von pv magazine USA
Das Loans Programs Office (LPO) des US-Energieministeriums hat eine bedingte Zusage für eine Kreditgarantie in Höhe von bis zu 1,45 Milliarden US-Dollar an Qcells bekannt gegeben. Mit dem Geld soll die Expansion der Photovoltaik-Produktionskapazitäten des Herstellers in Nordamerika unterstützt werden.
Die Kreditgarantie wird im Zuge des „title 17 Clean Energy Financing Program“ des LPO angeboten, das Finanzierungsmöglichkeiten für innovative Energie- und Lieferkettenprojekte sowie für Projekte zur Reinvestition in bestehende Energieinfrastrukturen bietet.
Qcells plant eine Fabrik zur Herstellung von Photovoltaik-Ingots, -Wafern, -Zellen und Solarmodulen, die jede Stufe der Solarlieferkette vom Rohpolysilizium bis zu den Komponenten für den Endverbraucher abdeckt. Das Werk in Cartersville im US-Bundesstaat Georgia wird nach der Fertigstellung die größte Ingots- und Waferfabrik in den USA sein und damit die kritischen Vorstufen der Lieferkette abdecken. Sobald die Anlage vollständig in Betrieb ist, wird sie voraussichtlich 3,3 Gigawatt Solarmodule pro Jahr produzieren.
Das Projekt wird voraussichtlich 1200 Arbeitsplätze in der Bauphase und 1.950 Vollzeitarbeitsplätze im Betrieb schaffen. Etwa 40 bis 50 Prozent der Bauarbeiten werden an örtliche Auftragnehmer vergeben, darunter auch Auftragnehmer aus Atlanta, Georgia, und Chattanooga, Tennessee. Laut einem Wirtschaftsgutachten des Cartersville-Bartow County Department of Economic Development wird die Investition fast 6.800 Arbeitsplätze in den Countys Bartow und Whitfield schaffen und einen potenziellen Umsatz von mehr als 2 Milliarden US-Dollar generieren.
Die am Standort produzierten Solarmodule werden sowohl für Dachanlagen als auch Photovoltaik-Kraftwerke geeignet sein. Qcells ist auch einer der größten Projektentwickler für Photovoltaik- und Speicherkraftwerke in den USA mit über 2 Gigawatt an entwickelten oder gebauten Projekten und einer Projektentwicklungspipeline von über 10 Gigawatt. Das Unternehmen hat mit Microsoft einen 8-Jahres-Vertrag über 12 Gigawatt für EPC-Dienstleistungen abgeschlossen, der mit Solarmodulen aus Cartersville erfüllt wird.
Es wird erwartet, dass die in der Fabrik hergestellten Komponenten in den Genuss des 45-fachen Advanced Manufacturing Production Tax Credit kommen. Zudem ist davon auszugehen, dass die am Standort hergestellten Produkte von Qcells auch dazu beitragen, dass das Projekt für den 10-prozentigen Steuergutschriftenbonus für inländische Anteile in Frage kommt.
„Seit der Verabschiedung des IRA wurden in der gesamten Solarlieferkette über 325 Gigawatt an Produktionskapazitäten angekündigt, was mehr als 31.000 potenziellen Arbeitsplätzen und fast 16 Milliarden US-Dollar an angekündigten Investitionen in 111 neuen Fabriken oder Erweiterungen entspricht“, teilte das Energieministerium mit.
Während diese bedingte Zusage die Absicht des Energieministeriums zeigt, das Projekt zu finanzieren, müssen sowohl das Ministerium als auch das Unternehmen bestimmte technische, rechtliche, ökologische und finanzielle Bedingungen erfüllen, bevor das Ministerium die endgültigen Finanzierungsdokumente unterzeichnet und das Darlehen auszahlt.
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Irgendetwas an dem Zahlenverhältnis 325GW von 31.000 Arbeitern stimmt nicht. In der hier skizzierten Fabrik von Q-Cells sollen von 2000 Arbeitern 3,3GW produziert werden. Mit 31.000 würde man dann etwa 50GW schaffen, nicht 325. Ich wüßte aber auch nicht, was die Amerikaner mit 325 GW anfangen wollen. Gemessen an der Bevölkerungszahl müssten sie ihre Neuinstallationen noch von zuletzt 32GW auf 60GW jährlich erhöhen, um mit Deutschland überhaupt gleichzuziehen, und wir hoffen selbst noch auf eine Verdopplung unseres Zubaus. Für die USA hieße das dann 120GW aber 325? Oder wollen die ihre Firmen so stark subventionieren, dass sie noch exportieren können? Wohl kaum. Die für mich plausibelste Erklärung: Es muss 32,5GW heißen? So ein Komma föllt leicht mal unter den Tisch.
Im Gegensatz zur Bundesreg. und den EU-Behörden hat sich anscheinend in den USA die Meinung durchgesetzt, dass sich Spekulationskapitalismus und EEn nicht vertragen und damit ohne starke staatliche Eingriffe auf dem Gebiet der EEn nicht weiter kommen kann. Wann wird die offizielle Wirtschaftspolitik in der EU endlich aufwachen, in Italien und Frankreich haben wir ja sowieso schon insgeheim de facto eine staatliche Stromerzeugung und – Verteilung. Nur Scholz und die FDP halten m.E. noch am alten Irrglauben fest: ‚Aktionäre first‘
Da haben Sie vollkommen recht. Es muss 32,5GW heißen.
Aber was mir an der Sache am meisten imponiert, ist die Einstellung und Entscheidung der Amerikanischen Regierung. Unterstützung und Kohle für die heimische Solar Produktion ?
Na klar !!! Nur so geht der Erhalt der heimischen Industrie und Wirtschaft. Das die Ampel-Regierung bei uns die Deutsche Solar-Industrie nun ein zweites mal sterben lässt, und sich über den importierten China Schrott auch noch freut, welcher sämtliche Lager in Deutschen Häfen überfüllt, grenzt geradezu an noch nie dagewesener Dummheit seit Bestehen der Bundesrepublick Deutschland. Dabei waren die Weichen in NRW doch bereits vor Jahren aufgebaut. Im rekultiviertem Tagebau Garzweiler 1 hätte man am strategisch bestem Standort in Europa die größte PV Produktionsstätte in und für Europa bauen können. ( Made in Germany ! ) Doch der Zeitpunkt wurde verpasst, und man hielt weiter an der Braunkohle fest, und beschloss gleichzeitig, sich von der Atom-Energie zu verabschieden. Spätestens da hätte mit dem Bau solch einer PV Fabrik wie in Amerika begonnen werden müssen.
Aber wofür die heutige Regierung in Deutschland zu Dumm ist, zeigen es uns die Amerikaner, wie man es in Krisen-Zeiten macht. Und die im Stich gelassenen Deutschen Betriebe springen nun auch auf diesen Zug über, und produzieren nun in den USA , oder in Ost-Europäischen Ländern.
FEIN GEMACHT LIEBE AMPEL-REGIERUNG ! In diesem Bericht seht ihr, wie es richtig geht.