Wie lange dauert es, bis sich Investitionen in die persönliche Energiewende finanziell rechnen? Und wie profitiert das Klima von Komponenten wie Photovoltaik-Anlagen, Speicher und Wärmepumpen? Dazu haben Eon und die Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule (RWTH) Aachen nun eine Studie vorgelegt.
Die Experten haben für verschiedene Standorte, Haustypen und Haushaltsprofilen und -größen untersucht, nach welcher Zeit die Kosten für Kauf und Betrieb von klimafreundlichen Technologien niedriger liegen als die einer neuen Gasheizung (Break Even). Dabei haben sie angenommen, dass die betrachteten Gebäude nicht umfassend saniert sind. Darüber hinaus haben die Fachleute berechnet, in wie weit die Betriebskosten sowie die CO2-Emissionen sinken.
Photovoltaik macht Wärmepumpe oft rentabler
Am schnellsten stellt sich der Break Even bei einem von vier Personen bewohntem Reihenhaus von 1990 am Standort Essen ein: eine Wärmepumpe ist dort nach zehn Jahren wirtschaftlicher als eine Gasheizung. Wird zusätzlich eine Photovoltaik-Anlage installiert, verschiebt sich der Break Even in diesem und in anderen Szenarien in diesem Haustyp etwa um ein Jahr. Ein weiteres Jahr kommt obendrauf, wenn die Haushalte auch noch einen Batteriespeicher installieren.
In einem Einfamilienhaus von 1980 verkürzt eine Photovoltaik-Anlage den Break Even dagegen. In allen betrachteten Szenarien lässt das Doppel aus Wärmepumpe und Photovoltaik die Gasheizung nach zwölf Jahren hinter sich. Ohne Solarunterstützung sind es 14 bis 15 Jahre, mit zusätzlichem Speicher jeweils 13 Jahre.
Auch in einem Einfamilienhaus von 2005 schneidet die Wärmepumpe besser ab, wenn sie mit einer Photovoltaik-Anlage gekoppelt ist – hier liegt der Break Even bei 13 bis 14 Jahren. Ohne Solarsystem sind es 15 bis 16 Jahre. Mit zusätzlichem Batteriespeicher bewegt sich der Break Even dazwischen.
Wärmepumpe senkt jährliche Energiekosten deutlich
Die jährlichen Energiekosten betragen im Einfamilienhaus von 1980 mit Gasheizung im Durchschnitt 6.393 Euro und mit Wärmepumpe 4.521 Euro. Mit einer Photovoltaik-Anlage sinken sie auf 3.139 Euro. Kommt ein Batteriespeicher hinzu, sind es nur noch 2.870 Euro.
Im Reihenhaus von 1990 liegen die Kosten im Mittel bei 2.870 Euro (Gasheizung), 2.068 Euro (Wärmepumpe), 1.171 Euro (Wärmepumpe + Photovoltaik) und 904 Euro (zusätzlich Speicher).
Im Einfamilienhaus von 2005 sind es 2.947 Euro (Gasheizung), 2.126 Euro (Wärmepumpe), 1.045 Euro (Wärmepumpe + Photovoltaik) und 815 Euro (zusätzlich Speicher).
Weniger als eine halbe Tonne CO2-Emissionen pro Jahr
Ähnlich groß ist die Spreizung bei den CO2-Emissionen über einen Zeitraum von 20 Jahren. Im Einfamilienhaus von 1980 fallen im Durchschnitt 162 Tonnen (Gasheizung), 36 Tonnen (Wärmepumpe), 30 Tonnen (Wärmepumpe + Photovoltaik) und 26 Tonnen (zusätzlich Speicher) an.
Im Reihenhaus von 1990 sind es im Mittel 64 Tonnen (Gasheizung), 17 Tonnen (Wärmepumpe), 12 Tonnen (Wärmepumpe + Photovoltaik) und 10 Tonnen (zusätzlich Speicher).
Im Einfamilienhaus von 2005 kommen die Experten auf 66 Tonnen (Gasheizung), 17 Tonnen (Wärmepumpe), 12 Tonnen (Wärmepumpe + Photovoltaik) und 9 Tonnen (zusätzlich Speicher).
Balkonsolar oft in drei bis sechs Jahren amortisiert
Zudem haben die Experten die Wirtschaftlichkeit von Balkonsolar-Anlagen untersucht. Sie kommen zu dem Ergebnis, dass sich die Systeme in vielen Fällen binnen weniger Jahre amortisieren, abhängig vor allem vom Aufstellwinkel und der Ausrichtung. Bei Südausrichtung und optimalem Winkel rechnet sich die Anlage im Durchschnitt nach drei Jahren und drei Monaten.
