Sunpower geht in Konkurs

Insolvenz, Pixabay

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von pv magazine USA

Das Photovoltaik-Unternehmen Sunpower hat Konkurs angemeldet. „Sunpower befand sich in einer schweren Liquiditätskrise, die durch einen starken Nachfragerückgang auf dem Solarmarkt und die Unfähigkeit von Sunpower, neues Kapital zu beschaffen, verursacht wurde“, sagte Matthew Henry, Chief Transformation Officer bei SunPower.

Die Solarbranche für Privathaushalte in den USA hatte in den vergangenen zwei Jahren zu kämpfen, da steigende Zinssätze und regulatorische Änderungen den Wert von Photovoltaik-Anlagen für die Kunden schmälerten. Rückläufige Nachfrage stellte den gewachsenen Bestand an Installationsunternehmen vor weitere Herausforderungen.

Dies betrifft die ganze Branche – so wird erwartet, dass der Zubau in den USA in diesem Jahr um etwa 20 Prozent zurückgeht. Sunpower gehört neben Titan Solar Power und Sunworks zu den börsennotierten Installationsunternehmen für private Dachanlagen, die in diesem Jahr untergegangen sind, ebenso wie viele kleinere Anlagenbauer, insbesondere in Kalifornien. Analysten haben jedoch darauf hingewiesen, dass die Branche nicht so stark ins Trudeln geraten sei, wie es vielleicht den Anschein habe.

„Die Schwierigkeiten von Sunpower sind eindeutig ein unternehmensspezifisches Problem und sollten nicht als Kommentar zur grundlegenden Nachfrage nach Solarenergie für Privathaushalte in den USA gesehen werden“, so Pavel Molchanov, Analyst bei Raymond James. Die Probleme von Sunpower setzten sich aufgrund der anhaltend hohen Zinssätze fort. Im Dezember 2023 geriet das Unternehmen mit seinen Schulden in Verzug und gab eine Warnung heraus, dass es „Bedenken“ hinsichtlich des Fortbestands des Unternehmens habe. Im April kündigte das Unternehmen an, dass es zahlreiche Installations- und Servicezentren im ganzen Land schließen und etwa 26 Prozent seiner Belegschaft entlassen werde.

Im Juli 2024 teilte SunPower seinen Mitarbeitern mit, dass es mehrere Kerngeschäfte einstellen wird. Das Unternehmen kündigte an, dass es sein Angebot an Leasing- und Stromabnahmeverträgen sowie die Auslieferung neuer Produkte einstellen wird.

Sunpower wird nun seine Vermögenswerte, einschließlich des Installationsunternehmens Blue Raven Solar und des Geschäftsbereichs für neue Häuser, für 45 Millionen US-Dollar an Complete Solaria, Inc. verkaufen. Das Unternehmen beantragte die gerichtliche Genehmigung der Vereinbarung bis Ende September.

Sunpower war eines der am längsten bestehenden Photovoltaik-Unternehmen in den USA. Es wurde 1985 gegründet. Im Jahr 2020 gliederte das Unternehmen sein Produktionsgeschäft aus, um sich angesichts der steigenden Nachfrage stärker auf die Solarenergie auf Dächern zu konzentrieren. Seitdem hat sich die Nachfrage deutlich abgekühlt, und in einem Umfeld hoher Zinsen erwies sich diese Strategie als fatal für das Unternehmen.

Im Zuge der Ausgliederung des Produktionsgeschäfts entstand Maxeon Solar Technologies. Das Unternehmen verkauft in Europa und anderen Ländern außerhalb der USA und Kanadas seine Solarmodule unter der Marke „Sunpower“. „Abgesehen von einem Produktmarkennamen besteht keine Beziehung zwischen Maxeon und der Sunpower Corporation“, stellte Maxeon im Zuge der Konkursmeldung klar. Es handele sich um zwei separate börsennotierte Unternehmen. „Wir haben getrennte Eigentumsverhältnisse und arbeiten unabhängig. Maxeon hatte zuvor einen Liefervertrag für Solarmodule mit der Sunpower Corp. abgeschlossen, der jedoch 2023 gekündigt wurde, und seit dem ersten Quartal 2024 hat Maxeon keine Produkte mehr an die Sunpower Corp. geliefert“, heißt es in dem pv magazine vorliegenden Statement von Maxeon.

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