In Thüringen startet am Dienstag (16. Juli) eine neue Runde des Förderprogramms „E-Mobil Invest“. Es ist nach 2022 und 2023 der dritte Förderaufruf zum Aufbau von Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge im Freistaat. Schwerpunkt sei diesmal der ländliche Raum, wo Ladesäulen von möglichst viele Menschen im Alltag genutzt werden könnten. Als Beispiele werden dichtbesiedelte Wohnquartiere, Einkaufsmöglichkeiten, Arbeitsstätten mit öffentlich zugänglichen Parkplätzen oder Park&Ride-Parkplätze, aber auch touristische Orte genannt.
In einem ersten Schritt können ab nächste Woche bis zum 15. September Anträge für Projekte im Wettbewerbsverfahren bei der Thüringer Aufbaubank (TAB) gestellt werden. Nach Abschluss der Sondierung werden dann ausgewählte Beiträge aufgefordert, einen Förderantrag zu stellen. Dabei gibt es für Normalladepunkte einen Zuschuss bis zu 2500 Euro und für Schnellladepunkte bis 100 Kilowatt bis zu 10.000 Euro. Maximal würden jedoch 60 Prozent der Kosten für Montage und Installation sowie der Niederspannungsanschluss und dazugehörige Pufferspeicher übernommen. Die Ladesäulen müssten zudem mit Strom aus erneuerbaren Energien betrieben werden.
Zu Auswahlkriterien für die förderfähige Projekte erklärt das Ministerium, dass es auf das Bedarfstool der NOW GmbH zurückgreifen wird. Dort müsse der Standort des geplanten Vorhabens einen Bedarf von „mittel“ haben. Zudem würden Anträge für Ladesäulen bevorzugt, die an zentralen, gut besuchten und belebten Plätzen entstehen sollen. „Ein dichtes Ladenetz im ländlichen Raum ist wichtig, um die Menschen von den vielen Vorteilen der klimafreundlichen E-Autos zu überzeugen, denn Strom zu tanken ist deutlich günstiger als Benzin und Diesel“, erklärte Landesumweltminister Bernhard Stengele. „Deshalb ermöglichen wir Ladesäulen dort, wo sie gebraucht werden, im Alltag vor dem Mehrfamilienhaus und am Supermarkt ebenso wie direkt vor Freizeiteinrichtungen, öffentlichen Einrichtungen und auf zentralen Parkplätzen.“
Für die dritte Förderrunde von „E-Mobil Invest“ stellt das Thüringer Umweltministerium insgesamt zwei Millionen Euro bereit. Die beiden Vorrunden hatten ein Gesamtvolumen von 2,5 Millionen Euro. Zur Entwicklung der Ladeinfrastruktur in Thüringen gibt das Ministerium auch noch einen Überblick. So stieg die Gesamtzahl der Ladesäulen im vergangenen Jahr von 1798 auf 2534. Zu Jahresbeginn waren demnach 1736 Normal- und 798 Schnellladesäulen in Thüringen installiert.
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Warum eigentlich ?
Es gibt ca. 85.000 öffentliche Ladepunkte !!
Im Vergleich dazu nur ca. 14.000 Tankstellen, Tendenz steig sinkend !
Brauchen wir wirklich soviele Ladepunkte ???