Nach Einschätzung des Beratungs- und Marktforschungsunternehmens Wood Mackenzie werden Photovoltaik-Projektentwickler zwischen 2024 und 2033 weltweit 3,8 Terawatt an neuer Leistung installieren. Die Analysten sagen voraus, dass neue Windkraft- und Solaranlagen zusammen 5,4 Terawatt erreichen werden, womit die kumulierte globale Gesamtleistung der beiden Technologien bis 2033 auf acht Terawatt steigen würde. Die Leistung von Energiespeichern (ohne Wasserkraftwerke) wird im gleichen Zeitraum voraussichtlich um mehr als 600 Prozent wachsen, wobei fast ein Terawatt neu ans Netz gehen wird.
Luke Lewandowski, Vizepräsident des Bereichs Global Renewables Research bei WoodMac, erklärte, dieses Wachstum sei trotz Inflation, Netzeinschränkungen und Genehmigungsproblemen zu erwarten: „Die weltweite Nachfrage nach erneuerbaren Energien hat ein noch nie dagewesenes Niveau erreicht, angetrieben durch politische Ziele auf Länderebene, technologische Innovationen und die Sorge um die Energiesicherheit“, so Lewandowski. „Die Energiespeicherung wird in den kommenden Jahren die ausgewogenste geografische Verteilung aufweisen, was zum Teil auf ihre wichtige Rolle bei der Bereitstellung von Strom aus erneuerbaren Energien zurückzuführen ist.“
Wenn die Prognosen zutreffen, wird sich die kumulierte, weltweit installierte Photovoltaik-Leistung zwischen 2024 und 2033 fast vervierfachen. Das Wachstum werde von China angetrieben, auf das 50 Prozent der neu hinzukommenden Leistung entfallen dürfte. Juan Monge, leitender Analyst für dezentrale Photovoltaik bei WoodMac, sagte, die extrem niedrigen Modulpreise hätten die Verbreitung von Solaranlagen in Europa und China nicht nur im vergangenen Jahr beschleunigt, sie würden dies auch in naher Zukunft tun: „Letztendlich wird die Maximierung der Photovoltaik- und auch der Windkraftleistung in den nächsten zehn Jahren von weiteren technologischen Entwicklungen abhängen: vom Ausbau der Netzinfrastruktur bis hin zu Anreizen für Flexibilitätslösungen sowie bei der Elektrifizierung von Transport und Wärmeversorgung.“
WoodMac geht davon aus, dass der jährliche Anstieg der installierten Solarleistung bis 2026 anhalten wird. Danach prognostizieren die Analysten eine zweijährige Verlangsamung aufgrund einer erwarteten Pause in der Entwicklungstätigkeit, bevor die nächste Runde geplanter Beschaffungen den Ausbau vorantreibt. Anfang dieses Jahres hatte WoodMac ein starkes, aber gleichbleibendes Wachstum des jährlichen Solarausbaus bis zum Jahr 2032 prognostiziert.
Der globale Energiespeichermarkt sei auf dem besten Weg, bis Ende dieses Jahres eine insgesamt installierte Leistung von 159 Gigawatt bei einer Speicherkapazität 358 Gigawattstunden zu erreichen. Bis Ende 2033 sollen 926 Gigawatt und 2789 Gigawattstunden hinzukommen – eine Steigerung um 633 Prozent gegenüber dem derzeitigen Stand. Es wird erwartet, dass China mit einem durchschnittlichen jährlichen Wachstum um 42 Gigawatt und 120 Gigawattstunden in den nächsten zehn Jahren weltweit führend bleiben wird.
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Also diese Schätzungen halte ich eher für (zu) konservativ. Ein Zubau von 3,8 TW Modulleistung (in 10 Jahren) würde gerade einmal dem entsprechen, was wir bereits im letzten Jahr gesehen haben. Und dabei soll es jetzt langfristig bleiben, wo die Hersteller bereits mehr als das Doppelte produzieren können?!