Die utopische Idee, mit der Masdar City ursprünglich entwickelt worden ist, hat der Wirklichkeit nicht standgehalten. Aus der angekündigten Öko-Vision ist bisher keine lebendige Stadt geworden, aber 16 Jahre sind für eine Planstadt auch noch kein Alter. pv magazine Redakteurin Cornelia Lichner war vor Ort und diskutiert mit Chefredakteur Michael Fuhs, was man von Masdar City in der Region aber auch in Deutschland lernen kann.
In Masdar City am Rande von Abu Dhabi, der Hauptstadt der Vereinigten Arabischen Emirate, hat sich in den vergangenen Jahren ein Reallabor für energieffiziente Gebäude entwickelt. Anstatt Häuser mit viel Geld für die Klimaneutralität auszurüsten, geht es den Architekten vor Ort darum, CO2-neutrale Gebäude zu bauen, die nicht teurer sind als konventionelle Gebäude, damit Baufirmen und Kunden schon beim Bau wettbewerbsfähig sind und nicht erst über die Lebensdauer. Hunderte Delegationen pro Jahr beweisen, dass dieser Ansatz gefragt ist, auch wenn die Ideen und Konzepte sich nur langsam verbreiten.
Die Entwicklung von Masdar ist noch nicht abgeschlossen. Die Nachfrage nach den Flächen und das Interesse der Investoren ist nach Aussagen der Stadtplaner steigend, weil der Druck auf Unternehmen wächst, Nachhaltigkeitsziele zu erreichen und der Zuzug in die Region am Persischen Golf anhält. Da der individuelle Stromverbrauch wegen des Bedarfs der Klimaanlagen in den Emiraten sehr hoch ist, werden klimaneutrale und bezahlbare Gebäude künftig immer wichtiger.
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