Nach zehn Jahren der Entwicklung in Frankreich macht Feedgy einen weiteren Wachstumsschritt und plant die Internationalisierung. Der Spezialist für das Repowering von Photovoltaik-Anlagen kündigte auf der Intersolar Europe in München die offizielle Eröffnung seiner ersten ausländischen Tochtergesellschaft in Spanien an. Sie wird von Àlex Garcia Manzanera als Country Manager geleitet werden. „Zwischen 2015 und jetzt haben wir gelernt, wie man in Frankreich Repowering betreibt. Wir haben unser Modell und all die damit verbundenen Innovationen entwickelt. Jetzt sind wir bereit, neue Schlüsselmärkte zu erschließen, die uns weitere Fortschritte ermöglichen werden“, erklärte Harold Darras, Präsident von Feedgy, im Gespräch mit pv magazine. Neben Spanien will Feedgy bis Ende des Jahres auch nach Italien und Deutschland expandieren.
Das Unternehmen, das von EIT Innoenergy finanziell unterstützt wird, hat insbesondere Tools mit künstlicher Intelligenz entwickelt, die anhand der Daten der Wechselrichter oder der Monitoring-Plattform die Fehler einer Photovoltaik-Anlage identifizieren und abschätzen können, in welchem Maße die Fehler reversibel oder irreversibel sind. „Wenn sie irreversibel sind, bieten wir unseren Kunden – Energieversorgern, Solarparkbetreibern, IPPs – an, die Module durch die bislang effizienteste Technologie, Heterojunction, auszutauschen“, fährt der Präsident fort. Die bestehenden Module werden dann durch neue des chinesischen Photovoltaik-Herstellers Huasun ersetzt.
„Wir garantieren eine 50-prozentige Steigerung der Leistung und eine 62-prozentige Steigerung der Produktion bei gleicher Grundfläche. Außerdem kann der Betreiber mit der kumulierten Abschreibung seine Photovoltaik-Anlage steuerlich optimieren“, erläutert Harold Darras. Schließlich umfasst die schlüsselfertige Lösung auch die Hinzufügung digitaler Systeme, damit die Photovoltaik-Anlage mit dem Netzbetreiber kommunizieren und in die Zukunft der Energiemärkte wechseln kann.
Einen Schritt voraus
Dieses Modell soll nun in Spanien umgesetzt werden. Àlex Garcia Manzanera, der ein fünfköpfiges Team leitet, erklärt: „Die Probleme sind im Wesentlichen dieselben wie in Frankreich, aber wir haben einen Vorsprung. Zwischen 2006 und 2008 wurden in Spanien 4 Gigawatt installiert, und die Entwickler hatten einen so großen Bedarf an Modulen, dass sie nicht nach höchsten Qualitätsstandards installierten. Heute haben sie daher Mikrorisse in den Zellen oder Rückseiten-Defekte, die zu Wasserdichtigkeits- und Oxidationsproblemen führen“. Derzeit schätzt Feedgy daher den Markt für Photovoltaik-Repowering in Spanien auf 13 Milliarden Euro und möchte in diesem Jahr 1 Megawatt repowern. Da der iberische Energiemarkt bei der Integration von erneuerbaren Energien viel reifer ist als der französische – 2023 machten erneuerbare Energien mehr als 50 Prozent des erzeugten Stroms aus -, kann Feedgy durch die internationale Expansion von Ländern lernen, die in fünf Jahren den Bedarf an digitalen Diensten in Frankreich voraussagen werden.
Dann geht es weiter nach Deutschland, wo Feedgy zufolge das Repowering einen Markt von 27 Milliarden Euro darstellt, und nach Italien (16 Milliarden Euro). Mit einem großen Vorteil: Während in Frankreich das Repowering nur für ausgefallene Kraftwerke erlaubt ist, wurde die Auflagen in Deutschland gerade gelockert, sodass die Leistung von installierten Anlagen erhöht werden kann. „Die deutschen Behörden schätzen, dass der Kraftwerkspark von 63 Gigawatt allein durch die Leistungssteigerung der Freiflächen-Kraftwerke auf 100 Gigawatt steigen könnte, ohne nach neuem Land zu suchen“, so Harold Darras.
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