AP Systems zeigt einen echten Hybridwechselrichter für den Balkon. In den meisten Fällen handelt es sich bei Wechselrichter für Balkonkraftwerke um einen Mikrowechselrichter, an dem eine Batterie über einen MC4-Stecker angeschlossen wird, sagt Yihan Li, Sales Manager für Österreich und Deutschland bei AP Systems.
Der EZHI hingegen ist ein vollwertiger, einphasiger Hybridwechselrichter. Das System kann 1200 Watt aufnehmen und genauso viel wieder abgeben – wobei die Einspeisung ins Netz auf 800 Watt reduziert wird. Die Differenz speichert der Hybridwechselrichter in einer Batterie ein. Im Off-Grid-Modus kann der EZHI das Hausnetz mit kontinuierlich mit 2400 Watt versorgen. Die Umschaltzeit in den Off-Grid-Betrieb soll weniger als zehn Millisekunden betragen. AP Systems sagt, dass sie in dem System Galliumnitrid-Halbleiter verwenden. Die Effizienz soll trotz der geringen Leistungsklasse bei 96,2 Prozent liegen. Noch kommen Galliumnitrid-Halbleiter nur in Anwendungen mit geringen Leistungen zum Einsatz.
Der Wechselrichter kann Module mit einem Kurzschlussstrom von maximal 25 Ampere anschließen. Die Spannung am DC-Eingang darf bis zu 60 Volt pro Eingang betragen. Eine Besonderheit ist, dass auch AC-Spannungen an den Eingang gelegt werden können. Wer etwa eine Batterie nachrüsten möchte, kann den alten Mikrowechselrichter im Betrieb lassen und den AC-Ausgang einfach direkt an den Hybridwechselrichter legen.
Der Wechselrichter ist mit der Schutzklasse IP67 zertifiziert und eignet sich daher ideal für den Einsatz im Freien. Der empfohlene Betriebstemperaturbereich bewegt sich zwischen minus 40 Grad Celsius und plus 65 Grad Celsius.
Der entscheidende Unterschied zwischen einem herkömmlichen Balkonwechselrichter und der Hybridlösung ist, dass der Hybridwechselrichter eine CAN-Schnittstelle für die Batterie hat. Diese soll für einen besseren und sicheren Betrieb der Batterie sorgen, sagt Li. Die Schnittstelle erlaubt die Verwendung von nur einem Kabel für die Leistungsübertragung und die Kommunikation mit dem Batteriemanagementsystem. AP Systems stellt für Balkone keine eigene Batterie her, „Wir haben aber die Kompatibilität mit bereits über 40 Herstellern getestet“, sagt Li.
Die hauseigene App kann Energieflüsse steuern und eine Eigenverbrauchssteuerung vornehmen. Weiteres Zubehör lässt sich über Wifi und Bluetooth einbinden. Der Hersteller gibt zwölf Jahre Garantie auf den Mikro-Hybridwechselrichter.
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Die Firma AP Systems bietet auch „Balkon-Wechselrichter“ an, habe Einblick in ein DS3-System, läuft soweit gut heißt es. In dessen Energiemonitor wird die Zahl der Kundensysteme(?) angezeigt, über 100000 in Nordamerika, halb so viel in Südamerika, knappe Viertelmillion in Europa, über 10000 Australien, dagegen jeweils nur niedrig vierstellig in Afrika und vor allem in Asien. Entweder konzentrieren sie sich bewusst auf Export, oder haben im Heimatmarkt auch andere Systeme.
So ein EZHI („easy hybrid inverter“?) mit Speicher ist sicher ein guter Ansatz um den Netzbezug zu verringern, wenn man zeitweise jedoch mehr als 800W benötigt, etwa um Wasser zu erhitzen, dann kann/darf die Mehrleistung nicht netzparallel aus dem Speicher kommen. Man müsste die ganze Wohnung im Sommerhalbjahr ständig off-grid betreiben um die 2400W und einen Speicher ausnutzen zu können. Das erfordert sauberen Sinus, erspart dafür die Messung am Netzanschluss, samt flinker Regelung um unnötige Einspeisung zu vermeiden. Ist der Speicher leer, beim diesjährigen wolkenreichen Regenwetter wohl häufiger als erhofft der Fall, käme wieder Netzbezug dran. Es bleibt wohl eine Herausforderung mit PV und Speicher auf relativ einfache und zuverlässige Weise den Netzbezug im Sommer auf Null zu halten.