Enpal implementiert Google Solar API in seine Photovoltaik-Planungssoftware

Google Solar API

Teilen

Der Systemanbieter Enpal hat die Google Solar API in seine Planungssoftware integriert. Dies soll die Planung von Photovoltaik-Anlagen vereinfachen und beschleunigen. Die Programmierschnittstelle (API: application programming interface) wurde von Google im vergangenen August präsentiert, sie erlaubt den Zugriff „auf eine Vielzahl von Solardaten und -analysen“, wie es bei Enpal heißt.

Die Google Solar API ist eine Art verspätetes Resultat von „Google Sunroof“. Dieses 2015 ins Leben gerufene und zwischenzeitlich etwas in Vergessenheit geratene Vorhaben hatte die weltweite Kartierung des Solarpotenzials von Gebäuden zum Ziel. Die Programmierschnittstelle entstand dann in Kooperation mit etlichen internationalen Photovoltaik-Unternehmen, aus Deutschland war die Dortmunder Firma Tetraeder Solar beteiligt. Ihre Software „oneTWp“ (One Terawatt Peak) war nach Angaben des Unternehmens auch das europaweit erste Produkt, in dem die Google Solar API zum Einsatz kam.

Seither gab es wenig öffentliche Verlautbarungen zur Weiterentwicklung oder zu Anwendern, die Google Solar API nutzen. Im Januar meldete Google in einem Blog-Beitrag, es seien inzwischen Daten von weltweit 472 Millionen Gebäuden in 40 Ländern hinterlegt. Der Schwerpunkt liegt einstweilen noch auf den USA, wo 95 Prozent aller Gebäude erfasst sein sollen. Der Umfang beziehungsweise die Erfassungstiefe geht dabei deutlich über die in der Solarbranche vielfach genutzten Google Maps-Daten hinaus. Die KI-gestützte Schnittstelle nutzt neben den Karten- und Rechenressourcen von Google auch Wetterdaten, Sonnenposition, Informationen zu Dachfläche und -neigung sowie Schatten durch umliegende Gebäude oder Bäume.

Bei Enpal ist die Google Solar API bereits seit längerer Zeit in Erprobung. Die Bekanntgabe der Implementierung erfolgt aber auch deshalb erst jetzt, weil hierzu selbstredend die Zustimmung von Google erforderlich war. Mit der Integration in die Planungs-Software SOPE (SOlar Planning Enpal) lasse sich nun „schnell und präzise das Potenzial von Dachflächen analysieren“ und die Beratung hinsichtlich technischer Umsetzbarkeit und Wirtschaftlichkeit von Anlagen verbessern. Das Unternehmen nutzt die neuen Möglichkeiten dabei nicht nur für sich selbst, sondern auch für seinen Planungsservice, den es allen unabhängigen Photovoltaik-Installateuren anbietet. Diese können die Planung ihrer Projekte bei Enpal in Auftrag geben, wobei kein Rahmenvertrag erforderlich ist – die Dienstleistung kann auch für einzelne Vorhaben in Anspruch genommen werden.

Dieser Inhalt ist urheberrechtlich geschützt und darf nicht kopiert werden. Wenn Sie mit uns kooperieren und Inhalte von uns teilweise nutzen wollen, nehmen Sie bitte Kontakt auf: redaktion@pv-magazine.com.

Popular content

Batteriespeicherkraftwerk, Windkraft
Sechs Vorhersagen für die Batterieindustrie 2025
20 Dezember 2024 Trotz volatiler Märkte steigt der Ausbau von Energiespeichersystemen, auch durch mehr Planungssicherheit dank Garantien.