Der expandierende Markt für große Batteriespeicher in Deutschland hat den Rahmen für ein weiteres großes Projektportfolio geschaffen. The Mobility House und Green Energy Storage Initiative (GESI Giga Batteries) haben ein Joint Venture gegründet, dessen Ziel die Errichtung und Vermarktung von Großspeichern ist. Bis zu acht Gigawatt Leistung sollen bis 2035 errichtet werden.
Das Portfolio wird „bevorzugt an netzdienlichen Standorten und ehemaligen konventionellen Kraftwerken“ umgesetzt. Für ein erstes Projekt sind einer Mitteilung zufolge die Vorbereitungen „weit fortgeschritten“: An einem nicht genannten Standort sollen zunächst 250 Megawatt Leistung entstehen, in einer zweiten Ausbaustufe sind weitere 500 Megawatt geplant.
The Mobility House, 2009 gegründet und im Auftrag verschiedener Kunden bei Planung, Aufbau und Betrieb von Ladeinfrastruktur für Elektromobilität aktiv, hat in diesem Rahmen auch schon mehrere Projekte für Großspeicher mit gebrauchten Elektroauto-Batterien (2nd-Life-Batterien) umgesetzt. Seit 2016 ist das Unternehmen in der Vermarktung solcher Speicher aktiv, wobei das Gesamtvolumen bislang deutlich kleiner ist als jetzt geplant: Nach den für die pv magazine-Marktübersicht „Algotrader“ gemachten Angaben beläuft sich das Portfolio auf 115 Megawatt Leistung und 123 Megawattstunden Kapazität.
Bei der Messe The Smarter E Europe 2024 erhielt The Mobility House in der Kategorie „Smart Integrated Energy“ einen von drei „The smarter E Awards“ für seine im Februar vorgestellte Aggregations- und Trading-Plattform, die gleichzeitig den technischen Zustand und die Temperatur von Batteriespeichern überwacht und unter Berücksichtigung dieser Daten auf Basis von Algorithmen Handelsstrategien entwickelt. Dies soll optimale Handelserlöse bei gleichzeitig möglichst geringer Belastung der Batterien gewährleisten – eine Aufgabe, die jedwede Vermarktungssoftware erfüllen muss, was nach Einschätzung der Jury von The Mobility besonders gut erreicht wurde.
Der Joint-Venture-Partner GESI wurde erst im vergangenen Dezember von einer Gruppe von Managern gegründet und verkündete dabei den Plan, „mittelfristig zehn Projekte mit einer Gesamtkapazität von bis zu 20 Gigawattstunden“ umzusetzen. Bei einem für solche Großspeicher zur flexiblen Vermarktung gängigen Verhältnis von ungefähr eins zu zwei bei Leistung und Kapazität wäre dies durch das jetzt angekündigte 8-Gigawatt-Portfolio (also voraussichtlich rund 16 Gigawattstunden Kapazität) größtenteils erreicht. Walter Raizner, zuvor COO der IBM Technology Group und früherer Telekom-Vorstand, fungiert als „Chairman & CEO“ und leitet das operative Geschäft zusammen mit dem COO Jens M. Wegmann, zuletzt S-Dax Vorstand bei Kloeckner & Co.
Dieser Inhalt ist urheberrechtlich geschützt und darf nicht kopiert werden. Wenn Sie mit uns kooperieren und Inhalte von uns teilweise nutzen wollen, nehmen Sie bitte Kontakt auf: redaktion@pv-magazine.com.
Mit dem Absenden dieses Formulars stimmen Sie zu, dass das pv magazine Ihre Daten für die Veröffentlichung Ihres Kommentars verwendet.
Ihre persönlichen Daten werden nur zum Zwecke der Spam-Filterung an Dritte weitergegeben oder wenn dies für die technische Wartung der Website notwendig ist. Eine darüber hinausgehende Weitergabe an Dritte findet nicht statt, es sei denn, dies ist aufgrund anwendbarer Datenschutzbestimmungen gerechtfertigt oder ist die pv magazine gesetzlich dazu verpflichtet.
Sie können diese Einwilligung jederzeit mit Wirkung für die Zukunft widerrufen. In diesem Fall werden Ihre personenbezogenen Daten unverzüglich gelöscht. Andernfalls werden Ihre Daten gelöscht, wenn das pv magazine Ihre Anfrage bearbeitet oder der Zweck der Datenspeicherung erfüllt ist.
Weitere Informationen zum Datenschutz finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.