Solandeo findet Investor und erhält Großauftrag von 1Komma5°

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Nur wenige Wochen nach der Beantragung eines Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung hat Solandeo einen neuen Investor gefunden. Der milliardenschwere Infrastrukturfonds aus dem Vereinigten Königreich, Ancala Partners LLP hat den insolventen Messstellenbetreiber aus Berlin übernommen. Finanzielle Details wurden nicht bekannt, nur dass sich 1Komma5° aktiv an der Investorensuche beteiligte.

„Wir bedanken uns für die enge Kooperation und Unterstützung im Prozess durch 1Komma5° und freuen uns über den bislang größten Auftrag unserer Firmengeschichte“, erklärte Friedrich Rojahn, CEO von Solandeo, am Donnerstag. „Diese Partnerschaft und die Übernahme durch Ancala Partners geben uns die Möglichkeit, unser Wachstum zu beschleunigen und unsere Technologien weiterzuentwickeln.”

1Komma5° engagierte sich bei der Suche auch deshalb, weil es den Smart-Meter-Rollout in Deutschland beschleunigen will. Es arbeitete daher schon vor der Insolvenz mit dem Berliner Unternehmen zusammen. Nun orderte das Hamburger Unternehmen bis zu 500.000 Smart Meter bei Solandeo, die vor allem im kommenden Jahr verbaut werden sollen. Dies seien mehr als bislang insgesamt in ganz Deutschland installiert wurden. „Die Kosten und die Rollout-Geschwindigkeit sind einzigartig und ermöglichen uns, schnellstmöglich Hunderttausende Gebäude an Heartbeat-AI anzuschließen und in Kombination mit unserem dynamischen Tarif deren volles Potenzial für unsere Kunden auszuschöpfen“, ergänzte Jannik Schall, Mitgründer und CPO von 1Komma5°.

Die intelligenten Messsysteme werden gebraucht, um präzise Daten über Verbrauch und Erzeugung von Anlagen in Privathaushalten auf Viertelstunden-Basis zu erhalten. Damit kann dann die Flexibilität hergestellt werden, um dynamische Stromtarife zu nutzen sowie Verbrauch und Einspeisung in Zeiten günstiger oder hoher Strompreise zu verschieben.

Anfang Mai stellte Solandeo beim Amtsgericht Tiergarten einen Antrag auf Insolvenz in Eigenverwaltung. Als Grund führte das Unternehmen damals an, dass der angestrebte Wachstumskurs „in einem zunehmend schwierigeren Finanzierungsumfeld“ nicht rechtzeitig und rechtssicher finanziert werden konnte. Dabei hatte das Unternehmen bereits vor der Insolvenzeröffnung einen strukturierten Verkaufsprozess eingeleitet, der in den vergangenen Wochen weiter verfolgt wurde.

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