Gelingt es Haushalten, durch eine Verbrauchsverschiebung des gesamten erzeugten Strom selbst zu nutzen, sinkt der Zeitraum in diesem Fall auf etwa zweieinhalb Jahre.
Unwissen über Wirtschaftlichkeit von Erneuerbare-Anlagen
Darüber hinaus hat Eon in einer Umfrage unter 5.000 Personen die Einschätzungen der Bürger zur Rentabilität von Investitionen in Wärmepumpen, Photovoltaik und Speicher ermitteln lassen. Dabei zeigt sich, dass die Befragten überwiegend von einer Rentabilität ausgehen, die geringer ist als die in der Praxis erreichte.
„Viele unterschätzen, wie schnell sich Energielösungen finanziell rechnen, zudem herrscht in der Bevölkerung bei diesem Thema häufig noch Unwissenheit“, erklärt Filip Thon, CEO von Eon Energie Deutschland. „Wir wollen die Menschen dazu ermutigen, sich mit ihrer persönlichen Energiewende zu beschäftigen und möchten mit unserer Studie daher verlässliche Fakten liefern.“
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Eine Gasheizung hält 30 Jahre, eine WP mit einer JAZ < 3 keine 10 Jahre. Das mit der PV i.V. WP stimmt, nur woher kommt der Strom in den 5 Monaten, in denen es garantiert nicht funktioniert. UND vor allem wer zahlt den den notwendigen Netzausbau. Über den Bezugspreis Strom ist sozial ungerecht. Da müssten ja die, die gar keine Möglichkeit haben für eine PV Anlage. denen die sich eine leisten können, den Ausbau anteilig mit bezahlen. Es wird Zeit dass man da was geraderückt
Engelbert.Montagne:
Sozial ungerecht? Also wenn ich mich mit 25.000 € an der Energiewende beteilige und mir mit eine PV-Anlage mit Speicher anschaffe, ist das sozial ungerecht? Die Einspeiseentgelte liegen bei so einer Anlage weit unter den Gestehungskosten. Da sind doch wohl die eingesparten Netzentgelte mehr als abgedeckt.
Meine Heliotherm-WP mit einer JAZ von 4 läuft in meinem Haus, BJ 1965, seit mittlerweile 13 Jahren ohne Probleme.
Bisher ist einmal eine Umwälzpumpe ausgefallen.
Mein Nachbar hat seine schon ein paar Jahre länger, und ist auch vollstens zufrieden.
Daher Frage ich mich, wie diese Aussagen über die kurze Lebensdauer von Wärmepumpen aufkommen.
Freundliche Grüße,
Alexander Hess
@ Engelbert.Montagne schreibt.
Da müssten ja die, die gar keine Möglichkeit haben für eine PV Anlage. denen die sich eine leisten können, den Ausbau anteilig mit bezahlen. Es wird Zeit dass man da was geraderückt
@ Engelbert.Montagne
Man merkt, dass Sie keine WPH betreiben. Unsere PV Anlage, die die WPH unterstützt, speist direkt ins Hausnetz ein. Dafür ist kein Netzausbau nötig.
@Engelbert.Montagne
Naja, das stimmt nun nicht wirklich. Wärmepumpe halten durchaus länger. Ausnahmen dürften schlecht eingestellt und durch Einzelraumregler taktende Wärmepumpen sein. Auch das mit dem Netzausbau finde ich seltsam. Im Heizbetrieb zieht unsere 1,3kW, bei Warmwasser 1,8kW. Heize ich mit der Splitt-Klima, sind es 0,5-1kW.
Das mit der langen Haltbarkeit der Gasheizung erscheint mir zweifelhaft. Bei mir sagte der Schornsteinfeger, er wundere sich, dass meine Gastherme so alt geworden ist (z.Zt. 24 Jahre), denn meistens wären die nach 15 Jahren durchkorrodiert. Bei mir hielte sie wohl länger, weil wir sie im Passivhaus nur 4 Monate im Jahr brauchen, und dann auch nicht viel.
Ich weiß nicht woher Ihr gefährliches Halbwissen stammt aber Ihre Aussagen sind durch die Bank falsch. Meine Wärmepumpe ist 17 Jahre alt, läuft perfekt und hat noch nie eine Wartung gesehen.
