Wie lässt sich grüner Wasserstoff am besten dezentral speichern? Wie so oft lautet die Antwort: Es kommt darauf an – auf die Rahmenbedingungen, die jeweilige Anwendung und die daraus resultierenden Anforderungen. Das Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO hat daher nun zusammen mit der Dualen Hochschule Baden-Württemberg Heilbronn (DHBW) eine Studie erstellt, die Eigenschaften und Einsatzmöglichkeiten physikalischer, chemischer oder reiner Wasserstoffspeiche etwa in Quartieren, an Unternehmensstandorten oder auf Campusgeländen darstellt.
Jede Speichermöglichkeit bietet aufgrund ihrer Eigenschaften spezifische Vor- und Nachteile, erklärt Sven Christian von der DHBW Heilbronn. „Daher haben wir die Eignung der verschiedenen Speichertechnologien anhand der Kriterien Verfügbarkeit der Hardware, technologische Reife, Sicherheit, Effizienz und Platzbedarf bewertet.“
Als besonders geeignet stufen die Experten die Speicherarten Druckgasspeicher (200 bis 300 bar), Flüssiggasspeicher, Metal-Organic Frameworks (MOFs), Liquid Organic Hydrogen Carrier (LOHC), Methanol und Methan ein.
Batteriespeicher sollten als Alternative in Betracht gezogen werden
Um die ökonomische und ökologische Rentabilität der dezentralen Wasserstoff-Speicher besser einschätzen zu können, haben die Forscher des Fraunhofer IAO im Rahmen dieser Arbeit ein dezentrales Energiesystem mit dem am Institut entwickelten Local Energy Planner, kurz „LEny“, simuliert. Die Eingangsdaten für die Simulation bestanden aus Lastprofilen des Strom- und Wärmebereichs, Wetterdaten, der Dimensionierung der verwendeten Energiekomponenten sowie aktuellen Preisen, Kosten und Emissionsfaktoren zusammen. Zusätzlich haben sie die Speicherung von Energie in Batteriespeichern mit der Wasserstoffspeicherung verglichen.
„Die Simulation zeigte, dass Batteriespeicher einen höheren Wirkungsgrad aufweisen als die Wasserstoff-Speicherung. Obwohl in einem Szenario eine ökonomische Amortisation der Wasserstoff-Speicherung erreicht wurde, sollte die Batteriespeicherung als Alternative in Betracht gezogen werden“, sagt Georg Göhler, Wissenschaftler am Fraunhofer IAO.
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