Studie: Beim Kauf von Wallboxen entscheidet nicht der Preis

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Uscale, ein auf Elektromobilität spezialisiertes Beratungs- und Marktforschungsunternehmen aus Stuttgart, kommt nach seiner Befragung unter 1011 Nutzern von Elektroautos zu dem Schluss, dass diese das reichhaltige Angebot an Wallboxen auf dem deutschen Markt recht gut einschätzen können. Nach Abschluss der The smarter E Europe in München mit ihrer Teilmesse Power2Drive Europe am vergangenen Freitag taxiert das Unternehmen die Zahl der Anbieter auf „weit über 100“ und ermittelt eine sehr weite Preisspanne von 200 bis 2000 Euro. „Chinesische Anbieter drängen mit Billigangeboten auf den deutschen Markt“, heißt es in einer Uscale-Mitteilung, der Preis sei trotzdem nicht das entscheidende Kriterium bei der Anschaffung privater Ladelösungen. Im Gegenteil: „Ab einem bestimmten Level nach unten werden die Produkte sogar unattraktiver.“

Unwichtig ist der Preis indes selbstredend nicht, er rangiert bei den abgefragten Kriterien mit 14 Prozent der Nennungen aber eben erst auf dem zweiten Platz. Deutlich davor liegt mit 22 Prozent die Ladeleistung. Recht knapp hinter dem Preis folgt mit elf Prozent die Möglichkeit, die Batterien mit überschüssigem Strom aus einer Photovoltaik-Anlage zu laden.

Wichtige Kriterien sind auch die App-Steuerung und die Möglichkeit zu zeitgesteuertem Laden. Sie rangieren vor beziehungsweise gleichauf mit der Marke des Herstellers. Aus der Tatsache, dass „ein großer Teil“ der Elektroautofahrer eine eigene Photovoltaik-Anlage und „einen eigenen Energie-Kreislauf“ betreibt, schließt Uscale auf „eine hohe Nutzerkompetenz“. Die Befragten seien „gut über das Zusammenspiel aus Elektromobilität und erneuerbarer Energie informiert“.

Vor diesem Hintergrund überrascht es dann auch nicht, dass besonders niedrige Preise eher skeptisch bewertet werden – schon allein deshalb, weil die entsprechenden Produkte in aller Regel weder die favorisierte hohe Ladeleistung noch den nötigen Funktionsumfang für das Zusammenspiel mit Photovoltaik und anderen Komponenten bieten. Bei ungefähr 1400 Euro ist trotzdem eine Obergrenze erreicht: „Eine große Mehrheit“ betrachte Angebote oberhalb dieser Marke als „deutlich zu teuer“. Bei Wallboxen für 600 bis 700 Euro sehen die Kunden nach Einschätzung von Uscale „den größten Gesamtnutzen“, darunter werden die Offerten dann wieder „als unattraktiver wahrgenommen“.

Wichtig ist zudem für viele eine kompetente Beratung, Wallboxen sind der Untersuchung zufolge mit 31 Prozent der Käufe bei nicht spezialisierten Online-Händlern eher kein typisches Internet-Produkt. Stattdessen kaufen 66 Prozent der Kunden direkt beim Hersteller oder zumindest bei spezialisierten Online-Shops sowie anderen Anbietern, „die neben der Wallbox auch Beratung bieten“.

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