Die Autarkie PV inkl. 2 Elektro Autos inkl. Wärmepumpe liegt GANZJÄHRIG bei über 85% !
Zur Wirtschaftlichkeit von Balkonanlagen heißt es im Artikel:
„Bei Südausrichtung und optimalem Winkel rechnet sich die Anlage im Durchschnitt nach drei Jahren und drei Monaten.“
Eine simple Abschätzung kommt zu einem anderen Ergebnis:
Annahmen:
Anlage mit 800 Wp zu Materialkosten von 500 € plus Arbeitskosten von ca. 100 €
Spezifischer jährlicher Ertrag bei Südausrichtung und senkr. Montage ohne Verschattung: 700 kWh / kWp
Nutzungsgrad ca. 50%, Strompreis: 30 ct/kWh.
Stromertrag pro Jahr: 800 Wp * 700 kWh/kWp * 50% = 280 kWh.
Jährliche Einsparung: 280 kWh/a * 0,3 €/kWh = 84 €/a
Amortisationszeit: 600/84 = 7,14 Jahre.
Immer noch gut, aber mehr als doppelt so lang als im Artikel behauptet.
Die Rechnung ist doch zu individuell, um sie irgendwie seriös und pauschal berechnen zu können.
Ein großer Faktor ist vor allem, wie viel von dem Strom selber verbraucht.
Die Arbeitskosten sollte man m.E. nicht mitrechnen, denn wer lässt sowas denn von einer Firma aufstellen?
Mal eben eine andere Rechnung:
850 Watt Module, 800 Watt WR gibt’s bereits unter 300.-, mit Aufständerung dann 350.-, während das Ding innerhalb knapp über einem Jahr den Strom im Gegenwert der Anschaffungskosten erzeugt.
Bei einem hohen chronischen Verbrauch, mit dem man den erzeugten Strom in Gänze selber nutzt, hat man demnach es schon viel schneller wieder raus.
Diese Rechnung ist natürlich auch nicht exemplarisch, aber irgendwo bei 3 bis 4 Jahre Amortisation kann im Durchschnitt durchaus hinkommen.
Gefälligkeitsstudien sind keine verlässlichen Fakten.
Abschreibung fehlt komplett, s.o., und nach 10-15 Jahren wird der Ersatz nicht mehr gefördert. Das der Steuerzahler hier tief in die Tasche greift sollte man auch immer mal erwähnen bei so tollen Rechnungen, ohne den sähe es zappeduster aus.
Zu Balkonsolaranlagen kann ich den rentabelsten Fall hier beitragen aus meinem Bekanntenkreis:
Materialkosten inkl. Balkonhalterung 350€. Selbstmontage.
Südausrichtung unverschattet. 30 Grad Ausrichtung.
Alter Ein-Richtungszähler in der Wohnung, der bei Einspeisung rückwärts läuft.
Amortisiert sich in unter zwei Jahren, wenn der Netzbetreiber den Zähler nicht wechselt.
Die 700 kWh/kWp kann ich bestätigen (Referenz: eigene PV-Anlage, Süd, 30°).
In den ca. 240 Tagen mit Ertrag kommt man im Durchschnitt auf ca. 3,3 kWh/Tag, die man selbst verbrauchen kann. Das sollte in den meisten Haushalten möglich sein, wenn man seinen Hausverbrauch etwas nach dem Ertrag ausrichtet. Insoweit scheinen mir die 50% doch sehr pessimistisch angesetzt, Sobald ein Speicher und/oder ein rückwärts laufender Zähler im Spiel sind, kann man von nahezu 100% ausgehen.
DA werden wieder Zahlen in den RAum geworfen ohne auch die Berechnungsgrundlagen mit anzugeben.
Alleine die Annahme man hätte im Einfamlilinehaus von 2005 gaskosten in höhe von 3000 Euro lässt mich fassungslos zurück.
Solche Artikel sind schlichtweg nicht seriös und erweisen den ganzen Klimaleugnern nur argumente von schönfärberei. Denn leider sieht es für mich nach nichts anderem aus.
Stimmt, über 6000 € Gaskosten pro Jahr für ein Einfamilienhaus aus dem Jahre 1980 hat mch stutzig gemacht. Das war in Peak Zeiten 2022 mal so, aber nicht im Moment oder in absehbarer Zukunft.
