Immer wieder ist zu hören, dass Netzanschlüsse einen großen Hemmschuh beim Photovoltaik-Ausbau in Deutschland darstellen. Hunderte Netzbetreiber agieren hierbei, viele mit eigenen Prozessen – oftmals nicht digitalisiert. Netze BW will das zumindest für seine Region nun ändern und bietet ab sofort den Online-Service „Digitale Mittelspannungsauskunft für Erzeugungsanlagen“ an. In drei einfachen Schritten sollen damit Betreiber von Anlagen zwischen 135 Kilowatt und 10 Megawatt eine Auskunft zur Entfernung zum nächstmöglichen Netzverknüpfungspunkt erhalten. Dazu müssen sie nur die Geodaten der geplanten Angaben und die Leistung eingeben.
Der Online-Service sei ab Anfang Juli in allen Netzgebieten der Netze BW verfügbar, heißt es vom Unternehmen. Der ausgewiesene Netzverknüpfungspunkt sei unverbindlich und tagesaktuell. Dennoch glaubt Netze BW damit die Netzanschlüsse für Photovoltaik- oder Windkraftanlagen zu beschleunigen. Mit den Ergebnissen aus dem Online-Tool können die Errichter zudem zielgerichtet eine Anfrage beim Netzbetreiber stellen und müssten nicht mehrere Testanfragen senden. Die detaillierte Berechnung liefere bereits im frühen Projektstatus Informationen über mögliche Netzverknüpfungspunkte an verschiedenen Anlagenstandorten mit unterschiedlichen Anlagenleistungen. Die Kosten seien somit besser planbar. Insbesondere bei Photovoltaik-Freiflächenanlagen könne der Netzanschluss ein ausschlaggebender Faktor sein, so Netze BW.
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Diese Funktion gibt es bei der e-dis schon seit 2019.
Neulich hatte auch Wesnetz diese „neue“ Funktion bejubelt- wir sehen das die Geschwindigkeiten bei den Verteilnetzbetreibern doch sehr sehr unterschiedlich sind.
Gibt es von der Avacon auch schon ewig .. trotzdem schön, dass alle so langsam nachziehen.
https://connect-avacon-prod.adaptricity.com/
Die Funktion scheint ja eine Lizenzlösung von e.on zu sein, wenn ich es richtig sehe.
In gewisser Hinsicht schön, dass es endlich kommt – aber dann wieder begrenzt auf nur 10 MW, obwohl sie Jahre zu spät damit kommen. Schon faszinierend.
Immerhin kommt es ab 2026 verpflichtend für alle Netzbetreiber und nicht gedeckelt auf 10 MW.