyse weiter zeigt. Auf 4,0 und 3,5 Prozent kommen die Städte Böblingen und Tübingen in Baden-Württemberg. Platz fünf geht in der Viessmann-Analyse an Marburg.
Viel Luft nach oben für Photovoltaik auf öffentlichen Gebäuden gebe es hingegen in den Städten Bergisch Gladbach und Grevenbroich. Sie kämen gerade einmal auf 0,2 Prozent und bildeten damit das Ende des Rankings. Auch nur 0,2 Prozent Anteil weist Nordhorn auf – dabei stünden 3600 Photovoltaik-Anlagen insgesamt neun auf Kommunalbauten gegenüber.
Viessmann Climate Solutions hat auch nochmal die Zahlen für die Städte ab 100.000 Einwohner genauer angeschaut. Dabei kommt neben Offenbach auch das benachbarte Hanau mit 3,1 Prozent auf einen guten Wert. Bremerhaven und Stuttgart folgen mit je 2,9 Prozent.
Wenn man die absoluten Zahlen anschaut, dann liegt Berlin vorn. In der Hauptstadt sind 543 Photovoltaik-Anlagen auf öffentlichen Gebäuden installiert, dahinter folgt München mit 326 Anlagen. Platz drei geht an Stuttgart mit 253 Solaranlagen in öffentlicher Hand. Ganz am Ende dieses Rankings findet sich die sächsische Stadt Görlitz mit gerade mal einer Photovoltaik-Anlage auf einer öffentlichen Einrichtung. In Gera in Thüringen seien es auch lediglich vier Anlagen.
Die Vielzahl der Installationen in Berlin lässt es dann auch im Vergleich der Bundesländer mit 1,9 Prozent am besten abschneiden. Es folgen die beiden anderen Stadtstaaten Bremen und Hamburg mit 1,7 und 1,5 Prozent. Dagegen befinden sich in Brandenburg gerade einmal 616 der 102.500 Photovoltaik-Anlagen auf einem öffentlichen Gebäude. Dies bedeutet einen Anteil von 0,6 Prozent und damit den letzten Platz. Nur knapp davor mit 0,7 Prozent liegen Sachsen-Anhalt und Sachsen.
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