Durch solche Informationen wird gleich alles andere disqualifiziert. Wärmepumpen machen sicherlich in vielen Bereiche sehr viel Sinn. Aber nur wenn die Subventionen endlich mal runter kommen und die Industrie die Preise auf ein normales Maß runter gebracht hat.
https://www.ebc.eonerc.rwth-aachen.de/cms/E-ON-ERC-EBC/Forschung/Forschungsprojekte2/Projekte-Kaeltekreisprozesse/~bibjgt/ENLARGE
In 1 Minute gegoogelt, da hat Ihre Antwort länger gedauert. Kritik ist in einer Demokratie wichtig, ich bitte Reflexion und Bewertung. Immerhin ist mit e-on auch ein Energieversorger der fossilen Wirtschaft daran beteiligt.
Nach Recherchen im Internet und in Diskussion mit WP Anbietern ist die Außeneinheit nach ca. 10 Jahren auszutauschen. Das ist auch der Grund wqrum der monatliche Mietbetrag (Mietdauer 10 Jahre) so hoch ist. Damit rechnet sich eune WP bei den heutigen Preisen nicht wirklich. Wenn eine Anlage für 25.00 kWh bei 10.00 Euro liegt sieht die Sacge anders aus – falls man den Elektroanschluss überhaupt genehmigt bekommt@
Auch im verlinkten Dokument wird nicht ersichtlich welche Kosten für Anschaffung PV, Gasheizung, oder Wärmepumpe zugrunde gelegt wurde. Somit sind die angegebenen Resultate absolut nicht belastbar. Etwas mehr Seriösität könnte von so namhaften Firmen wohl erwartet werden.
Die meisten Bürger können sehr wohl richtig rechnen………amortisieren tut sich vieles nicht. Man wäre ja trotzdem bereit das ein oder andere zu ändern……..aber die meisten Häuser sind schlicht ungeeignet für die Wärmepumpe. Ich müsste mein Haus für 250.000 Euro sanieren…..das Geld habe ich nicht und selbst wenn ich glaube den ganzen Schwachsinn it der Klimaerwärmung und CO2 sowieso nicht…das Klima wandelt seit Millionen Jahren….das Problem ist wohl eher…..wir sind zuviel Menschen auf diesem Planeten…..
Balkonkraftwerke sind Spielzeug……keine echte Lösung.
Der Artikel ist ein typische Lobbyartikel…….
Kommentare in Foren amortisieren sich auch nicht, außer man wird dafür bezahlt. Bei den vielen negativen Kommentaren hier ist davon auszugehen, das davon sich einige doch amortisieren.
Alfred Körblein schrieb:
„Eine simple Abschätzung kommt zu einem anderen Ergebnis:“
Könntest du das noch einmal für eine geförderte Balkonsolaranlage durchrechnen?
Wo sind denn die Kosten für die Installation der Anlagen angegeben?
Mit den angegebenen Daten in der Zusammenfassung lässt sich da leider gar nichts nachvollziehen, mal abgesehen davon, dass sich mit 6.000 Euronen Gaskosten sicherlich ein Zelt der angegebenen Größe beheizen lässt.
Meine eigene Rechnung: 100 Jahre alte Doppelhaushälfte, 130 qm beheizt, Gas: 15.000 kWh (inkl. Warmwasser), ca. 1.500 Eur, Installation Wärmepumpe: 24.000 Euronen, erwartet Stromkosten 1.000 Euronen? ->Break even: 48 Jahre…
Und zum CO2: JA, Gas erzeugt CO2, im Winter kommt der Strom zu einem guten Teil aus Kohle mit höherem CO2 Ausstoß. Mit dem Hebel der Wärmepumpe wird das wieder ausgeglichen, aber große Unterschiede würde ich nicht erwarten…
Also: ich bin noch nicht überzeugt…
Mit Ihren 80 bis 90 kWh/qm /a haben Sie ein Haus der Energie-Effizienzklasse C.
Damit besteht logischerweise für Sie derzeit kein akuter / ökonomischer Handlungsbedarf.
Mehr als die Hälfte des Gebäudebestands steht deutlich schlechter da als Sie. Freuen Sie sich. Sie haben alles richtig gemacht und könnten sich aus dem Thema noch ein paar Jahre verabschieden.
Sie haben es korrekt analysiert, für Ihr Szenario ist eine Umstellung unter heutigen Umständen ökonomisch nicht sinnvoll.
