Umsatz der Polysilizium-Sparte von Wacker Chemie sinkt um 55 Prozent

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Die Wacker Chemie AG hat ihre Zahlen für das zweite Quartal vorgelegt und sie zeigen einen deutlichen Umsatz- und Ergebnisrückgang. So ging der Gesamtumsatz gegenüber dem Vorjahresquartal von 1,75 auf rund 1,5 Milliarden Euro zurück, wie der Münchner Konzern am Freitag veröffentlichte. Ausschlaggebend dafür seien in erster Linie deutlich geringere Absatzmengen bei Polysilizium für die Solarindustrie gewesen, hieß es weiter. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) sank um 37 Prozent gegenüber dem zweiten Quartal 2023 auf 160 Millionen Euro, was Wacker Chemie mit den niedrigeren Absatzmengen begründete. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) lag mit 43 Millionen Euro sehr deutlich unter dem Vorjahresniveau von 153 Millionen Euro.

Zu seiner Sparte „Wacker Polysilicon“ berichtete der Konzern, dass der Gesamtumsatz im zweiten Quartal bei 232 Millionen Euro lag. Dies sind 55 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Die Absatzmengen bei Polysilizium für die Solarindustrie seien deutlich geringer ausgefallen, was letztendlich auch zu einem erheblichen Umsatzrückgang führte. Auch das EBITDA der Sparte sank um etwa zwei Drittel von 156 auf 55 Millionen Euro. Im Vergleich zum 1. Quartal 2024 fiel der Umsatz Wacker Chemie zufolge um 23 Prozent, allerdings stieg das EBITDA um 27 Prozent.

Mit der Veröffentlichung seiner Quartalszahlen bestätigte das Unternehmen seine Prognose für das Gesamtjahr. Wacker Chemie rechnet im laufenden Geschäftsjahr weiterhin mit einem Umsatz in der Bandbreite von 6,0 bis 6,5 Milliarden Euro bei einem EBITDA voraussichtlich zwischen 600 und 800 Millionen Euro.

„Auch wenn sich noch keine nachhaltige Trendwende abzeichnet, sehen wir erste Signale für eine Belebung der Wirtschaft. Die Inflationsraten gehen schneller zurück als erwartet und die Energie- und Rohstoffpreise haben sich etwas entspannt“, erklärte Vorstandschef Christian Hartel. Für seine Polysilizium-Sparte versucht Wacker Chemie den Abnehmerkreis zu vergrößern. So habe das Unternehmen den Anteil des Polysiliziums, der an die Halbleiterindustrie geht, weiter steigern können, sagte Hartel. Am Standort Burghausen plant Wacker Chemie zudem den Bau einer neuen Produktionslinie für hochreines Halbleiter-Polysilizium.

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