Batteriebrände in Südkorea führen zu Transparenzanforderungen bezüglich der Herkunft der Batterien von Elektrofahrzeugen

Flagge, Südkorea

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von pv magazine ESS News

Angesichts der wachsenden öffentlichen Besorgnis über die Sicherheit von Elektrofahrzeugen hat die südkoreanische Regierung eine Überprüfung der Sicherheitsmaßnahmen im Zusammenhang mit dort enthaltenen Batterien und der Infrastruktur, einschließlich Parkplätzen und Ladeinfrastruktur, eingeleitet. Der öffentlich angekündigte Schritt folgt auf mehrere öffentlichkeitswirksame Brände, darunter ein Feuer in einer Batteriefabrik mit Todesopfern im Juni und ein Brand in Incheon, der zu Evakuierungen von mehr als 200 Familien und Verletzen führte.

Das Büro für die Koordinierung der Regierungspolitik berief am Dienstag ein Treffen der Vizeminister der wichtigsten Ministerien ein, darunter das Ministerium für Handel, Industrie und Energie, das Umweltministerium und die Nationale Feuerwehrbehörde. Das Ergebnis, das auf der Website des Amtes veröffentlicht wurde, ist, dass die Regierung allen Herstellern von Elektroautos empfehlen wird, die Namen der Batterielieferanten freiwillig offneslegen und den Besitzern von Elektroautos kostenlose Inspektionen anzubieten.

Die südkoreanischen Niederlassungen von Mercedes-Benz und BMW haben bereits erstmalig die Namen der Unternehmen bekannt gegeben, die die Batterien für ihre Elektrofahrzeuge liefern. Hyundai, der größte koreanische Automobilhersteller, hat am Wochenende die Batteriehersteller für alle seine Elektrofahrzeug-Modelle auf seiner lokalen Website aufgelistet, während der ebenfalls einheimische Automobilhersteller Kia am Montag die Batteriehersteller für seine sieben Elektroauto-Modelle bekannt gab.

Das Elektroauto von Mercedes-Benz, das in einem Wohnkomplex in Incheon Feuer fing, hatte Berichten zufolge eine Batterie des chinesischen Herstellers Farasis Energy. Mercedes Korea machte selbst keine Angaben zu dem Unternehmen, das die Batterie des in den Brand verwickelten Fahrzeugs hergestellt hat. Lokale Medien, darunter „The Korea Herald“, berichteten jedoch, dass es sich um Farasis Energy und um eine Nickel-Mangan-Kobalt-Batterie handele. Berichten zufolge steht das Unternehmen wegen seiner NMC-Batterien auf dem Prüfstand.

Mercedes Korea nannte auch andere Batterielieferanten, darunter die südkoreanischen Unternehmen LG Energy Solution und SK On sowie CATL aus China. BMW Korea gab an, dass die Batterien von Samsung SDI oder CATL in aktuellen und nicht mehr produzierten Elektrofahrzeug-Modellen verwendet werden.

Yoon Joonwon, Fondsmanager bei DS Asset Management Co. in Seoul, erklärte der Nachrichtenagentur „Bloomberg“, dass die Stimmung gegen kleinere Batteriehersteller ein Risiko darstellt: „Zum jetzigen Zeitpunkt ist es schwer zu sagen, ob Farasis Batterien das Problem sind. Aber es herrscht die allgemeine Meinung, dass das Risiko bei kleineren Batterieherstellern höher ist als bei großen Herstellern wie CATL oder koreanischen Herstellern. Solange das Problem nicht gelöst ist, wird sich die Stimmung der Verbraucher gegenüber Elektro-Fahrzeugen voraussichtlich noch einige Zeit verschlechtern.“

Das Büro für die Koordinierung der Regierungspolitik erklärte, dass es im September umfassendere Maßnahmen zur Bekämpfung der Sicherheitsrisiken von Elektro-Fahrzeugen vorstellen wird.

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