> Meine eigene Rechnung: 100 Jahre alte Doppelhaushälfte, 130 qm beheizt, Gas: 15.000 kWh (inkl. Warmwasser), ca. 1.500 Eur, Installation Wärmepumpe: 24.000 Euronen, erwartet Stromkosten 1.000 Euronen? ->Break even: 48 Jahre…
Deine bestehende Gasheizung wird keine 48 Jahre mehr halten, also ist das ohnehin schon eine unsinige Rechnung. Gas wird durch CO2-Bepreisung schneller teuerer werden als Strom, also ist es eine doppelt unsinnige Rechnung.
> Und zum CO2: JA, Gas erzeugt CO2, im Winter kommt der Strom zu einem guten Teil aus Kohle mit höherem CO2 Ausstoß. Mit dem Hebel der Wärmepumpe wird das wieder ausgeglichen, aber große Unterschiede würde ich nicht erwarten…
Aber der CO2-Ausstoß durch die Wärmepumpe wird im Laufe der Zeit ganz von alleine sinken, ohne dafür an der Wärmepumpe irgendetwas ändern zu müssen. Eine Gasheizung, die jetzt eingebaut wird, wird 20 Jahre lang bei fast genau dem aktuellen CO2-Ausstoß bleiben. Und nein, niemand wird in nennenswertem Umfang mit grünem Wasserstoff heizen.
Außerdem können Wärmepumpen als potentiell steuerbare Lasten zur Netzstabilität bei schwankender Erzeugung beitragen, weshalb Wärmepumpen potentiell beim Ausbau erneuerbarer Erzeuger helfen.
Wenn man mit Öl vergleichen würde, würde es noch mehr pro Wärmepumpe ausgehen. Bei uns 1100 Euro Strom statt 2200 Euro für Öl. Gas ist halt wieder sau billig geworden.
Ganz anders wird es aus sehen, wenn es Israel und Iran schaffen den nahen Osten wortwörtlich an zu zünden…
Dann jammern die Leute mit ihren Exel Listen und ROI Kalkulationen wieder nach Hilfe vom Staat. Und 2 Jahre später haben sie dann wieder alles vergessen 😉 läuft halt.
@Hendryk
Das ein purer Austausch eines Gaskessels gegen eine pure WP ca. 24.000€ kosten soll ist zu bezweifeln! Sicher ist in dem Ihnen vorliegendem Angebot auch noch diverse neue Haustechnik wie Pufferspeicher oder FrischwasserBoiler/ -station enthalten. Halt was man so erneuert, wenn die vorhandene Anlage älter ist. Da Ihr Verbrauch in KWh so normal ist, sollte eine WP für diese Leistung schon ab ca. 4.000€ zu haben sein. Eine Erneuerung des Gesamtsystems auch mit Gas ist nicht umsonst und wird bei ehrlicher Betrachtung auch deutlich mehr als 10.000€ kosten. Man wechselt im System immer Pumpen+Speicher mit aus, weil die i.d.R. auch nach 10-15 Jahren fertig sind. Wenn dann die Klimagesichtspunkte und die ehrlichen Betriebskosten der nächsten Jahre (und nicht Stand heute) einbezogen werden, dann sollte die WP in Geld nicht viel teuer abschneiden als Gas.
Schade das Ihnen das Klima egal ist und schade auch, das das Handwerk noch nicht so weit ist, diesen Technologiewechsel aufgeschlossen zu begleiten.
Die Außeneinheit meiner Buderus WP ist seit Januar 2024 defekt, Kosten über 4000 Euro. Deshalb habe ich sie jetzt verkauft. Demnächst wird eine moderne Brennwertgasheizung eingebaut. Meine Gasheizung in einem anderen Haus läuft übrigens im 30. Jahr. Es wurden zwar inzwischen alle relevanten Teile erneuert, wirtschaftlicher lässt sich eine Heizung aber kaum betreiben. Bei den Wärmepumpen sehe ich in 10-15 Jahren ein riesiges Problem bei der Wartung auf uns zukommen. Ich habe in diesem Jahr bereits 2 Monate gekämpft, bin bis zum Geschäftsführer Bosch Thermotechnik gegangen, um einen Termin beim Kundendienst zu bekommen. Es gibt kaum jemanden der die WP reparieren kann. Ein Wärmepumpen-Techniker braucht eine Ausbildung für Heizung, Kälteanlagen und Elektrotechnik. Sowas ist kaum zu finden. Der Werkskundendienst verweist auf seine Servicepartner, das sind aber alles Heizungsbauer, und haben von der Elektrik keine Ahnung. Muss wie bei mir der Kompressor gewechselt werden, braucht man einen Kältetechniker. Das sind alles Probleme an die keiner denkt, wenn unsere Regierung plant, 500.000 Wärmepumpen zu installieren. Vielleicht lassen sich per Gesetz gleich noch 5000 KundendienstMonteure ausbilden.
Ralf Fichtner schrieb:
„Ich habe in diesem Jahr bereits 2 Monate gekämpft, bin bis zum Geschäftsführer Bosch Thermotechnik gegangen, um einen Termin beim Kundendienst zu bekommen.“
Leider hat sich Bosch verzettelt und trotz jahrzehntelangen (stiefmütterlichen) Verkäufen von Klimaanlagen hat man sich z.B. kopfüber in Wasserstoff gestürzt und die tatsächlichen Marktentwicklungen weitgehend verschlafen. Die Nachfragen von Installateuren, doch einmal den Markt zu bedienen, wurden weitgehend ignoriert. Man ist zwar auf dem Weg, hat aber noch viel nachzuholen.
Wenn du eine gute Wärmepumpe gesucht hättest, dann wäre es besser gewesen, bei der Firma mit dem Hasen zu schauen. Die haben es umweltfreundlicher, effizienter, langlebiger und eine vernünftige Steuerung.
Die Durchschnittszahlen zur Amortisation von Balkonsolaranlagen kommen jedenfalls hin, zu den Wärmepumpen fehlen die konkreten Zahlen mit denen die Studie im Einzelfall hinterlegt werden kann. Ich verstehe dass aber so, dass die Verbrauchszahlen bei Gas bei den verschiedenen betrachteten Häusern mit realen Abrechnungen nachweisbar sind. Es gibt keinen rationalen technischen Grund anzunehmen dass Wärmepumpen eine geringere Lebensdauer als Gasthermen hätten. Auch keine Langzeitstudien dazu.
Kann irgendjemand sagen, wie hoch die Investition bei den 3 in der Studie dargestellten Beispielen tatsächlich war? Was macht ein Beispiel exemplarisch? Mit exemplarisch ist ja wohl gemeint, dass es für viele ähnliche Häuser gelte. Ist bei den jeweiligen Investitionen staatliche Unterstützung eingerechnet? Wenn ja, bezahlen wohl andere zu einem Gutteil mit, dass sich die Ausgaben für PV und Wärmepumpe rechnen. Diese „Studie“ ist in ihren Berechnungen so vage, dass ich mich als Leser frage, ob sie wissenschaftlichen Kriterien genügt oder eher als Werbebroschüre für die Produzenten von Wärmepumpen zu verstehen ist, deren Geschäftsmodell sich gerade in Luft auflöst.
Ich habe in 35 Jahren nun die dritte Gastherme im Haus seit 2017. Diese letzte hat 22.000€ gekostet inklusive nötiger Leitungserneuerungen, Wasserfilter, Warmwasserspeicher, hydraulischem Abgleich und neuem Kunststoff Kamin.
Die nächste Heizung wird eine Wärmepumpe.
Zu Amortisation von Balkon-Kraftwerken:
Leider fehlen in der Studie die Annahmen zu erzeugtem Strom, verbrauchtem Strom und zum Strompreis.
Zudem ist eine vollständige Nutzung des erzeugten Stroms unrealistisch.
Bei Realisierungen sind es oft die kleinen Dinge (nicht vorhandene Aussensteckdose oder Anpassungen bei der Montage) deren Zusatzkosten mit in die Rentabilitätsberechnung einfliessen
(war bei meinem kleinen „PV-Kraftwerk“ und etlichen Planungen so).
Die vollständige „Nutzung“ des erzeugten Stroms ist mit altem Zähler, der bei Einspeisung rückwärts läuft realistisch.
Wäre mal interessant zu wissen, wieviele alte Zähler es noch gibt.
RGS schreibt:
Die vollständige „Nutzung“ des erzeugten Stroms ist mit altem Zähler, der bei Einspeisung rückwärts läuft realistisch.
Das ist natürlich bekannt. Nur in einer Studie sollte man auf eine solche Annahme hinweisen.
Auch können bei Balkon-Kraftwerken die Verteilnetzbetreiber (sind zumeist auch die Messstellenbetreiber) beim Zählerwechsel recht schnell sein (meine Erfahrung).